BY:Landesparteitag 2013.1/Antragsfabrik/Sonstiger Antrag 012

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Sonstiger Antrag (im Entwurfsstadium) für den Landesparteitag 2013.1.

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Antragstitel

Wahlprogramm Bildung

Antragsteller

Entropy, Alex, Karlo / FG Bildung, SG Programm

Antragstyp

Sonstiger Antrag

Antragstext

Der Landesparteitag möge folgendes als Abschnitt "Bildung und Forschung" im Wahlprogramm beschliessen:

Bildung und Forschung

Die Piratenpartei steht für einen offenen, staatlich finanzierten Zugang zu Bildung, freie und offene Bildungsressourcen und lebenslanges Lernen nach individuellen Bedürfnissen. Bildungseinrichtungen sollen den Einzelnen unterstützen, seine Begabungen zu entfalten, seine Schwächen abzubauen oder mit ihnen umzugehen, Neugier zu bewahren, Interesse zu wecken, sich selbst besser einschätzen zu können und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Freie Bildung

Jeder Mensch, unabhängig von seiner sozialen Herkunft soll das Recht auf freien Zugang zu Bildungseinrichtungen und Lernmitteln haben und Chancengleichheit gefördert werden. Da Bildungsgebühren jeglicher Art den Zugang zu Bildung einschränken, sind sie für öffentliche Bildungseinrichtungen kategorisch abzulehnen. Es sollen daher weder Studiengebühren noch Gebühren für frühkindliche Bildung, z.B. in öffentlichen Kindergärten, erhoben werden.

Die Lehr- und Lernmaterialen sollen frei und offen sein, so dass sie beliebig vervielfältigt, den jeweiligen Bedürfnissen angepasst und weiterentwickelt werden können. Solche offenen Bildungsressourcen sollen durch eine offene, freie Bildungsplattform gefördert werden, auf der auch alle staatliche finanzierten Bildungsmaterialen veröffentlich werden sollen. Dies betrifft insbesondere auch die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen in Open-Access Journalen.

Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen umfasst Bildung im Kindergarten, Schule, Ausbildung, Studium und Erwachsenenbildung.

Frühkindliche Bildung ist dabei eine sehr wichtige Grundlage für die weitere Bildung. Alle Kinder müssen ungeachtet bestehender Unterschiede in den persönlichen Kompetenzen so gefördert werden, dass sie mit möglichst guten Grundvoraussetzungen ihre Schullaufbahn beginnen können. Gebührenfreie, wohnort- oder arbeitsplatznahe und - bei Bedarf - ganztägige Kinderbetreuung soll möglichst flächendeckend gewährleistet werden. Die Erziehung in Bildungseinrichtungen ist als Ergänzung der Erziehung durch die Eltern zu verstehen und soll diese nicht ersetzen.

Individuelles Lernen

Das Ziel der Bildungsinstitutionen soll die Unterstützung bei der Entwicklung zur mündigen, kritischen und sozialen Person sein. Dabei soll besser als bisher auf die individuellen Bedürfnisse eines Lernenden eingegangen werden.

An die Stelle der starren Lehrpläne sollen Lernziele treten; dadurch erhält jeder Lernende die Möglichkeit, seinen eigenen Zugang zu Lerninhalten zu finden und so die allgemeinen Ziele der Bildung ausgehend vom jeweiligen Kenntnisstand, den Fähigkeiten und den Interessen des Lernenden möglichst weitgehend zu erreichen.

Mitbestimmung

Bildungseinrichtungen sollen als Lebensraum der Lernenden begriffen werden, an dessen Gestaltung und Nutzung sie teilhaben können. Eine demokratische Organisationsform soll hier eine angemessene Einflussnahme ermöglichen, um demokratische Werte zu vermitteln, Akzeptanz der Entscheidungen zu erhöhen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

In Hochschulen soll dies durch Wiedereinführung von verfassten Studierendenschaften erreicht werden, um den Studenten mehr Mitsprache zu ermöglichen. Die Forschung an Hochschulen soll nicht aus politischen, religiösen oder sonstigen ideologischen Gründen eingeschränkt werden dürfen, sondern von den Wissenschaftlern gelenkt werden.

Vergleich von Quellen und Standpunkten

Bildungsinhalte sollen von möglichst neutralem Standpunkt in sachlicher, ausgewogener und kritischer Darstellung vermittelt werden. Medienkompetenz wird im Informationszeitalter immer wichtiger. Lernende sollen durch Bildungseinrichtungen besser in die Lage versetzt werden, Informationen zu finden und zu filtern, sie zu verstehen, zu bewerten und zu verarbeiten. Der Umgang mit Informationen aus dem Internet soll ebenso eingeübt werden wie die Analyse von Informationen aus anderen Medien.


Antragsbegründung

Dieser Entwurf für den Abschnitt Bildung des Wahlprogramms entstand in den letzten Sitzungen der FG Bildung. Damit soll die Auftrag der SG Programm für diesen Teil übernommen werden.

Dabei haben wir versucht das Grundsatzprogramm und die bisher beschlossen Positionspapiere mit ihren wesentlichen Forderungen kurz und verständlich zusammenzufassen. Er soll also nur durch bereits Beschlossenes gedeckt sein. Selbstverständlich ist dieser noch nicht das endgültige Wahlprogramm, sondern kann als Grundlage für Erweiterungen auf dem LPT im April dienen.


Zuständigkeit
  • Land


Datum der letzten Änderung

31.12.2012


Anregungen

Bitte hier Tipps zur Verbesserung des Antrages eintragen.

  • "lebenslang" sollte sich nicht vorzugsweise auf päd. Angebote für Babys beziehen...
  • ich vermisse beim ganzen individualistischen Getue einen Bezug zur parallelen Ausrichtung auf "Solidarität" wie im neuen Wirtschaftsprogramm
  • lebenslanges Lernen i.S. von Weiterbildung ist nicht nur eine Frage des Abgreifens von Angeboten. Ich sehe z.B. hier eine wichtige Funktion der vhs - die sich immer noch darauf konzentriert, Angebote herzustellen (durch Bereitstellen von Dozent und Lehrsaal) was in Großstädten noch passen mag, statt Leitbilder im Hinblick auf Betreuung, Anregung, Coaching von Fernlernern zu entwickeln - mit Konsequenzen für Personalqualifikation und Architektur von vhs
  • auch bleibt die Finanzierung von WB im Ungefähren

Martin Schön

wir wollen uns in diesem Antrag nur auf Beschlossenes incl. Grundsatzprogramm beschränken und nichts Neues hinzufügen. Das soll laut Programmentwicklungskonzept erst in Positionspapieren geschehen. Falls wir in Bezug auf deine Kritikpunkte etwas Existierendes, auf das wir uns stützen können, übersehen haben, würde ich sie gerne umsetzen --Thomas 21:00, 28. Dez. 2012 (CET)

Christoph schreibt:

Den Inhalten des Antrags kann ich bis auf eine Einschränkung (auf die ich anschließend eingehe) zustimmen. Jedoch frage ich mich, was damit gewonnen ist, wenn der Antrag so durchgeht. Nachdem das, was da drin steht, schon an anderer Stelle beschlossen wurde und nur sehr allgemein gehalten ist, vermisse ich den Zugewinn im Vergleich zu früheren Beschlüssen. Er vermittelt einen kompakten Überblick über vorhandene Positionen, ja, aber dazu bräuchte man nicht unbedingt einen neuen Antrag. Da könnte man bestehende Beschlüsse ja an entsprechender Stelle (Flyer, etc,...) entsprechend übersichtlich präsentieren, oder?

Zu meiner Kritik, die ich an anderer Stelle schon des öfteren angebracht habe: Die Forderung "Lernziele statt Lehrpläne" wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger; sie war und ist sachlich falsch (zumindest auf Bayern bezogen), auch wenn sie es bis ins Bundesprogramm geschafft hat. Ich habe es an anderer Stelle schon öfter kritisiert, aber die Kritik scheint nichts gebracht zu haben. Lehrpläne sind in erster Linie Lernzielkataloge! Und das Adjektiv "starr" finde ich auch unzutreffend. Man hat inhaltlich große Freiräume und die didaktische Umsetzung ist den Lehrern auch freigestellt.

Trotzdem Danke, dass ihr den Antrag ausgearbeitet habt und sorry, dass ich mich da nicht vorher einbringen konnte. Christoph

Lernziel ist in dem Kontext wohl als "individuelles Lernziel" gemeint, so dass sich z.B. mE jeder sein eigenes Lernprogramm zusammenstellen kann, solange es gewisse Pflichtinhalte beinhaltet. Dem gegenüber stünde ein aktuell weitestgehend volles Programm mit Pflichtinhalten. Das könnte man beim nächsten LPT klarstellen, wenn sowieso neue Inhalte einfliessen. --Thomas 22:06, 30. Dez. 2012 (CET)
  • ...

Diskussion

+das ist richtig, weil

—das sehe ich anders, da
+du irrst, denn
Οist das denn wirklich so?

—x trifft nicht zu, da

+doch das trifft zu, weil

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Karlo
  2. Tobias 'EscaP' Stenzel 22:07, 28. Dez. 2012 (CET)
  3. Belze 23:49, 28. Dez. 2012 (CET)
  4. Boomel 23:52, 28. Dez. 2012 (CET)
  5. ansgarhone
  6. Alex Kohler
  7. Volkerm 01:51, 31. Dez. 2012 (CET)

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1.  ?
  2.  ?
  3. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. Christoph Schmid
  2.  ?
  3. ...