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Kandidatur auf
LMV Berlin 2014.1
Pirat.png
Name
Name im Wiki [[Benutzer:|]]
Geburtsjahr 1984
Crew Prometheus
Squads/AGen
Mitglied seit September 2009
Beruf
Kandidatur für
Landesvorsitz
 
Klare Agenda für einen politischen Vorstand
29 Jahre
Seit 2009 bei den Piraten
VWL-Student am Ende des Masterstudiums
Kontakt:
Email:
Twitter:
Blog:
LQFB :


Wer?

Die meisten kennen mich unter meinem Spitznamen Tom. Bevor ich zum politischen Teil meiner Kandidatur komme, möchte ich euch erzählen, was ich bisher gemacht habe.


Piraten
Ich bin seit Anfang 2011 in Xhain aktiv und mache den Großteil dort mit der Crew Prometheus (d.h. die Truppe um Ralf, Felix, Fabio, Andreas und Denis). Die größeren Punkte kommen unten noch in einer Auflistung, aber die meiste Zeit verbringe ich mit kleineren Aufgaben und Aktionen, die eben jemand machen muss, wie z.B. ein neues Layout für den Bezirksblog, Deko auf dem Morlox-Demo-LKW oder eine Cryptoparty.

"Was bisher geschah..." Dinge, die ich als wichtig empfinde:
2009: Eintritt in die Piratenpartei
2010: Wechsel in den Berliner Landesverband
2011: AGH-Wahlkampf und Käpt'n der Prometheus
2012: Beisitzer im Landesvorstand (Geschäftsbereich Liquid Feedback) und Antragsteller von PA083 und PA087
2013: Unterstützung des dreiköpfigen Affens, diverse Wahl- und Versammlungsleitungen und Bundestagswahlkampf

All diese Dinge haben mein Verständnis von inner- und außerparteilicher Politik sehr geprägt. Ich bezeichne mich nicht mehr als "Politiker aus Notwehr". Ich bin politisch aktiv, weil ich eine positive Vorstellung von einer freien und gleichberechtigten Gesellschaft habe und etwas dafür tun möchte, dass die Menschheit eines Tages in einer solchen lebt. Gleichzeitig weiß ich, dass ich nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann, auch wenn ich es gerne anders hätte. Genauso geht es uns auch als Partei. Wir haben 2011/2012 alles gegeben, um den Sprung in die Parlamente zu schaffen. Und nun bemerken wir, dass die große Revolution ausgeblieben ist, weil Politik so nicht funktioniert. Die Probleme, auf die wir inner- und außerparteilich treffen, existieren nicht, weil die zuständigen Personen inkompetent oder böswillig sind. Die Welt in der wir leben ist komplex und die Probleme sind es ebenso. Das bedeutet auch, dass wir sie eben nicht im Handstreich lösen werden, sondern es ein sehr langer Weg wird. Die Frage ist, wer von uns diesen Weg auf sich nehmen möchte.

Was?

Ich kandidiere für den Vorsitz eines politischen Landesvorstands. Ich möchte erreichen, dass der Landesverband in der Berliner Presse eine eigene Stimme bekommt. Dazu möchte ich die politische Arbeit (Konzepte und Aktionen) kommunizieren und von Zeit zu Zeit Stellung zu aktuellen Berliner Themen beziehen. Dafür ist es meines Erachtens notwendig, unsere Strukturen etwas zu verändern, um es den Mitgliedern zu erleichtern, entsprechenden Output zu generieren. Ein solcher Vorstand muss es zum Ziel haben, die Zusammenarbeit mit der AGH Fraktion zu stärken, auf deren Erfolge aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Rolle eines kritischen Gegengewichts einzunehmen.

Warum?

Die entscheidende Wahl ist 2016. Da geht es zum ersten Mal um einen wichtigen Wiedereinzug. Ich möchte, dass wir einen ehrlichen Wahlkampf führen können und im Anschluss wieder ins Abgeordnetenhaus und die BVVen einziehen. Danach sieht es derzeit nicht aus und deswegen muss sich etwas ändern. Wir werden 2016 keinen Wahlkampf führen können, der auf Hoffnungen auf den großen politischen Wandel beruht. Stattdessen müssen wir ein realistisches Bild vermitteln, weshalb es gut ist, eine starke Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus zu haben. Das lässt sich aber nicht bewerkstelligen, wenn wir erst im Wahlkampf damit beginnen. Vielmehr müssen wir jetzt damit anfangen, unsere politische Berechtigung zu kommunizieren. Schaffen wir das, werden wir es im Wahlkampf mit Menschen zu tun haben, die die letzten zwei Jahre positive Dinge über unsere Arbeit gehört haben und sich darüber freuen von unseren Plänen für die nächste Legislatur zu hören. Wenn wir der Meinung sind, dass die Piratenpartei Berlin aus mehr als den Fraktionen besteht, brauchen wir für diese Arbeit einen politischen Landesvorstand der die Arbeit und die Positionen des Landesverbands öffentlich vertritt.

Wie?

Der Vorsitz ist die natürliche Anlaufstelle für die Presse. Bisher galt jedoch das Mandat des verwaltenden Vorstands, weswegen zunächst einmal Aufbauarbeit nötig sein wird. Es müssen effiziente Strukturen für eine aktive Pressearbeit geschaffen werden. Außerdem muss bei Berliner Journalist*innen das Bewusstsein dafür erzeugt werden, dass der Landesvorstand künftig ein Ansprechpartner ist. Abstrakte Programmbeschlüsse besitzen jedoch nur begrenzten Nachrichtenwert. Eine aktive Pressearbeit wird nur dann erfolgreich sein, wenn der Landesvorstand konkrete und interessante Konzepte oder Aktionen aus dem Landesverband anbieten kann. Hier sehe ich derzeit großen Ausbaubedarf. Wir müssen stärker als bisher konkrete Ergebnisse produzieren. Damit verknüpft sehe ich eine wichtige Aufgabe des Landesvorstands: zu einem Arbeitsumfeld beizutragen, das solche Ergebnisse hervorbringt. Dazu gehört:

  1. die Aussicht auf politische Wirkung. Die eigene Arbeit soll anschließend in der Landespresse diskutiert werden, anstatt in einem Antragsbuch zu vermodern.
  2. die eigene und bewusste Wahl der Arbeitsmittel und Helfer*innen. Manche Squads funktionieren gut, manche gar nicht. Ein wichtiger Aspekt scheint dabei zu sein, dass sich mit den Squads ein Mitmachversprechen à la "Jede*r darf mal" verbindet. Im günstigen Fall ergibt sich ein Team, das gut zusammenarbeitet. Im ungünstigen Fall führt das dazu, dass einige Gurken ständig den Arbeitsprozess blockieren oder verlangsamen. Das führt dazu, dass sich andere entnervt zurückziehen. Squads sind aber keine Plattform für soziale Integration sondern Arbeitsgemeinschaften. Ich möchte Arbeitsgruppen, bei denen eben nicht jede*r mitmachen darf, sondern nur diejenigen, mit denen eine Zusammenarbeit funktioniert. Während das in anderen Bereichen der Parteiarbeit sehr problematisch wäre, ist die Ebene der inhaltlichen Arbeit dafür sehr geeignet. Mitglieder, mit denen eine Zusammenarbeit nicht gut funktioniert, gründen einfach eine eigene Gruppe, in der der Arbeitsstil ein anderer ist. Im besten Fall hat der Landesverband dann später zwei Konzepte zur Auswahl und kann sich das vielversprechendere aussuchen.
  3. eine funktionierende Vernetzung mit den Fraktionen. Die politische Arbeit des Landesverbands kann sehr stark von einer Vernetzung mit unseren Fraktionen im AGH und in den BVVen profitieren. Ein politischer Landesvorstand muss ohnehin auf dem aktuellen Stand sein, was die Arbeit auf beiden Seiten angeht, und stellt damit den idealen Partner dar, wenn es um Vernetzung geht.

Was nicht?

Mir ist es wichtig, dass das auch alles realistisch funktioniert. Kaum ein Vorstandsmitglied kandidiert erneut und regelmäßig erscheinen Blogposts, dass wir unsere exponierten Mitglieder verbrennen. Wir stimmen dann alle überein, dass wir uns das nicht länger leisten können, reduzieren aber nicht die eigenen Erwartungen. Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, die ich nicht anbieten werde. Das sind alles Dinge, die schön wären, die ich aber aus Selbstschutz nicht anbieten kann:

Ich werde Montag bis Freitag zu den üblichen Arbeitszeiten nicht für die Partei erreichbar sein.
Ich werde einen Job annehmen und der wird es nicht zulassen, dass ich mich auf der Arbeit einmal die Stunde um Vorstandsdinge kümmere. Meine Vorstandsarbeit werde ich also hauptsächlich abends und am Wochenende erledigen. Im Gegensatz zur Parteiarbeit (s. unten) duldet die Pressearbeit häufig keinen Aufschub. Gerade wenn man zu aktuellen Themen Stellung beziehen möchte, ist es bis zum Abend zu spät. Für solche Fälle werde ich erreichbar sein.

Ich werde von der obigen Regel keine Ausnahmen machen, wenn nichts gravierendes passiert.
Der Landesvorstand ist keine Feuerwehr und es geht in seiner Tätigkeit nicht um Leben und Tod. Solange nicht die P9 abbrennt oder ähnliches passiert, gibt es einen zeitlichen Spielraum bei der Behandlung eines Anliegens. Gibt es den nicht, hat es aller Wahrscheinlichkeit nach die Person hinter dem Anliegen verplant, sich rechtzeitig zu kümmern. Das werde ich nicht ausbaden.

Ich werde mir jedes Wochenende einen Tag piratenfrei nehmen.
Ich habe in meiner letzten Landesvorstandstätigkeit erfahren, wie es sich auswirkt, wenn man nicht regelmäßig Abstand davon nimmt. Darunter leidet man nicht nur persönlich, sondern auch die politische Tätigkeit.

Ich werde im Schnitt nicht mehr als 20 Stunden die Woche für den Landesvorstand aufbringen.
Wenn man die Abende und den einen Tag am Wochenende zusammennimmt, kommt man auf ca. 20 Stunden reine, wöchentliche LaVo-Zeit. Dabei wird es auch bleiben, denn soviel mir auch an der Sache der Partei liegt, werde ich nicht meine Arbeit oder meine Freunde in ungebührlichem Maße vernachlässigen.

Ich werde bei Streitigkeiten nicht als Mediator fungieren.
Neben den praktischen Gründen, die gegen so eine Tätigkeit sprechen, werde ich mir die entsprechende emotionale Belastung nicht zusätzlich zur anderen Vorstandsarbeit auflasten.

Ich werde nicht einspringen, wenn jemand anderes seine*ihre Arbeit nicht macht.
Ja, das ist ein piratiger Allgemeinplatz. In der Praxis entsteht die Hauptbelastung für Vorstände aber tatsächlich durch das Übernehmen von Aufgaben, die sie eigentlich nicht erledigen müssten/sollten. Klar, der Vorstand soll delegieren. Ist aber nicht immer praktikabel, weil Delegation selbst Zeit und Energie in Anspruch nimmt, und nicht immer kompetente Personen zur Verfügung stehen. In der Praxis sähen die Eskalationsstufen folgendermaßen aus: Eine Person fällt aus → Wir versuchen Ersatz aufzutreiben → Wir legen die Konsequenzen dar, falls wir keinen Ersatz finden → Wir alle müssen die Konsequenzen hinnehmen. Auch wenn großartige Ideen à la "jemand müsste mal" geäußert werden, werde ich mir den Schuh nicht anziehen, wenn sich niemand findet, der diese Aufgabe übernehmen möchte. Dann bleibt es eben nur eine von vielen tausend guten Ideen. Ein Vorstand ist keine Wunscherfüllungsmaschine.

Und sonst so?

Ich freue mich auf eure Fragen.
Ich habe absichtlich keine Unterstützer*innenliste angelegt und möchte euch bitten, keine zu erstellen.

Wo stellst du dich vor?

Bei folgenden Gelegenheiten werde ich mich noch vorstellen (Stand: 23.2.2014):

25.2.: Molecule Crew, Treptow-Köpenick. (19:00|Café Provinz|Bouchéstraße 79A)