Archiv:2011/AG Demokratie/Projekt Diskussionsplattform/Analyse

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Tango-text-x-generic with pencil.svg Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Hier geht es um die Analyse des Problemraumes. Die dargestellten Strukturen müssen nicht so in der Software umgesetzt werden. Sie sollten nachher aber für die Bestimmung der Komponenten hilfreich sein.

Diskussionsstruktur (Debattenstruktur)

Ich stelle mir hier eine hierarchische Struktur vor. Für eine sinnvolle Diskussion sind m. M. n. folgende Elemente wichtig, aber auch ausreichend.

Ich finde deine aufgelisteten Punkte entsprechen dem, was ich eine Debatte nenne. Also das alleinige Diskutieren eines einzelnen Vorschlages ohne Möglichkeit, Alternativen auszuarbeiten. Diesen weiteren Aspekt habe ich auf #Lösungserarbeitungsstruktur ausgesiedelt. --Wobble 20:09, 20. Okt. 2009 (CEST)

These/Fragestellung

Wurzelelement ist hier die These (Eine Kategorisierung der Thesen wäre aber auch gut). Dies ist eine möglichst differenzierte und einfache Fragestellung. Bsp.: Sollte man im Diskussionstool Frauen zwei Stimmen geben? Sollte man Single-Sign-On unterstützen? ...

Es gibt in der Diskussion nur eine Fragestellung, die jedoch kontinuierlich verbessert werden kann.

Argument

  • Zu einer These können Argumente zugeordnet werden. Ein Argument wird dabei eindeutig der Pro-/Contra Seite zugeordnet.
  • Ein Argument unterstützt die jeweilige Seite mit einer möglichst sachlichen und nachvollziehbaren Begründung.
  • Argumente können wiederum Unterargumente zugeordnet werden. So entsteht eine feingliedrige und gleichzeitig übersichtliche Baumstruktur.
Bsp.: Anstatt zu einer Atomenergiediskussion jedes Umweltrisiko einzeln anzuhängen, kann ein Punkt "Umweltrisiken" erstellt und die entsprechenden Unterpunkte dort drunter gehängt werden.
  • Argumenten sollen möglichst die verwendeten Quellen angehängt werden
  • Argumente können mehrmals verwendet werden. Eine sinnvolle Gliederung ist jedoch vorzuziehen.
    Was ist, wenn Argumente mehrmals verwendet werden, aber dann geändert werden? Geht da nicht eventuell dann der Kontext an den restlichen Stellen kaputt?

Bsp.: Bitte ergänzen...

Ergänzung

  • Ein Argument besteht aus n+1 Behauptungen. Dabei sind n frei wählbare Behauptungen und eine Behauptung ist die Schlussfolgerung, die alle Behauptungen kombiniert und zu einem Argument für die Pro / oder Kontra-Seite macht.
  • Diese Auftrennung hat den Sinn, das dadurch gezielter auf die Bestandteile des Argumentes eingegangen werden kann. So kann man z. B. die genannten Argumente für sich als sehr richtig empfinden, aber die Schlussfolgerung nicht gut finden.
  • Eine genauere Beschreibung findet sich bei #Struktur von Behauptungen

Behauptung

  • Eine Behauptung ist eine beliebige Aussage. Auch die These ist somit eine Behauptung.
  • Eine Behauptung unterstützt im Allgemeinen für sich gesehen keine These oder andere Behauptungen. Dies passiert erst in Kombination mit einer Schlussfolgerung.
  • Behauptungen können Zitate aus Quellen sein. Der Zitattext ist dann der Inhalt der Behauptung.
  • Behauptungen könnten das "Swiss-Army-Knife" der Diskussionsplattform sein, da quasi alles, wo Menschen unterschiedliche Meinungen haben können, durch Behauptungen realisiert werden kann.
  • Zu jeder Behauptung gibt es eine Umfrage, die die Zustimmung zu der Behauptung anzeigt. Dadurch werden "ACK-Posts" unnötig.

Schlussfolgerung

  • Eine Schlussfolgerung ist eine spezielle Behauptung, mit der Aussage, dass wenn die Behauptungen A, B, C, ... gelten, dann auch Behauptung X gilt.
  • Die Schlussfolgerung ergibt sich dabei implizit, da sie durch die zu begründende Behauptung und die benutzten Argument-Behauptungen eindeutig definiert ist.

Anmerkung

Zu den Thesen und Argumenten können Anmerkungen gemacht werden. Diese dienen einzig der Verbesserung des Beitrags. Bsp.: Schreibfehler, Verständnisfragen, Formulierungsvorschläge... Nach der Einarbeitung in den Beitrag wird die Anmerkung gelöscht.

Hierarchie.png

Offene Fragestellungen

  • Wie werden Diskussionen abgehandelt, die mehr Positionen, als nur Pro/Contra haben? Für jede Antwortmöglichkeit eine Pro/Contra-Diskussion?
    Wie sind denn überhaupt initial Diskussionen, die mehr als Pro/Contra-erlauben möglich? Für mich sieht das wie die Struktur einer Debatte aus. Es wird also nur für oder gegen eine These diskutiert. Wenn man meint, dass die These nur verändert sinnvoll ist, dann ist man gegen die These. Die Ausarbeitung alternativen Thesen sollte natürlich auch möglich sein, aber ich würde das abtrennen. --Wobble 19:59, 20. Okt. 2009 (CEST)
  • Kann über Quellen auch diskutiert werden (z. B. Seriösität)? Wie implementiert man das am Besten?
    Eigentlich musst du über die Seriösität der Quelle und den Inhalt des Zitats diskutieren können. Dies könnten wir lösen, indem wir auch Argumente erlauben, die nur aus dem Zitat/der Quelle bestehen. Dann kann man bei den Unterargumenten sich frei über diese Aspekte auslassen. Das wär dann ein Punkt von enormen Argument-Reuse, da die Serioritätsbetrachtung vermutlich unabhängig vom Zitat ist. --Wobble 19:59, 20. Okt. 2009 (CEST)
  • Ideal wäre es, aus einer Diskussion eine Schlussfolgerung/Fazit zu ziehen? Wie? Was passiert bei sich ändernden Diskussionen?
    Schlussfolgerung, Fazit gibt es nicht. Die einzige mögliche Schlussfolgerung, die möglich ist, ist die These selbst (die sich eventuell im Laufe der Diskussion geändert hat), kombiniert mit einer Umfrage. --Wobble 19:59, 20. Okt. 2009 (CEST)

Lösungserarbeitungsstruktur

Es genügt nicht, wenn man einfach nur Thesen diskutieren kann, denn es sollen auch neue Thesen entwickelt werden. Diese Erarbeitung von neuen Thesen bzw. Lösungen ist mit Lösungserarbeitungsstruktur gemeint.

Dafür gibt es m. M. n. folgende Elemente (die die Existenz der Debattenstruktur benötigen, genaueres bei #Analyse von Effekten):

Effekt

  • Ein Effekt beschreibt etwas was passiert, passieren kann oder von dem man einfach mal hypothetisch annehmen möchte, dass es passiert.
  • Da Menschen Effekte unterschiedlich bewerten, ist der Effekt an sich ohne Wertung.

Problem

  • Ein Problem ist ein Effekt, welcher als problematisch eingestuft wurde. Diese Einstufung kann durch eine Diskussion mit Meinungsbild passieren. ("Effekt A ist ein Problem" ist eine klassische Behauptung/These)
  • Der Vorbehalt über die Diskussion sorgt dafür, dass nicht Lösungen für Probleme gesucht werden, die gar keine Probleme sind.

Änderung

  • Eine Änderung ist etwas, was die Realität verändert. Das kann eine Piratensatzungsänderung oder ein Gesetz sein. Dabei geht es in dem System natürlich nur um potenzielle Änderungen, da man analysieren möchte, was eine Änderung bewirkt.
  • Die Auswirkungen einer Änderung kann in Effekten beschrieben werden. Eine Änderung kann also einen Effekt verstärken oder abschwächen.

Lösung

  • Zu einem Problem sollen Lösungen gesucht werden.
  • Dabei ist eine Lösung zu einem Problem nichts Anderes als eine Änderung, die den Effekt, welcher als problematisch erkannt wurde, reduziert. Lösungen sind also auch nur Änderungen.
  • Der Vorteil der allgemeinen Fassung als Änderungen liegt darin, dass Nebenwirkungen automatisch auch analysiert werden.

Themen-Klassifizierung

Zu lösenden Anforderungen

Komplexität darstellen

  • Beiträge sollten möglichst gut zu ähnlichen Beiträgen assoziieren (verlinkt sein)
  • Das System sollte zu konkreten Fragestellen verknüpfbar sein, wie z. B. Gesetzesvorschlägen oder der Ausarbeitung des Parteiprogrammes.
  • Nutzer sollten Beiträge kategorisieren können (e.g. Troll, Wiederholung, Idee, ...)
  • Verweisfunktionen, z. B. wie Twitter-Hashtags, oder Wiki-Kategorien für gezielte Suche nach Themen

mögliche Struktur

  • zu jedem Beitrag können Tags zugeordnet werden.
    • Tag-Zuordnungen sind quasi auch nur Behauptungen (siehe oben).
      • Die Zuordnung von Tags sollte recht eindeutig machbar sein, falls aber dennoch Meinungsverschiedenheiten vorhanden sein sollten, so kann diese dann diskutiert werden.
      • Dadurch können Tag-Zuordnungen bewertet werden. Dies ermöglicht eine genauere Assoziierung von Beiträgen zu Themen, auch wenn nur wenige abstimmen.
    • Tags können gruppiert werden, indem analysiert wird, welche Tags zusammen benutzt werden (Berechnung von Korrelationen).
      • Daraus können Tagwolken erstellt werden, die das Auffinden von Beiträgen zu Themen erleichtern. In den Tagwolken müssen nicht alle Begriffe vorkommen, sondern nur Repräsentanten der Gruppen.
      • Falls nach Beiträgen zu einem Thema/Tag gesucht wird, können auch Beiträge mit ähnlichen Tags angezeigt werden.
    • Somit ist keine Festlegung von Themenbereichen nötig, was ansonsten ein potenzielles Machtinstrument wäre.
    • Ähnliche Beiträge können anhand großer Tag-Übereinstimmung identifiziert werden.

Struktur von Behauptungen

Da es Missverständnisse gab, wie Argumente strukturiert sein sollten, habe ich einfach mal ein Diagramm gemalt, welches entsprechende Anforderungen graphisch darstellt. Wer Änderungsideen hat, kann mich nach dem .dia Sourcefile fragen, dann lad ich das auch hoch. --Wobble 00:31, 28. Jul. 2009 (CEST)

Falls wer sich das ganz Anders vorstellt, soll er seine Vorstellung bitte publik machen. Falls es zu voll wird, können wir auch ne weitere Unterseite aufmachen. --Wobble 21:00, 17. Okt. 2009 (CEST)

AG Demokratie Diskussionsplattform Behauptung.png

Anforderungen, die nicht berücksichtigt sind

  • Bewertung von Teilen von Posts
  • Argumente, die sich nur auf Teile von Behauptungen beziehen
    Lösung: Zu jeder Behauptung ist eine Liste von Teilbehauptungen assoziiert, die dynamisch wachsen kann.
  • Kategorisierung von Beiträgen (bzw. nur indirekt durch die Abstimmung)
  • Verweisfunktionen für Kategorisierung nach Themen
    Lösung: Behauptungen der Form "Behauptung ist Wiederholung", "Behauptung betrifft Innenpolitik" hinzufügen. Also quasi Tags in Form von Behauptungen. Alternativ ist auch eine getrennte Tagverwaltung möglich.
  • keine Längenbeschränkung der Beiträge (gewollt?)
    Ist denke ich nicht nötig, da man auch auf Teile von Beiträgen antworten können soll (noch nicht modellierte Anforderung). --Wobble 21:00, 17. Okt. 2009 (CEST)
  • Fragen sind nicht modelliert. Also kann in dem Modell auch nicht die Frage gestellt werden, eine Behauptung näher zu begründen.
    Property für Behauptung: "Request for Arguments"
  • Koppelung zu Benutzerverwaltung nicht modelliert.
    In dem Diagramm meiner Meinung nach nicht relevant.
  • Was ist mit Modifikation von Behauptungen? Sollte es da nicht eine Art Versionssystem geben?
  • noch was übersehen?

Kritik, Anmerkungen

  • Es kann an vielen Stellen abgestimmt werden. Eventuell ist das an zu vielen Stellen, sodass sich keine repräsentativen Umfragen bilden und somit die Umfragen leicht manipuliert werden können und somit manche Assoziationen total total falsch gesetzt werden. Da die Assoziationen aber die Navigationswege der Struktur sind, könnte damit das System unbrauchbar werden. --Wobble 21:00, 17. Okt. 2009 (CEST)
    Lösung: weniger direkte Abstimmungen, sondern mehr implizite (aka wenn A von den gleichen Leuten besucht wird, wie B, dann sind die Beiträge ähnlich). --Wobble 21:00, 17. Okt. 2009 (CEST)
  • hast du auch Kritik, Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge?

Analyse von Effekten

In der Regel weiß man ursprünglich nicht, wie sinnvolle Forderungen lauten, die diskutiert werden sollen. Man weiß aber, worauf man reagieren möchte und wieso man reagieren möchte. Diesem Sachverhalt kann durch Aufgliederung in Effekte (Worauf), Probleme (Wieso) und Lösungen entgegengekommen werden. Eine solche mögliche Struktur soll folgendes Diagramm veranschaulichen: --Wobble 17:43, 16. Sep. 2009 (CEST)

Auch hier gilt wieder: Sei kein Ninja! Wenn du einen Alternativvorschlag hast, dann poste ihn hier. Wenn es zu voll wird, können wir die Seite auch auf Unterseiten verteilen.

AG Demokratie Diskussionsplattform Effekt.png

Anforderungen, die nicht berücksichtigt sind

  • Teilmengen-Relationen nicht modelliert
    sie sind impliziert durch die 'FührtZuEffekt"-Behauptungen realisiert. Beispiel: Wenn A, B, C Teilmengen von D sind. Dann führt der Effekt D auch zu den Effekten A, B, C. Schnittmengen funktionieren ähnlich. Ein paar mathematische Aspekte sind zwar nicht modellierbar, aber vielleicht reicht die einfache Variante ja auch.
  • Request for Solutions
    Wie kann man das gut repräsentieren? Es sollte meiner Meinung auch davon abhängig sein, ob der Effekt als Problem erkannt wird. Geht das vielleicht einfach implizit darüber, dass für das Problem gestimmt wurde, aber es noch keine Lösungen gibt, für die Viele gestimmt haben?
  • Trennung zwischen Diskussion über Rechtschreibung und Diskussion über Inhalt.
  • Hast du noch mehr?

Kritik, Anmerkungen

  • Muss das wirklich so stark aufgedröselt werden?
    Für das Analysemodell schadet es m. M. n. nicht. Wir müssen das dann nachher ja nicht so umsetzen. --Wobble 21:23, 17. Okt. 2009 (CEST)
  • gleicher Kritikpunkt wie oben bei den Behauptungen (eigentlich noch stärker): Da alle Assoziationen über Bahauptungen gekoppelt sind, können die Assoziationen auch evtl. stark manipuliert werden und das System unbrauchbar machen.
  • Hast du noch Kritik, Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge?

Einbindung der Diskussionsplattform

So ungefähr stelle ich mir die Einbindung der Diskussionsplattform in den Entscheidungsfindungsprozess vor --Wobble 14:34, 28. Jul. 2009 (CEST) :

Eigentlich gehört das hier gar nicht hin. Ich bin Jedem dankbar, der das an eine vernünftigere Stelle packt. --Wobble 21:02, 17. Okt. 2009 (CEST)

EinbindungDiskussionsplattform.png

Abläufe

Beschreibungen, wie bestimmte Aktionen ablaufen sollen, sind in AG Demokratie/Projekt Diskussionsplattform/Abläufe beschrieben.