BW:Kocher-Jagst-Piraten/Positionspapiere

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Positionspapier Netz

Das Internet erleichtert und ermöglicht heute viele Dinge des täglichen Lebens. Viele Menschen nutzen es ausgiebig, es stellt ein Stück Lebensqualität dar. Daher sollte es das Ziel einer Gesellschaft sein, einen hochwertigen Netzzugang jederzeit barrierefrei zur Verfügung zu stellen. Dies gilt sowohl für Festnetzanschlüsse, als auch für kabellosen Zugang. Die Kocher-Jagst-Piraten sprechen sich daher dafür aus, in Stadt- und Ortsteilen ohne hochwertiges Internet den Netzausbau voranzutreiben. Zudem sollte zumindest in Stadt- und Ortskernen ein frei zugängliches, offenes W-LAN eingerichtet werden. Dies würde die Lebensqualität vieler Bürger enorm steigern. Zudem wäre es eine Bereicherung für den Tourismus. Die Kocher-Jagst-Piraten sprechen sich daher für die Einrichtung öffentlich zugänglicher W-LAN-Netze aus.


Positionspapier Liquid Hall

Alle Regierungsgewalt geht vom Volke aus. Dieser, dem deutschen Grundgesetz entnommenen Satz gilt für alle Regierungsebenen der Bundesrepublik Deutschland. Daher fordert die Piratenpartei die Beteiligung des Souveräns, also des Volkes, bei allen wichtigen Entscheidungen auf allen politischen Ebenen. Wie so etwas funktionieren kann, zeigt der Landkreis Friesland. Hier wurde mit Liquid Friesland ein Programm installiert, mit dem Bürger Anfragen an den Kreistag stellen und damit direkten Einfluss auf die Tagesordnung nehmen oder an Bürgerentscheiden teilnehmen können. Wie wichtig es ist, die Bevölkerung in größere Vorhaben einzubeziehen, zeigen sowohl umstrittene Projekte wie Stuttgart 21 ,der Windpark Limpurger Berge oder der Bürgerentscheid bezüglich des Gaildorfer Windparks. Um den Dialog zwischen den Bürgern und den gewählten Vertretern reibungsloser zu gestalten, möchten die Kocher-Jagst-Piraten den Einwohnern des Landkreises Schwäbisch Hall die Möglichkeit geben, mit einem ähnlichen Modell Einfluss auf ihre Orts- und Kreisparlamente zu nehmen.


Positionspapier Kreis-Energiewende

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts da. Um ihm angemessen zu begegnen, ist die Meisterung der Energiewende unerlässlich. Hier müssen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung Hand in Hand gehen, gemeinsam gemeinsame Projekte umsetzen und neue Wege suchen.


Energiewende im Verkehrswesen

Personen- und Güterverkehr stellen einen großen Teil des gesamten Energieverbrauches dar. Die Energiewende kann nicht gelingen, ohne den Straßen- und Schienenverkehr einzubeziehen. Daher sind neue Konzepte zu erarbeiten wie dieser umweltverträglich zu gestalten ist. So kann durch eine flächendeckende Qualitätserhöhung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die Benutzung privater Kraftfahrzeuge reduziert werden; durch eine verbesserte Preispolitik wie etwa dem fahrscheinlosen ÖPNV weitere Anreize geschaffen werden. Die Kocher-Jagst-Piraten forden daher unter Einbeziehung der Einwohner des Landkreises Schwäbisch Hall, entsprechende Modelle zu erarbeiten und von der Bevölkerung abstimmen zu lassen.


Der öffentliche Personennahverkehr wird traditionell durch Omnibusse mit Dieselmotor bestritten. Diese Technik stammt aus vorigen Jahrhundert und ist auf Dauer nicht mehr zukunftsfähig. Die Entwicklung von umweltverträglichen Verkehrsmitteln wie Wasserstoff-Brennstoffzellbussen oder Elektrobussen mit Induktionsaufladung ist bereits in vollem Gange, erste Modelle stehen betriebsbereit zur Verfügung. Wir fordern daher, bei künftigen Ausschreibungen ausschließlich solche Fahrzeuge zu berücksichtigen sowie den Ausbau der Energieinfrastruktur voranzutreiben.


Private Kraftfahrzeuge

Auch im Bereich privater Kraftfahrzeuge finden Entwicklungen und Tests statt. Mehrere Hersteller bieten bereits reine Elektrofahrzeuge an, oder stehen kurz vor der Markteinführung solcher. Auch Elektrofahrzeuge mit Reichweitenverlängerung (Generator für Langstrecken) sind bereits erhältlich. Antriebskonzepte, die eine Wassersoff-Brennstoffzelle mit einem Energiespeicher zu einem Hybridfahrzeug verbinden, befinden sich gerade in der Testphase. Durch die Bereitstellung geeigneter Parkplätze mit Lademöglichkeit auf öffentlichen Parkplätzen sowie auf firmeneigenen Belegschafts- oder Kundenparkplätzen kann der Anreiz ein solches Fahrzeug zu kaufen gestärkt werden. Wir fordern daher, solche Parkplätze im Landkreis Schwäbisch Hall auszubauen.


Flotten

Fahrzeugflotten stellen stets einen großen Kostenfaktor da. Daher haben Firmen mit großen Flotten stets ein großes Interesse, Kraftstoffkosten zu sparen. In der Vergangenheit gab es hier schon viele, teils sehr erfolgreiche Umstellungen auf Gas- und Elektrofahrzeuge. Diesen Vorreitern folgend können kreisweite Kooperationsmodelle erarbeitet werden. Die Kocher-Jagst Piraten fordern solche Umstellungen in Betracht zu ziehen und möglichst umzusetzen.


Güternahverkehr

Was bei Personenkraftwagen und Bussen geht, ist natürlich auch bei Lastkraftwagen möglich. In Kleintransportern, wie sie schon von Paket- oder Rettungsdienste verwendet werden, kann mit wenig Aufwand die selbe Technik verbaut werden. Einige Hersteller bieten bereits solche Lösungen an oder befinden sich in deren Entwicklung. Dies ist zu fördern. Für größere Lastkraftwagen existiert solche Technik noch nicht, kann jedoch aus der bereits existierenden Technik für Busse abgeleitet werden. Die Kocher-Jagst-Piraten fordern entsprechende Entwicklungen.


Energieinfrastruktur

Um unsere Forderungen im Bereich der Energiewende im Landkreis Schwäbisch Hall erfolgreich umzusetzen muss ausreichend Ökoenergie zur Verfügung stehen. Diese sollte möglichst regional und ortsnah erzeugt werden. Entsprechende Anlage zur Erzeugung ökoloschen Stroms, des Wasserstoffs für Brennstoffzellen sowie ein Verteilnetz (Wasserstofftankstellen, Indukionsladeflächen, E-Parkplätze) sind zu schaffen. Die Kocher-Jagst Piraten regen hierfür an, große Flächen wie Parkplätze zu überdachen und mit stationären oder sich selbst ausrichtenden, drehbar gelagerten Solaranlagen auszustatten, Windkraftanlagen neu zu planen und auch andere Techniken zu prüfen. Auch können Dachflächen langfristig angemietet und für Solaranlagen genutzt werden.


Selbstversorgende Gemeinden

Viele kleine und mittlere Gemeinden oder Teilorte können bereits heute weitgehende Energieautonomie erlangen. Dies ist möglich, indem ortsansässige Landwirte ihre Nachbarn mit Biogas, Abwärme aus Blockheizkraftwerken und dem daraus erzeugten Strom versorgen. In Kombination mit Photovoltaik und solarthermischen Anlagen ist eine 100-prozentige Unabhängigkeit möglich. Solche Projekte sind anzustoßen und zu fördern.


Altbausanierung

Der Landkreis Schwäbisch Hall ist reich an historischen Gebäuden. So schön diese Gebäude optisch auch sind, so negativ schneiden viele in der Umweltbilanz ab. Eine Fortführung und Intensivierung der Altbausanierung ist daher unerlässlich. Es sind Möglichkeiten zu nutzen, die die Energieefizienz erhöhen ohne das Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Unter anderem lässt sich durch solarthermische Anlagen viel fossile Energie einsparen, ohne in das Stadt- oder Ortsbild einzugreifen.


Neubauten energieeffizient gestalten

Neubauten besitzen ein besonders großes Einsparpotential. Durch moderne Isolation, klimaneutrale Heizsysteme,Energiegewinnungs- und Energierückgewinnungstechniken können sogenannte Plusenergiehäuser realisiert werden. Diese erzeugen mehr Energie als sie selbst verbrauchen. In zukünftigen Städteplanungen ist darauf zu achten, solche Bauweisen gezielt zu fördern. Der Bau von Plusenergiehäusern kann durch Vergünstigungen beim Erwerb des Bauplatzes aus öffentlicher Hand oder sonstige steuerliche Erleichterungen gefördert werden.


Stromspeicher

Ein großes Problem des Energiewandels ist nach wie vor die Speicherung von Ökostrom. Hierfür sollte im Kreis eine adäquate Lösung ermittelt werden. Techniken wie Pumpspeicheranlagen, Speicherung als gasförmiger Energieträger oder andere Enerigespeicherungsmöglichkeiten sind zu prüfen.