Benutzer:Konstantin HH

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Kurzprofil
Persönlich
Name: Konstantin Kowalski
Nick: Konstantin HH
Wohnort: Hamburg
Berufl. Qual.: Kaufmann, Lehramt Oberstufe mit den Fächern Physik und irgendwas mit Steinen
Tätigkeit: Lehramt
Geburtstag: 1980
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: 06.08.2010
Landesverband: Hamburg
AG:
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
politischer Test:
kosmopol. 23%    national.
laizist. 56%    fundamental.
visionär 52%    reaktionär
anarchist. 44%    autoritär
kommunist. 44%    kapitalist.
pazifist. 40%    militarist.
ökologisch    2% anthropozent.
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: dieserscheissgehoertnichtzuradresse.kowalski_ki@gmx.de
PGP: PGP-Key
Fingerprint: 80E0 6226 BA16 2E7A 42D3 D074 7B01 5AA3 ACB8 B0D2
Website: http://www.KonstantinK.net
Twitter: Ki_HH
Formspring: KonstantinHH


Mein Bildungsweg war irgendwie nicht ganz gradlinig. Nach dem Realschulabschluss hatte ich von Schule die Nase erst einmal gestrichen voll und habe eine Ausbildung begonnen.

In meinem Zivildienst fiel bei mir dann irgendwann die Entscheidung das Abitur nachzuholen und auf dem Weg dahin stellte ich fest, wie wichtig mir Bildung und die Möglichkeit zur Bildung tatsächlich sind.
Um etwas zum Bildungssystem beizutragen habe ich mich für ein Lehramtsstudium entschieden. Seit 2008 arbeite ich in Hamburg als Lehrer.
Seit 2010 bin ich Pirat und interessiere mich noch immer für Bildung, deren Gelingen und deren Bedingungen.

Meine Themen

Schulpolitik

  • Ich halte die Aufteilung von Kindern in "potentielle Akademiker" und "der Rest" für den falschen Weg. Darüber hinaus erfolgt diese Trennung nach meinem Dafürhalten viel zu früh und fälschlicherweise in großer Abhängigkeit vom Elternhaus. Außerdem widerspricht diese Trennung meinem Gesellschaftsideal.
    Die Grünen hatten vor einiger Zeit mal ein Konzept "9 macht klug" oder "eine Schule für alle!" bei dem alle Schüler 9 Jahre in eine gemeinsame Schule gehen und dann selbst entscheiden, welchen Schulabschluss sie anstreben wollen.
    Das klingt sehr vielversprechend, wenn dafür gesorgt wird, dass dabei auch die besondere Begabungen entsprechend gefördert werden.
  • Ich halte eine gute Ausbildung von Lehrern für extrem wichtig. Leider beobachte ich in diesem Bereich viele Veränderungen von denen - vorsichtig ausgedrückt - nicht alle zum Besten sind. Das Referendariat wurde mittlerweile auf 18 Monate verkürzt, die Startphase, in der die Referendare Zeit hatten sich in ihrer Schule zu orientieren entfällt zukünftig. Vom ersten Tag an unterrichten Referendare nun in vollem Umfang. Der "Chrash-Kurs-Unterrichten" entfällt bzw. wird auf das Studium verwiesen in dem es in Hamburg ein sog. Kernpraktikum gibt, in dem Studierende erste Praxiserfahrungen sammeln.
  • Ich halte den Einsatz von nicht (fertig) ausgebildeten Lehrern für einen Fehler. Es gibt scheinbar die Tendenz, fehlende Lehrerstellen vorübergehend z.B. mit lehrbeauftragten Studenten zu besetzen. Das ist natürlich kurzfristig billiger - aber nicht besser als ausgebildete Lehrer einzustellen.
    Ich erkenne jedoch an, dass es derzeit in vielen Bereichen einen Lehrkräftemangel gibt und es daher zu Engpässen kommt. Diesem Umstand muss aber mit einer klugen Planung bei der Ausbildung begegnet werden und nicht durch billige Notlösungen.
  • Ich halte das G8 für einen großen Fehler den wir der Wirtschaft zu verdanken haben, die sich mehr junge Akademiker wünschte. Jetzt stehen diese zur Verfügung und langsam wird klar, dass die Wirtschaft mit den meisten Jüngstakademikern gar nichts anfangen kann.
    Der Druck, dem wir unsere Kinder durch eine derartige Beschleunigung aussetzen ist enorm. Ich bezweifle, dass sich das für irgendjemanden mittel- oder langfristig lohnt. Selbst einem kurzfristigen Nutzen stehe ich skeptisch gegenüber.
    Bildung ist eben mehr als nur die Anhäufung von abfragbarem Wissen. Entwicklung gehört sicherlich auch dazu.
    Daher braucht Bildung Zeit und Geld. Aber: Bildung lohnt sich!
  • Mittlerweile sehe ich die Gefahr, dass das zweigliedrige Schulsystem wie wir es jetzt haben immer ungerechter wird. Zur Zeit haben wir auf der einen Seite die Gymnasien, auf die zusehends alle Kinder geschickt werden, denen man Chancen auf ein Abitur zuschreibt. Auf der anderen Seite haben wir die Gesamt- oder Stadtteilschule die die Kinder vom anderen Ende des Spektrums aufnimmt.
    Nach meinem Dafürhalten muss ein gerechtes Schulsystem alle Schüler in einer gemeinsamen Schule unterrichten. So können begabte Kinder in allen Bereichen für alle als Vorbilder dienen. Durch die Separation der vermeintlich "bildungsfähigeren" Kinder in den Gymnasien nehmen wir den anderen Kindern diesen Schatz.
    Mit Sorge erfüllt mich der Gedanke, dass die Abschaffung der Gymnasien zu einer ungeahnten Blüte der Privatschulen führen könnte. Die Situation wäre sehr vergleichbar. Nur durch hervorragende Schulen für alle können wir diesem Problem entgegenwirken.
    Daher: Bildung braucht Zeit und Geld. Aber: Bildung lohnt sich!
  • Ich halte den Lehrerberuf für einen der anspruchsvollsten und zugleich schönsten Berufe überhaupt. Das gesellschaftliche Ansehen dieses Berufes entspricht aber nach meinem Dafürhalten diesem Bild leider nicht. Ein schlechtes Ansehen von Lehrern und Schule wirkt sich negativ auf die Wirksamkeit von Schule aus. Wenn sich das Bild der Schule von dem "Ort an den man als Kind und Jugendlicher eben hingehen muss um von faulen Lehrern belehrt zu werden" wandelt, zu dem "Ort, an dem Kinder und Jugendliche auf die Welt vorbereitet werden und Neugier und Forschungsdrang gesät wird", potenziert sich auch die Wirksamkeit von Schule.
    Ob sich eine gesellschaftliche Entwicklung durch politische Maßnahmen beeinflussen lässt, bezweifle ich zwar, ich hoffe es aber. Vielleicht könnte durch ein Hamburgisches Jahr des Lehrerberufes ein gesellschaftlicher Wandel herbei geführt werden.
    Tatsächlich ist die Schule schon lange im ständigen Wandel und lange nicht so Schlecht wie ihr Image.
  • Ich halte die Pubertät für eine extrem schwierige Phase, in der Eltern und Lehrer bei vielen Kindern schon froh sein können, wenn die Kinder nicht "alles" bisher gelernte wieder vergessen. In dieser Zeit sollte es umfangreiche Möglichkeiten geben praktische Arbeiten zu probieren, etwa ausgedehnte Praktika in handwerklichen Berufen, umfangreiche praktische Projekte an Schulen etc. In vielen Schulen gibt es in Ansätzen bereits derartige Angebote, nach meinem Dafürhalten jedoch zu wenig.
  • Ich halte es für falsch, das Sitzenbleiben abzuschaffen. Die Idee "fördern statt wiederholen" klingt zwar charmant, bringt aber nichts, wenn es sich darauf beschränkt, Förderbedarf festzustellen, anstatt wirklich zu fördern.
    Außerdem wird durch die Abschaffung der Wiederholung bei einigen Schülern der Eindruck erweckt, es käme auf die Mittelstufe nicht so sehr an und man müsse sich erst zum Ersten oder Mittleren Schulabschluss in der 10. Klasse wieder anstrengen. Ein fataler Irrtum, der die Schere zwischen arm und reich noch weiter öffnet. Und wieder: Bildung braucht Zeit...
  • Ich halte Sprache für den Schlüssel zur Bildung. Integration könnte viel besser funktionieren, wenn wir uns darauf konzentrierten, Kinder - besonders fremdsprachige Kinder - früh zur Sprache zu bringen. Dabei dürfen wir uns nicht darauf beschränken, fremdsprachigen Kindern Deutsch bei zu bringen, mindestens eben so wichtig ist es für das Kind, die eigene Sprache zu lernen.
    Wenn ich mir vorstelle, welches Potential, auch für die Stadt, aus mehrsprachig aufgewachsenen Kindern erwächst, kann ich gar nicht verstehen, wieso wir Hamburger diese Idee nicht schon viel früher aufgegriffen haben.
  • Ich halte die meisten Veränderungen von Schule in den letzten Jahren für gut gemeint. Leider haben sich (fast?) alle Reformen als Sparmodelle heraus gestellt.
  • Schließlich halte ich es für eine ziemlich alberne Praxis, Schüler und Schulen immer genauer zu prüfen und Bildungserfolge zu evaluieren. Mittlerweile wissen wir ja sehr genau, dass wir immensen Nachholbedarf haben. Durch mehr Untersuchungen wurde noch kein Patient gesund.
  • Es bleibt dabei: Bildung braucht Zeit und Bildung kostet Geld. Aber: Bildung lohnt sich!


Teilhabe

Ich bin davon überzeugt, dass Vollbeschäftigung früher vielleicht einmal möglich war, heute jedoch eher in den Bereich der Mythen und Legenden fallen müsste. Meine Verantwortung für nachfolgende Generationen hat mich von der Idee des BGE überzeugt - auch wenn ich meine, dass es natürlich an minimale Bedingungen geknüpft sein muss. Es ist Zeit, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir ein solches Modell umsetzen können, welche gesellschaftlichen Veränderungen dazu nötig sind, und wie wir diese erreichen können oder welche vernünftigen Alternativen es zu einem BGE gibt.

Eins ist für mich klar: Ein "Weiter so!" kann nicht die Lösung sein.

Verkehr

Mit Bus, Bahn und Fahrrad ist allemal besser für die Umwelt als alleine mit dem Auto unterwegs zu sein. Das sollte sich mittlerweile herum gesprochen haben.
Dass es nicht unbedingt günstiger ist, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch was die Infrastruktur angeht, ist mir ein Gräuel.
Ich wünsche mir, dass jeder im Einzugsgebiet des HVV sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ein HVV-Abo erhält, Empfänger von Sozialleistungen und Touristen sollen kostenlos fahren dürfen. Die Fahrscheine & Kontrollen können wir uns dann sparen.
Außerdem wünsche ich mir, dass dem Rad eine so hohe Priorität eingeräumt wird wie heute dem Auto. Rad-Schnellwege, in einer Qualität wie sie derzeit in Kopenhagen entstehen, würden Hamburg auch für Radfahrer attraktiv machen.

Beide Maßnamen zusammen würden sicherlich die Straßen und die Umwelt unglaublich entlasten.

Ich bin Pirat, weil...

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... ich das Piratengewinnspiel auf dem CSD 2010 fehlerfrei ausfüllen konnte und die eigentlichen Gewinne alle schon vergriffen waren.


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Tango-system-users.svg Liste der Arbeitsgruppen in denen Konstantin HH mitarbeitet: