Antrag:Bundesparteitag 2016.2/Antragsportal/Antragsbuch

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Antragsbuch

für den

Bundesparteitag 2016.2

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Satzungsänderungsanträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
SÄA002 Änderung von Anträgen durch den BPT mmarsching Satzungsänderungsantrag geprüft Angenommen
SÄA004 Erhöhung des Mitgliedsbeitrags + Festlegung Minderung auf 12€ Piratenschlumpf Satzungsänderungsantrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SÄA005 Erstellfrist für Zuwendungsbescheinigungen Murgpirat Satzungsänderungsantrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SÄA006 Ordnungsmaßnahmen sind Gerichtssache Markus Kompa Satzungsänderungsantrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SÄA009 Einrichtung eines Beirates ZombB Satzungsänderungsantrag geprüft Noch nicht abgestimmt


Notiz zu: " Änderung von Anträgen durch den BPT " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Antragsseiten werden kurze Zeit nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Michele Marsching (mmarsching)

Mitantragsteller
Antragstyp Satzungsänderungsantrag
Antragsgruppe Satzungsabschnitt A - §12
Zusammenfassung des Antrags Änderung von Anträgen durch den BPT
Schlagworte Anträge, Änderung
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen

Antragstitel

Änderung von Anträgen durch den BPT

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschliessen, den folgenden Antragstext zu § 12, Absatz 4 bzw. dem nächsten freien Absatz hinzuzufügen.


Jeder Antrag kann auf dem Parteitag vor der Abstimmung durch einen der Antragsteller oder dessen/deren Bevollmächtigten geändert werden.

Geändert werden können einzelne Wörter und Formulierungen, Textpassagen können gestrichen oder ergänzt werden. Dabei darf die grundsätzliche Intention des Antrags nicht verändert werden.

Der geänderte Antrag muss der Sitzungsleitung schriftlich vorliegen und mindestens 60 Minuten vor der Abstimmung erneut vorgestellt werden.

Änderungen sind hervorzuheben.

Der Parteitag entscheidet mit einfacher Mehrheit, ob er über den ursprünglichen oder den geänderten Antrag Abstimmen möchte.

Antragsbegründung

Der BPT als höchstes Organ der Piratenpartei, erhält hierdurch die Möglichkeit gute Anträge zu verbessern und eventuelle Unstimmigkeiten zu beseitigen.

Missverständliche Worte können durch den BPT korrigiert werden um einen Antrag eindeutiger und besser zu machen, so das er eine Zustimmung auf dem BPT findet.

In der Satzung für den LV NRW und vielen KV's in NRW, gibt es diese Möglichkeit seit 2013 und wir haben nur positive Erfahrungen damit gemacht.

Auch andere LV's haben die Möglichkeit auf einem LPT Anträge zu verbesseren, z.B. NDS.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

Notiz zu: " Erhöhung des Mitgliedsbeitrags + Festlegung Minderung auf 12€ " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Piratenschlumpf

Mitantragsteller
  • Tomatenfisch
  • H3rmi
  • Hilope
  • Carsten Sawosch
Antragstyp Satzungsänderungsantrag
Antragsgruppe Satzungsabschnitt B - §5
Zusammenfassung des Antrags Erhöhung des Mitgliedsbeitrags und bundeseinheitliche Regelung der Beitragsermäßigung
Schlagworte Mitgliedsbeitrag, Beitragsermäßigung, Eigeneinnahmen
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Erhöhung des Mitgliedsbeitrags + Festlegung Minderung auf 12€

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, die Satzung in Abschnitt B (MITGLIEDSBEITRAG), § 5 (Höhe Mitgliedsbeitrag) wie folgt zu ändern:

Der Absatz (1) alte Fassung

 (1) Der Mitgliedsbeitrag beträgt 48 Euro pro Kalenderjahr und ist 
 am 01.01. eines jeden Jahres fällig.

wird ersetzt durch

 (1) Jedes Mitglied legt im Rahmen seines Einkommens eine Beitragstufe fest. 
 Ab dem Beitragsjahr 2017 sind pro Kalenderjahr die Stufen 72,- Euro und 
 48,- Euro wählbar (2016: nur eine Stufe mit 48,- Euro). Erfolgt keine 
 Auswahl durch das Mitglied, so wird das Mitglied in die höchste Beitragstufe 
 eingeordnet. Der Mitgliedsbeitrag ist zum 1. Januar eines jeden Jahres fällig.

Der Absatz (4) wird gestrichen, d.h. die alte Fassung

 (4) Der Mitgliedsbeitrag ist an die für das Mitglied zuständige Gliederung 
 zu entrichten.

wird ersetzt durch

 (4) (entfallen)

Der Absatz (5) alte Fassung

 (5) Über Beitragsminderungen bei finanziellen Härten entscheidet die für das 
 Mitglied zuständige Gliederung, sofern die Landessatzung nichts 
 Gegenteiliges regelt. 

wird ersetzt durch

 (5) Die Höhe des ermäßigten Beitrags beträgt 12,- Euro pro Kalenderjahr. Eine 
 Ermäßigung ist jährlich neu bei dem zuständigen Landesverband zu beantragen, 
 sofern die jeweilige Landessatzung nichts Abweichendes hierzu regelt.
 Abweichend davon kann der Landesvorstand in begründeten Einzelfällen 
 eine mehrjährige Ermäßigung mit dem Mitglied vereinbaren.

Antragsbegründung

Dieser Antrag ist eine Überarbeitung des SÄA007 des BPT 16.1. Der Bundesparteitag 2016.1 hatte sich entschieden, die Modulen A4 (Absatz 1),B (Absatz 4) und C3 (Absatz 5) abzustimmen. Der Antrag verfehlte dann knapp (63,5%) die notwendige 2/3 Mehrheit. Ein wesentlicher Kritikpunkt war, das aktive engagierte Mitglieder nicht noch durch Erhöhung des Mitgliedsbeitrags mehr belastet werden sollen.

Aus diesem Grund der Absatz 1 (ehemals Modul A4) so geändert, dass Mitglieder wählen können ob sie weiterhin den alten Beitrag von 48€ oder die neue Beitragsstufe 72€ wählen wollen. Alle Mitglieder die sich nicht aktiv für 48€ entscheiden werden automatisch auf 72€ umgestellt.

Damit bieten wir Mitglieder eine einfache Option, beim alten Beitrag zu bleiben. Wir erwarten aber, das ein Großteil der Mitglieder 72€ bezahlen wird und dadurch die finanzielle Situation der Piratenpartei deutlich verbessert wird.

Eine weitere Kritik war, dass besser über kreative Spendenaktionen Einnahmen generiert werden sollten. Leider hat sich seit dem BPT2016.1 bzgl. Spendenaktionen nicht viel getan.

Eine Erhöhung der Lastschriftenquote wird regelmäßig bei den Verwaltungstreffen thematisiert, hier zeigt sich aber seit 2015 auch nicht viel Verbesserung in den LVs. Beide Ansätze hatten ihre Chance und dürfen als vorerst wirkungslos betrachtet werden.

Als Partei, die niederschwellige Beteiligung anbieten möchte, bleibt der ermäßigte Beitrag weiterhin bei den bekannten 12,- Euro pro Jahr und wird auf diesen Betrag in der Satzung festgeschrieben: nicht 1€ (für den sich die der Aufwand in der Buchhaltung nicht lohnt), nicht 24€ sondern bundeseinheitlich, wie es fast überall auch bekannte Praxis ist. Ebenso ist es übliche Praxis in fast allen Landesverbänden, Minderungen jährlich zu erneuern - Mitglieder mit auslaufenden Minderungen werden von der Mitgliederverwaltung am Jahresende auch rechtzeitig darüber per Mail informiert.

Die Möglichkeit, in begründeten Einzelfällen eine mehrjährige Ermäßigung mit dem Mitglied vereinbaren, ist praktikable und teilweise bereits praktizierte Lösung, sowohl zur Entlastung des Mitglieds als auch zur Entlastung der Mitgliederverwaltung - daher wurde dies (Danke, Corax!) in diesem SÄA noch zusätzlich zum Original Modul C3 vom BPT16.1 ergänzt. Dieser Ermessensspielraum für die Mitgliederverwaltung hat sich bereits in der Praxis bewährt.

Selbstverständlich können Mitglieder weiterhin freiwillig einen höheren Beitrag zahlen oder für ihre Einzugsermächtigung eintragen lassen.

Ein kurzes Fact-Sheet zum Mitgliedsbeitrag:

  • Weniger als 6% der Mitglieder leisten eine Mitgliedsbeitrag über 50€ - der freiwillige Mitgliedsbeitrag von 1% bringt nicht die erhofften freiwilligen Einzahlungen
  • Über 84% der Zahler zahlen 48€ oder mehr, d.h. weniger als 16% nehmen eine Minderung in Anspruch
  • Die Zahlerquote liegt bei 49%
  • Der Durchschnittsbeitrag liegt bei ca. 47€
  • 8 von 16 Landesverbänden nehmen am bundesweiten Mahnverfahren teil. Das bundesweite Mahnverfahren wird den LVs seit 2015/Q3 angeboten und hat 100.000€ Einnahmen in 2015 generiert.

Ursprüngliche Begründung BPT 16.1, Absatz 1, vormals Modul A4:
Der bisherige Mitgliedsbeitrag von 48,-€ (=4€ pro Monat) reicht nicht mehr aus, nachdem durch die Änderung des Parteiengesetzes die Part.Fin. durch den Umsatz des WGB wegfällt kann die "preiswerte" Parteimitgliedschaft nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Nicht mal 6% der Mitglieder leisten eine Mitgliedsbeitrag über 50€:

Von den 9.200 Beitragszahlern für 2015 waren

  • 261 Zahlungen zwischen 50 und 100 Euro
  • 142 Zahlungen bei 100 Euro und
  • 127 Zahlungen über 100 Euro.

Der Durchschnitt der 530 Zahlungen über 50€ betrug gerade mal 117,13€.

Auf die 1% Regel der Empfehlung der Satz umgerechnet entspricht dies einem Netto Jahreseinkommen von 11.713€. Auch wenn die 1% Regeln immer wieder gerne argumentativ herangezogen wird, die Zahlen belegen das nur ein Bruchteil der Mitglieder die 1% Regel anwendet.

Andere Parteien verlangen deutlich mehr Beitrag und bietet teilweise nach Einkommen gestaffelte Beitrage. Vergleiche auch https://wiki.piratenpartei.de/Beitragsregelungen_anderer_Parteien

Beispiel SPD: gemindert: 2,50€ pro Monat (Piraten: 1€), sonst nach Nettoeinkommen monatlich (bei Piraten stehts 4€/Monat):
bis 1.000€ 5,00€
bis 2.000€ 7,50/15/20€ (Mitglied wählt selbst aus)
bis 3.000€ 25/30/35€
bis 4.000€ 45/60/75€
ab 4.000€ 100/150/250€ und mehr
https://www3.spd.de/partei/Mitglied_werden/3420/mitglied_wie_hoch_ist_der_mitgliedsbeitrag.html


Ursprüngliche Begründung BPT 16.1, Begründung Absatz 4, vormals Modul B:
Der Mitgliedsbeitrag kann auch über das zentrale Beitragskonto des Bundesverbandes abgewickelt werden.

Ursprüngliche Begründung BPT 16.1, Begründung Absatz 5, vormals Modul C3:
Die Höhe des ermäßigten Beitrags soll im Rahmen von Modul A angepasst werden. Eine Regelung der Beitragsermäßigung über Art, (Mindest)Höhe und Dauer soll pauschale Ermäßigung oder "Umsonst-Mitgliedschaften" verhindern. Das Modul C3 wurde vom BPT16.1 klar favorisiert.

Update der Begründung vom 21.08.2016:

Fakten

Für das Beitragsjahr 2016 wurden ca. 313.500 € Mitgliedsbeiträge als Einnahmen eingenommen (Stand August 2016). Von den Beitragszahlern zahlen

  • 13,7% zahlen geminderten Beitrag
  • 81,5% zwischen 48 und 72€, ca. 75% zahlen exakt 48€
  • 4,8% zahlen 72€ oder mehr

Betroffen von der 72€/48€ Beitragstufe sind alle Mitglieder die zwischen 48€ und 72€ zahlen (ca. 81,5% der Zahler). Alle anderen zahlen eh gemindert oder bereits 72€ oder mehr.

Daraus ergibt sich folgende

Hochrechnungen

Maximal könnten wir 126.000€ mehr einnehmen (+40,3%) einnehmen (Mitgliedsbeitrage steigen auf fast 440.000€), wenn niemand austritt und kein Mitglied das heute zwischen 48€ und 72€ zahlt die neue 48€ Beitragsstufe auswählt sondern auf 72€ umsteigt.

Falls von diesen 48€-72€ Zahlern niemand wegen dem SÄA austritt und 20% bei 48€ bleiben, also 80% auf 72€ umsteigen, dann nehmen wir 100.900€ mehr ein (+32,2%)

Falls von diesen 3,5% austreten und nur 10% bei 48€ bleiben, dann nehmen wir 100.600€ mehr ein (+32,1%)

Falls von diesen 5% austreten und nur 1/3 bei 48€ bleiben, dann steigen die Beiträge von 313.500 auf 380.600 um 21,4% - das sind 67.100€

Falls 5% austreten und nur 20% bei 48€ bleiben, dann nehmen wir 83.000€ mehr ein (+26,5%)

Falls 12,5% austreten und 2/3 der Mitglieder bei 48€ bleibt (also nur 1/3 die 72€ zahlt) dann nehmen wir 4.600€ mehr ein.

Falls 20% austreten und 1/3 der Mitglieder bei 48€ bleibt (also 2/3 die 72€ zahlen) dann nehmen wir 15.750€ mehr ein.

Prozess

Es ist geplant das alle betroffenen Mitglieder eine Information per Mail bekommen und damit eine Option bei 48€ zu bleiben.

Eine einfache Mail an die Mitgliederverwaltung wird genügen um die Beitragsstufe 48€ zu wählen.

Und auf mitglieder.piratenpartei.de wird es ein Formular geben, mit dem ihr die Beitragsstufe 48€ wählen könnt.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

Notiz zu: " Erstellfrist für Zuwendungsbescheinigungen " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Murgpirat

Mitantragsteller
  • Gismo
  • Cotillo
  • Nessie_74
  • Xxr
Antragstyp Satzungsänderungsantrag
Antragsgruppe Satzungsabschnitt C - §13
Zusammenfassung des Antrags Zuwendungsbestätigungen für Spenden sollen von vereinahmenden Gliederungen bis spätestens 31.03. des Folgejahres ausgestellt werden.
Schlagworte Spende, Steuer, Einnahmen, Schatzmeister
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Erstellfrist für Zuwendungsbescheinigungen

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, die Satzung in Abschnitt C (Finanzordnung), § 13 (Spendenbescheinigungen) wie folgt zu ändern:

§13 alte Fassung:

 Spendenbescheinigungen werden von der vereinnahmenden Gliederung ausgestellt.

wird ersetzt durch

 Zuwendungsbestätigungen werden  von der vereinnahmenden Gliederung ausgestellt 
 und bis spätestens 31. März des auf die Spende folgenden Jahres den Spendenden zugeleitet.

Antragsbegründung

Spenden an politische Parteien wirken sich für die Spendenden direkt steuermindernd aus. Regulärer Abgabetermin der Steuererklärung ist der 31.05. Manche Gliederungen lassen sich allerdings erheblich mehr Zeit oder erstellen die Bescheinigungen gar nicht. Gerade bei Aufwandsverzichtsspenden ist die Bescheinigung aber zwingend erforderlich.

Die schleppende Bearbeitung vergrault potentiell Spendende und sorgt dafür, dass wir noch weniger Einnahmen erhalten. Daher soll der 31. März als Frist für alle Gliederungen gelten. Wird das vorgeschriebene Spendenbuch ordnungsgemäß geführt, ist es problemlos möglich, am Jahresanfang die Spendenbescheinigungen sehr zeitnah zu erstellen und den Spendenden zukommen zu lassen. Wenn wir schon Geld oder Leistungen bekommen, sollten wir uns wenigstens auf diese Weise revanchieren.

Durch eine Frist bis Ende März ist auch gewährleistet, dass geleistete Spenden nicht mehr zurückgebucht werden können und die Bescheinigungen somit korrekt erstellt werden können. Das Spendenbuch muss so oder so geführt werden, um ggf. den Gesamtspendenbetrag in Bezug auf Veröffentlichungspflicht prüfen zu können. Somit liegen alle Daten eigentlich ständig verfügbar vor, ohne - von der Formularerstellung abgesehen - einen unzumutbaren Druck auf die Schatzmeister auszuüben.

Die Begriffsänderung von Spendenbescheinigung zu Zuwendungsbestätigung beruht auf der Begrifflichkeit gemäß §50 EStDV

Auf eine Zuwendungsbestätigung darf nur verzichtet werden, wenn die Zuwendung 200 € nicht übersteigt. In dem Fall reicht ein Kontoauszug, eine Quittung o.ä. Für Sachleistungen und Aufwandsverzichtsspenden oder für Spenden über 200 € ist die Bestätigung zwingend erforderlich, sonst kann die Spende nicht steuerlich geltend gemacht werden. Somit ist wohl verständlich, wenn Spendende ein gesteigertes Interesse daran haben, die Zuwendungsbestätigungen so früh als möglich zu erhalten.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

Notiz zu: " Ordnungsmaßnahmen sind Gerichtssache " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Markus Kompa

Mitantragsteller
  • Llarian
  • Ingo Luff
  • Horst Wesling
  • K.S
Antragstyp Satzungsänderungsantrag
Antragsgruppe Satzungsabschnitt A - §6
Zusammenfassung des Antrags Vorstände sollen OMs beantragen, nicht selbst aussprechen - wie in anderen Parteien auch
Schlagworte Ordnungsmitel, SGO, Gewaltenteilung
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Ordnungsmaßnahmen sind Gerichtssache

Antragstext

§ 6 Abs. 1 Bundessatzung (Ordnungsmittel) möge wie folgt geändert werden:

In Satz 1 wird „anordnen“ ersetzt durch „beim zuständigen Schiedsgericht beantragen“. In Satz 2 (bzw. je nach Zählung Satz 3) wird „der Ordnungsmaßnahme“ durch „des Antrags“ ersetzt. Satz 3 (bzw. je nach Zählung Satz 4, „Der Beschluss ist dem Mitglied in Schriftform unter Angabe von Gründen zu überstellen.“) wird ersatzlos gestrichen.

§ 6 Abs. 2 Bundessatzung möge wie folgt geändert werden: In Satz 3 wird „Mitglied“ durch „Pirat“ ersetzt.

Antragsbegründung

1. Die meisten Parteien überlassen das Verhängen von Parteiordnungsmitteln den zur Neutralität verpflichteten Schiedsgerichten, um einen politischen Machtmissbrauch zu vermeiden. Dies ist Ausdruck der Gewaltenteilung.

Ausnahmen: CDU/CSU, AfD - und Piraten. Die Ermächtigung des Vorstands zur Verhängung von Ordnungsstrafen hat autoritären Charakter und ist insbesondere bei einer tendenziell basisdemokratischen Partei unpassend.

Für den Parteiausschluss hat der Gesetzgeber in § 10 Abs. 4 PartG die Zuständigkeit der Schiedsgerichte sogar festgelegt, dem sollte auch bei sonstigen Ordnungsmitteln gefolgt werden. Diese Unzulänglichkeiten sind bereits in den „Mitteilungen des Instituts für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung“ 2013, Heft 19, S. 134-136, "Kielholen oder nicht? Die Ordnungsmaßnahmen der Piraten gegen Mitglieder im parteiübergreifenden Vergleich" www.pruf.de/fileadmin/redaktion/Oeffentliche_Medien/PRuF/MIP/MIP_2013.pdf#page=136, beschrieben worden.

2. Die bisherige Fassung von § 6 Abs. 1 und 2 Bundessatzung ist widersprüchlich und im Fall des Parteiausschlusses auch unbrauchbar, da der Bundesvorstand nach § 10 Abs. 4 PartG keinen Parteiausschluss „anordnen“ kann. So kann der Vorstand einen Parteiausschluss im ersten Absatz „anordnen“, im zweiten Absatz muss er diese beim Parteischiedsgericht „beantragen“. Nur letzteres ist konform mit § 10 PartG. Zudem ist es mit demokratischen Grundsätzen nur schwerlich zu vereinbaren, dass der Vorstand ein vom Parteitag gewähltes Vorstandsmitglied seines Amtes entheben können soll. Außerdem ist bislang unklar, dass bereits die Entscheidung zur Einleitung eines PAV in Form eines Beschlusses zu treffen ist.

Ferner ist die Terminologie inkonsistent, da sie zwischen „Piraten“ und „Mitgliedern“ wechselt.

3. Das Antragsmonopol für Ordnungsmittel sollte beim Vorstand belassen werden, um Querulanz und politische Ränkespiele einzudämmen. Basispiraten können OM-Anträge beim Vorstand formlos anregen, ohne dass zwingend bei den Gerichten ein förmliches Verfahren angestoßen wird. Vor einem Beschluss eines OM-Antrags soll der Pirat vom Vorstand gehört werden.

4. § 8 Abs. 1 Satz 1 SGO sollte langfristig angepasst, jedoch vorerst unverändert beibehalten werden, solange Landessatzungen die Zuständigkeit für Ordnungsmittel den Vorständen zubilligen. Ein OM-Antrag ist als "Anspruch" des Vorstands zu verstehen, die Zuständigkeit der Schiedsgerichte folgt direkt aus § 6 Bundessatzung.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

Notiz zu: " Einrichtung eines Beirates " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Antragsseiten werden kurze Zeit nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

ZombB

Mitantragsteller
  • Gerd Fleischer
  • Mia Utz
  • AndiPopp
  • Boomel
Antragstyp Satzungsänderungsantrag
Antragsgruppe Satzungsabschnitt A - §9
Zusammenfassung des Antrags Dem Bunesvorstand wird zukünftig durch einen Beirat beraten und kontrolliert.
Schlagworte Bundesvorstand, BuVo, Parteirat, Beirat
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Einrichtung eines Beirates

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen:


In §9 (1) wird der Beirat als Organ hinzugefügt:

§ 9 - Organe der Bundespartei (1) Organe sind der Vorstand, der Bundesparteitag, das Bundesschiedsgericht, der Beirat und die Gründungsversammlung.


als §9c wird hinzugefügt:

§9c - Der Beirat

(1) Der Beirat berät und kontrolliert den Bundesvorstand.

(2) Dem Beirat gehören als stimmberechtigte Mitglieder an: - jeweils ein gewählter Vertreter der 16 Landesverbände - 2 Mitglieder des Bundesvorstands, die der Bundesvorstand in seiner Geschäftsordnung bestimmt - 0 bis maximal 3 vom Bundesparteitag direkt gewählte Vertreter, die nach Geschäftsordnung des Bundesparteitags gewählt werden

(3) Der Beirat hat Konsultativ-, Kontroll- und Initiativfunktion gegenüber dem Bundesvorstand. Der Beirat hat die Aufgabe, wesentliche politische Konfliktfelder innerhalb der Partei zu benennen, die unterschiedlichen Positionen zu diskutieren und Vorschläge für den praktischen Umgang mit diesen Konflikten zu entwickeln, um die Politikfähigkeit der Partei zu befördern. Er nimmt zur Tätigkeit des Bundesvorstandes Stellung, kontrolliert sie, unterstützt diese durch Vorschläge und kann nötigenfalls seinen Einspruch geltend machen. Der Einspruch des Beirates gegen Beschlüsse des Bundesvorstandes, die seines Erachtens gegen die vom Bundesparteitag formulierten Beschlüsse oder gegen den Finanzplan verstoßen, hat orientierenden Charakter. Er verpflichtet den Bundesvorstand, nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen. Wird ein Einspruch des Beirats vom Bundesvorstand mit zwei Dritteln seiner Mitglieder zurückgewiesen, so kann dieser seinerseits mit einer Zweidrittelmehrheit seiner Mitglieder auf dem Einspruch bestehen. Weist der Bundesvorstand den Einspruch mit einer Zweidrittelmehrheit seiner Mitglieder erneut zurück, so gilt der Einspruch des Beirats als zurückgewiesen und die Entscheidung wird spätestens auf dem nächsten Bundesparteitag den Mitgliedern zur Bestätigung vorgelegt.

(4) Der Beirat tagt mindestens einmal in drei Monaten in öffentlicher Sitzung oder Fernkonferenz.

(5) Zu Mitgliedern des Beirates können nicht gewählt werden: Mitglieder des Bundesschiedsgerichts

(6) Der Beirat gibt sich eine Geschäftsordnung. Im Rahmen des Finanzplanes werden für seine Tätigkeit finanzielle Mittel bereitgestellt. Die Tätigkeit des Parteirates ist öffentlich und transparent zu gestalten.

Antragsbegründung

-

Diskussion

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Konkurrenzanträge



Grundsatzprogramm-Anträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
GP001 Grundsatzprogramm: EHE FÜR ALLE - Update des Passus "Freie Selbstbestimmung des Zusammenlebens" Scarnet Grundsatzprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt
GP003 Unsere Gesellschaft muss zu einer Innovationsgesellschaft werden! Landesverband NRW Grundsatzprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt


Notiz zu: " Grundsatzprogramm: EHE FÜR ALLE - Update des Passus "Freie Selbstbestimmung des Zusammenlebens" " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Scarnet

Mitantragsteller
  • Ralf Weber
  • Smellcaster
  • Shortkath
  • Donnerbeutel
Antragstyp Grundsatzprogramm
Antragsgruppe Familie und Gesellschaft
Zusammenfassung des Antrags 98.9 % der Piraten glauben, dass ""Ehe für alle"" im Grundsatzprogramm der PIRATEN steht. Ist aber nicht so. Wir fixen das.
Schlagworte Ehe für alle, Familie, Lebensgemeinschaft
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Grundsatzprogramm: EHE FÜR ALLE - Update des Passus "Freie Selbstbestimmung des Zusammenlebens"

Antragstext

Der BPT möge beschließen, den Passus "Freie Selbstbestimmung des Zusammenlebens" im Grundsatzprogramm wie folgt zu ändern und Modul 1 und/oder 2 stattdessen einzusetzen. Wird letztendlich ein Modul oder beide angenommen, wird die alte Version dadurch ersetzt:

NEU:

Modul 1:

  • "Die Piraten setzten sich für eine Ehe unabhängig vom Geschlecht der Eheleute ein ("Ehe für alle")."

Modul 2:

  • "Lebensgemeinschaften auch von mehr als zwei Personen müssen erarbeitet und verwirklicht werden."


ALT (entfällt bei Annahme)

"

  • Die Piraten setzen sich ein für die vollständige rechtliche Gleichstellung von Ehe und eingetragener Partnerschaft.
  • Die eingetragene Partnerschaft ist für alle Formen der Partnerschaft zu öffnen; Konzepte der Erweiterung der eingetragenen Lebenspartnerschaft zu einer eingetragenen Lebensgemeinschaft auch von mehr als zwei Personen müssen erarbeitet und verwirklicht werden.
  • Die eingetragene Lebenspartnerschaft ist – angelehnt an das französische PACS-Modell – als ziviler Solidarpakt zu gestalten. Dieser zivile Pakt soll eine flexiblere Übertragung von Rechten ermöglichen und vereinfachte und kostengünstigere Auflösungsverfahren sowie die Verlagerung des Vertragsschlusses von der staatlichen auf eine notarielle Ebene erlauben."

Antragsbegründung

Die Forderung "Ehe für alle" steht nicht im Grundsatzprogramm, allerdings nehmen das scheinbar alle Piraten an und werben gar damit. Die AG Queeraten sieht Handlungsbedarf. Lasst uns das fixen. Die "alten" Punkte nehmen Bezug auf Lebenspartnerschaftsmodelle. Wir fordern jedoch statt des Placebos der eingetragenen Partnerschaft die Möglichkeit, zu ehelichen. Modul 2 (neu) übernimmt eine Forderung aus der alten Version, neben der Ehe alternative Modelle des Zusammenlebens zu entwickeln.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Unsere Gesellschaft muss zu einer Innovationsgesellschaft werden! " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Landesverband NRW (Michele Marching)

Mitantragsteller
  • Willi Hempelmann, Tim Nicolas Groß
  • Joachim Paul, Bastian Halbe
  • Arne Pfeilsticker
  • Wolfgang Schmidt
Antragstyp Grundsatzprogramm
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Eine Innovationsgesellschaft nutzt unternehmerisches Wissen und unternehmerische Ideen, Expertenwissen und Bürgerwissen zur Inangriffnahme gesamtgesellschaftlicher Probleme, zur Weiterentwicklung des Gemeinwohls, sowie zur Entwicklung neuer marktfördernde
Schlagworte Innovation Society
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Unsere Gesellschaft muss zu einer Innovationsgesellschaft werden!

Antragstext

Die Piratenpartei möge Beschließen:

Unsere Gesellschaft muss zu einer Innovationsgesellschaft werden! Eine Innovationsgesellschaft nutzt unternehmerisches Wissen und unternehmerische Ideen, Expertenwissen und Bürgerwissen zur Inangriffnahme gesamtgesellschaftlicher Probleme, zur Weiterentwicklung des Gemeinwohls, sowie zur Entwicklung neuer marktfördernder Produkte und Dienstleistungen auf der Basis von demokratischen Strukturen, die speziell für die Förderung von Innovationsprozessen entwickelt und optimiert sind.

Die Piratenpartei setzt sich für die Einführung innovationsfördernder, demokratisch verfasster Strukturen, in Form der – Innovation Society – ein.

Die Herausforderungen der Zukunft bestehen in Entwicklung und Aufbau nachhaltiger, umwelt- und ressourcenschonender Volkswirtschaften, die gesamtgesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen ermöglichen. Zur Lösung dieser Probleme und zur Entwicklung von technologischen und gesellschaftlichen Innovationen bedarf es eines Maximums an intellektueller sowie technischer Kompetenz und Kreativität, die es zu fördern gilt.

Die Innovation Society

Sie soll Innovationen als gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozess sozial und nachhaltig parallel zu den bestehenden Gesellschafts- und Wirtschaftsprozessen initiieren, steuern und beschleunigen. Sie ist zu verstehen als Dienstleitungs-, Produkte-, Unternehmens- und Unternehmerschmiede. Die Unternehmer, die ausgründen, sollen sich als Wegbereiter eines gelingenden Lebens für alle Menschen verstehen. Die „Innovation Society“ hat die Form einer juristischen Person und wird durch einen Society-Rat überwacht. Der Society-Rat bildet den Querschnitt der Bevölkerung ab.

Die „Innovation Society“ soll sich mittelfristig finanziell selbst tragen. Sie soll zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit beitragen, das Wirtschafts- und Innovationswachstum steigern, die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmer und Unternehmen in die Märkte tragen und somit als Treiber von Wohlstand und sozial wie ökologisch nachhaltiger Lebensverhältnisse dienen.

Der Innovationsprozess

Ideen von Bürgern, Erfindern, aus Forschungsinstituten, Universitäten, Unternehmen etc. werden in Form eines Antrags der „Innovation Society“ zur Kenntnis gebracht. Die Innovation Society entscheidet ausschließlich markt-, gesellschafts- und nachhaltigkeitsbezogen, ob die Idee zur Umsetzung angenommen wird. Dabei folgt sie einem Modell zum systematischen Aufbau von zukunftsorientierten Leistungsfeldern nach Themengebieten.

Bei Annahme der Idee werden mit Unterstützung der „Innovation Society“ Kostenkalkulationen, Markt- und Gesellschaftsstudien und ein Lasten- und Pflichtenheft mit Meilensteinplan für den anstehenden Umsetzungsprozess der Idee erstellt. Ferner erfolgt die Zusammenstellung eines Teams und die Ausstattung mit Kapital und Infrastruktur. Nach Umsetzungsfreigabe wird der Innovationsprozess durch stringente Meilensteine mit Stopp-, Abbruch- und Go- Weisungen überwacht. Dieser Umsetzungsprozess dauert ca. 5 Monate bis 3 Jahre und mündet bei Erfolg in Unternehmen und Dienstleistungen die ausgründen. Bei einem Abbruch steigen die frei werdenden Mitarbeiter wieder in neu startende Projekte ein. Der bereits gewonnene Zuwachs an Know-How geht somit nicht wie heute verloren. In diese Umsetzungsprozesse werden alle Personen, auch Arbeitslose, einbezogen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Mehrheit der Projekte wird scheitern. Trotzdem, so zeigt die Erfahrung, wird der gesellschaftliche Wertzuwachs der überlebenden Projekte immens sein. Es sollen nach und nach menschenrechtlich saubere Lieferketten entstehen.

Eigentümer der Innovation Society sind die Bürger (Staat), die aus Steuermitteln die Startfinanzierung sicherstellen. Die Innovation Society generiert Gewinne der ausgegründeten Unternehmen, Gewinne aus dem Verkauf von Unternehmen, Shares und Lizenzen.

Diese Erlöse werden, je nach erfolgreichem Grad der Umsetzung, in naher Zeit höher sein, als die Aufwendungen, die der Staat heute für Arbeitslosigkeit, Gründungs- und Innovationsförderung ausreicht.

Durch das Wirken der Innovation Society will die Piratenpartei eine Veränderung der Gesellschaft und der Wirtschaft in Richtung einer Innovationsgesellschaft.

Die Piratenpartei erwartet dadurch im Einzelnen:

- eine Verstetigung von Innovationen.

- wachsenden Wohlstand.

- ein Wachsen der Einnahmen des Staates mit der Möglichkeit, den Schuldenabbau zu erreichen und ein „Bedingungslosen Grundeinkommen“ zumindest in Teilbereichen (Alleinerziehende) einzuführen.

- eine erhebliche Minderung, wenn nicht gar Beseitigung der Arbeitslosigkeit.

- eine Minderung bzw. Beseitigung von Lebensrisiken und Ängsten der Bürger durch technischen Fortschritt unter gesellschaftlicher Kontrolle. ( z.B. Altersarmut, Pflegebedürftigkeit, Krankheiten, Verunreinigte Nahrungsmittel, Gewaltverbrechen, Einbruch, Diebstahl, Terroranschläge…).

- eine zunehmende Automatisierung von Wertschöpfungsprozesse durch Roboter mit künstlicher Intelligenz.

- eine Verfügbarkeit von Bildung und Information für Jede und Jeden, in Echtzeit und überall.

- einen Nutzen von dem „Gold in den Köpfen“ durch lustvolles Lernen, Weiterbilden und Kreativität als Kapital der Gesellschaft in der Zukunft.

- eine zunehmende gesellschaftliche und soziale Verantwortung von Unternehmen, die sich als Teil der Bürgergesellschaft verstehen sollen.

- einer Wandlung unserer zur zeit kapitalorientierten Gesellschaft hin zu einer Teilhabegesellschaft.

Antragsbegründung

Hochindustrialisierte Länder, wie z.B. Deutschland, verfügen in der Regel nur über geringe Rohstoffvorhaben. Der Rohstoff in solchen Ländern kann nur das „Gold in den Köpfen der Menschen“, also der Ideenreichtum sein. Dieser Ideenreichtum ist unabdinglich um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen (Hunger, Armut, Altersarmut, Datenschutz, Arbeitslosigkeit,…etc) zu meistern.

Die Piratenpartei sollte mit oben dargestelltem Konzept die politischen Themen Wirtschaft und Gesellschaft, innerhalb der Leitplanken nachhaltig und sozial, im politischen Raum besetzen.

Innovation

Umgangssprachlich wird der Begriff Innovation im Sinne von neuen Ideen und Erfindungen und deren wirtschaftliche Umsetzung verwendet. Im engeren Sinne spricht man von Innovationen erst dann, wenn Ideen in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden, die tatsächlich erfolgreiche Anwendung finden und den Markt durchdringen.

Dieser heute noch gängige Begriff von Innovation findet seine Umsetzung zumeist in Unternehmen. Diese Unternehmen finanzieren die Innovation über eigene Mittel oder erhalten Unterstützung durch Förderprogramme des Staates.

In wohlhabenden Gesellschaften wird der Staat zu einem großen Teil durch das Wirtschaften von Unternehmen finanziert, die auch die Arbeitsplätze für die Generierung von Produkten, Dienstleistungen oder Verfahren bereitstellen. Ideen, die außerhalb von Unternehmen entstehen, haben nur geringe Chancen Innovationen im og. Sinne zu werden. Auch innerhalb der Unternehmen wird nur einem kleinen Kreis von Spezialisten die Möglichkeit gegeben, Innovation zu erzeugen. Der weitaus größte Teil der Gesellschaft, einschließlich der Arbeitslosen, ist von der Möglichkeit Innovation zu generieren ausgeschlossen.

Die mit der Digitalisierung und dem Technologiefortschritt entstehenden neuen, globalen Märkte bringen die etablierten Anbieter in der Regel unerwartet und kurzfristig in Existenznöte. Durch disruptive Technologien, die bestehende Technologien immer häufiger einschließlich der Unternehmen vollständig verdrängen, entfallen zukünftig eine Vielzahl angestammter Arbeitsplätze.

Dem versuchen der Markt und der Gesetzgeber auf verschiedenste Weise entgegen zu wirken. Technologiezentren, Spin-up-Förderung, Business Angels, Venture Kapital, Gründerprogramme, Forschungstransfer, Gründerstipendium, Gründerfonds etc. sind Ausdruck solcher Bemühungen.

Ein neues Gutachten der Efi (Expertenkommission Forschung und Innovation) prangert an, dass die gerne als Motor der deutschen Wirtschaft bezeichneten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) kaum noch, oder gar nicht in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistung investieren. Der Umfang, in dem sich der Staat an der Finanzierung der internen Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F u. E) der Wirtschaft beteiligt, liegt aktuell unter dem Niveau von 1991. Die staatliche F u. E Förderung erreicht nur 17% der innovationsaktiven KMU. Fast 90% der F u. E Ausgaben der deutschen Wirtschaft werden von Großunternehmen getätigt. Sie rufen auch die meisten Mittel ab. Dies ist eine Bankrotterklärung der staatlichen Förderung und es wird Zeit für eine bessere Lösung.

Alle heutigen Innovationsförderungen orientieren sich fast ausschließlich am geringen Risiko für zukünftige Kapitalerträge der Innovationsinvestition und nicht auch am gesellschaftlichen Nutzen.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge




Wahlprogramm-Anträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
GP002 Krankenversicherung für Selbständige und andere Freiberufler Wahlprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt
WP001 Strafrechtliches Mittelalter überwinden (I) - Abschaffung §103 StGB Piratenschlumpf Wahlprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt
WP002 Tierschutz - Erweiterung § 1 Tierschutzgesetz Llarian Wahlprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt
WP003 Tierschutz in der Nutztierhaltung Llarian Wahlprogramm geprüft Noch nicht abgestimmt


Notiz zu: " Krankenversicherung für Selbständige und andere Freiberufler " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Ute Behrens

Mitantragsteller
  • Gernot Reipen
  • Reinhard Beckmann
  • Martina Broschei
  • ukw (Uwe Krüger Winands)
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Arbeit und Soziales
Zusammenfassung des Antrags Auch Selbständige und Freiberufler müssen sich eine Krankenversicherung leisten können.
Schlagworte Solidargemeinschaft, Krankenversicherung, SGB V
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Krankenversicherung für Selbständige und andere Freiberufler

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, nachstehenden Text in das Wahlprogramm aufzunehmen:

Krankenversicherung für Selbständige und andere Freiberufler

Gemäß § 1 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch hat die Krankenversicherung als Solidargemeinschaft die Aufgabe, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern. Solange es keine Bürgerversicherung gibt, setzt sich die Piratenpartei dafür ein, dass das Solidarprinzip in Zukunft auch für Selbständige und andere Freiberufler gilt, die über ein geringes Einkommen verfügen. Dem entsprechend sind die Beitragsbemessungssätze wie folgt anzupassen:

a.) Bei einem Einkommen oberhalb von € 4.237,50 gelten die bisher gültigen Beitragssätze.

b.) Bei einem Einkommen unterhalb von € 2.178,75 gilt die Beitragsbemessungsgrenze der «sonstig freiwillig Versicherten ohne Einkommen». Die Bemessungsgrundlage beträgt aktuell € 968,00 und ergibt einen Krankenversicherungsbeitrag von maximal € 170,00.

Antragsbegründung

Freiwillig Versicherte müssen den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil gleichermaßen entrichten. Mit den Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 ist aber nicht nur das Einkommen für unselbständige Arbeitnehmer gesunken, sondern ebenfalls das der "kleinen" Selbständigen. Bei freien Lehrkräften, die auch in der Integration tätig sind, fließen nach Abzug aller Kosten gerade einmal 5 Euro in die eigene Tasche, obwohl der Stundensatz 20 Euro beträgt [1]. Auch bei Solo-Selbständigen und Kleinstbetrieben sieht es nicht viel besser aus. Dennoch gehen die Krankenkassen und staatlichen Stellen davon aus, dass diese Berufsgruppen weit mehr als monatlich 2.000 Euro erwirtschaften [2] [3].

Daher ist es auch kein Wunder, dass immer mehr Selbständige über gar keine Krankenversicherung mehr verfügen. Wie viele unversicherte Personen tatsächlich in Deutschland leben, ist nicht bekannt, weil weder Bundesregierung noch Krankenkassen hierüber eine Statistik führen. Nach dem Mikrozensus von 2011 dürften es gut 137.000 sein. Schätzungsweise liegt die Dunkelziffer wohl beim Doppelten bis Dreifachen, denn diejenigen, die von der Statistik gar nicht mehr erfasst werden, sind hier noch nicht mit eingerechnet [4].

Gemäß einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WidO) liegt das Jahreseinkommen von gut 600.000 Selbständigen bei ca.10.000 Euro pro Jahr. Davon kassiert allein die gesetzliche Krankenversicherung gut 46,5 Prozent; bei ähnlich verdienenden Privatversicherten liegt die Belastung bei ca. 58 Prozent [5].

Dabei sollten wir auch die Zukunft nicht außer Acht lassen. Denn mit Arbeit 4.0 wird es immer mehr Clickworker unterhalb des Mindestlohnes geben, die sich eine Krankenversicherung zu diesen horrenden Konditionen schlichtweg nicht mehr leisten können [6].

Quellen: [1] http://www.nachdenkseiten.de/?p=30156 [2] http://www.vgsd.de/interview-schluss-mit-ungerechten-mindestbeitraegen-in-der-gesetzlichen-krankenversicherung/ [3 https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/[4] http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-10/krank-ohne-versicherung-selbstaendigkeit-abstieg/seite-2 [5] https://www.contra-magazin.com/2016/01/studie-krankenversicherung-kostet-selbststaendige-oft-halbes-einkommen/?PageSpeed=noscript [6] http://www.deutschlandfunk.de/digitales-arbeiten-die-app-als-arbeitgeber.1184.de.html?dram:article_id=343684

https://sozialpiraten.piratenpad.de/275

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Strafrechtliches Mittelalter überwinden (I) - Abschaffung §103 StGB " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Piratenschlumpf

Mitantragsteller
  • Corinna Bernauer
  • Carsten Sawosch
  • Jakob_Juergen
  • Astrid Semm
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Innen- und Rechtspolitik
Zusammenfassung des Antrags Abschaffung des "Schah-Paragrafen" §103 Strafgesetzbuch (Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten) ein.
Schlagworte Böhmermann, Majestätsbeleidigung, Erdogan
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Strafrechtliches Mittelalter überwinden (I) - Abschaffung §103 StGB

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschliessen, an geeigneter Stelle in das Wahlprogramm 2017 den folgenden Passus einzufügen:

"Die Piratenpartei setzt sich für die Abschaffung des "Schah-Paragrafen" §103 Strafgesetzbuch (Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten) ein."

Antragsbegründung

Erdogan.

(an dieser Stelle würde ich gerne die VL um ein Meinungsbild und Abschätzung bzgl. 2/3 bitten, wer sich zum aktuellen Status in der Lage sieht, dem Antrag zuzustimmen. Ggf ersparen wir uns dadurch lange Begründungsreden und Diskussion wenn wir uns eh einig sind)

Der Straftatbestand des § 103 StGB setzt die alte Tradition der Majestätsbeleidigung fort, da das Staatsoberhaupt gleichsam als eine Vertretung des Staates selbst gesehen wird. Aus diesem Grund können bisher noch als beleidigend aufgefasste Meinungsäußerungen von Einzelpersonen intensiv bestraft werden.

Die Piraten halten ein solch hartes Vorgehen für nicht mehr zeitgemäß. Auch Politiker sind ausreichend durch den Straftatbestand der Beleidigung, § 185 StGB ("Beleidigung"), diesbezüglich geschützt, ohne dass man ihnen hierzu einen besonderen Schutz aufgrund ihres Amtes gewähren muss.

Zudem wird dieser Straftatbestand besonders häufig von Herrschern in Anspruch genommen, die in ihren eigenen Ländern die Meinungsfreiheit weitgehend abgeschafft haben und in Deutschland aus diesem Grund scharfer Kritik ausgesetzt sind; wie z.B. der Schah von Persien in den 1960ern, Pinochet in den 1970er Jahren und zuletzt der türkische Präsident Erdogan. Ein solches Vorgehen sollte nicht vom deutschen Staat noch ermutigt werden, indem die Zensur anderer Länder aus diplomatischen Gründen auf Deutschland ausgedehnt wird, zumal es schon grundrechtlich in Deutschland keine Zensur geben darf. Für eine Abwägung zwischen persönlichem Schutzrecht und der Meinungs- und Kunstfreiheit sind bestehende Gesetze völlig ausreichend.

Inspiration durch:
http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-weg-mit-dem-schah-paragrafen-1.2945202 https://twitter.com/emden09/status/719620210819514368 https://twitter.com/piratenschlumpf/status/719620962522685442

Untersützer (unvollständige Liste):

  • Scaramouche1989
  • PiratSued
  • artgerechtPIRAT
  • neythomas
  • Jakob_Juergen
  • Plackbeard
  • KaiBaumann
  • dalFionavar
  • vonDeppenstein
  • Esmeralda

Quellen Strafgesetzbuch / Auszug:
§ 185 Beleidigung
Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

3. Abschnitt - Straftaten gegen ausländische Staaten (§§ 102 - 104a)

§ 103 Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten
(1) Wer ein ausländisches Staatsoberhaupt oder wer mit Beziehung auf ihre Stellung ein Mitglied einer ausländischen Regierung, das sich in amtlicher Eigenschaft im Inland aufhält, oder einen im Bundesgebiet beglaubigten Leiter einer ausländischen diplomatischen Vertretung beleidigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe, im Falle der verleumderischen Beleidigung mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. (2) Ist die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen, so ist § 200 anzuwenden. Den Antrag auf Bekanntgabe der Verurteilung kann auch der Staatsanwalt stellen.

§ 104a Voraussetzungen der Strafverfolgung
Straftaten nach diesem Abschnitt werden nur verfolgt, wenn die Bundesrepublik Deutschland zu dem anderen Staat diplomatische Beziehungen unterhält, die Gegenseitigkeit verbürgt ist und auch zur Zeit der Tat verbürgt war, ein Strafverlangen der ausländischen Regierung vorliegt und die Bundesregierung die Ermächtigung zur Strafverfolgung erteilt.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Tierschutz - Erweiterung § 1 Tierschutzgesetz " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Llarian

Mitantragsteller
  • Hanns-Jörg Rohwedder
  • Anja Moersch
  • Irmgard Schwenteck
  • Babak Tubis
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Erweiterung des § 1 Tierschutzgesetz um Angst
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Tierschutz - Erweiterung § 1 Tierschutzgesetz

Antragstext

Die Piraten setzen sich dafür ein, den § 1 des deutschen Tierschutzgesetzes nach dem Beispiel des § 5 des österreichischen Tierschutzgesetzes wie folgt zu erweitern:

Der Satz „“Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ soll ersetzt werden durch „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen oder es in schwere Angst versetzen.“

Antragsbegründung

Begründung zum 1. Punkt: Auch Angst ist eine Form von Leid, wird aber im derzeitigen Gesetz nicht explizit berücksichtigt. So werden Tierquälereien, bei denen kein deutlich erkennbarer direkter körperlicher Schaden wie sichtbare Verletzungen oder Abmagerung vorliegen, gewöhnlich nicht geahndet. Der Gesetzestext soll erweitert werden, um Tiere vor Mißhandlungen zu schützen, die bislang nicht geahndet werden, den Tieren aber Leid zufügen.

https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html

https://www.jusline.at/5._Verbot_der_Tierquälerei_TSchG.html

Diskussion

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Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Tierschutz in der Nutztierhaltung " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Llarian

Mitantragsteller
  • Hanns-Jörg Rohwedder
  • Anja Moersch
  • Irmgard Schwenteck
  • Babak Tubis
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Haltung von Nutztieren soll sich an den Bedürfnissen der Tiere orientieren
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Tierschutz in der Nutztierhaltung

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, folgenden Text in das Wahlprogramm 2017 unter „Tierschutz in der Nutztierhaltung“ aufzunehmen; er soll den bisherigen Text ersetzen; des Weiteren soll der Passus "Industrielle Tierproduktion" unter "Landwirtschaft" entfallen:


Tierschutz in der Nutztierhaltung Wir setzen uns für tiergerechte Haltungsformen in der Nutztierhaltung ein. Gute Haltungsformen orientieren sich an den Bedürfnissen der Tiere. Die jetzigen Standards sind jedoch in vielen Punkten noch nicht optimal. Die Piratenpartei setzt sich für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Standards in der Tierhaltung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein. Dabei sollen Kleinbetriebe einmalige finanzielle Unterstützungen für Investitionen zur Umsetzung neuer Standards erhalten können.

Antragsbegründung

Der bisherige Text ist lang und spricht viele Einzelforderungen an; dabei werden auch Praktiken unterstellt, die nachweislich nicht angewendet werden. Der Passus "Tierschutz in der Nutztierhaltung" enthält ebenfalls ein Bündel von Einzelforderungen. Der neue Text ist allgemeiner gehalten und im Sinne eines kurzen, verständlichen Wahlprogrammes formuliert. Dabei werden Kampfbegriffe und Unterstellungen bewusst vermieden. Ebenso vermieden wird die explizite Forderung nach der Biozertifizierung als Standard.

Unter anderem verlangen viele Bioverbände die Behandlung erkrankter Tiere mit homöopathischen Mitteln. In der Humanmedizin fordern wir Piraten die Anwendung evidenzbasierter Medizin und lehnen Homöopathie als unwirksame Scheinmedizin ab, da sie nachweislich lediglich einen Placeboeffekt hat; es gibt keinen Grund, es in der Veterinärmedizin anders zu sehen. Im Sinne des Tierwohles müssen bei Krankheiten unverzüglich wirksame Medikamente eingesetzt werden, und nicht erst, wenn das Tier längere Zeit unnötig gelitten hat. Zum anderen kommen Tiere aus Biohaltung im Durchschnitt kränker beim Metzger an als Tiere aus konventioneller Haltung: http://www.animal-health-online.de/gross/2015/04/24/bioschweine-konventionelle/29903/ Der neue Abschnitt verlangt die ständige Weiterentwicklung der Standards im Sinne der Tiere, ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens. Obwohl wir grundsätzlich gegen Subventionen sind, sollte eine jeweils einmalige Unterstützung für die Umsetzung notwendiger Investitionen bei Kleinbetrieben machbar sein; die bisherige Handhabung war, entweder sehr lange Übergangsfristen oder Ausnahmen für kleine Betriebe zu schaffen, da der Zwang zu Investitionen sonst existenzbedrohend würde. Beides ist jedoch nicht im Sinne des Tierwohls.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge




Root-Anträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
RA001 Netzpolitisches Manifest für das Informationszeitalter Nick Haflinger Rootantrag geprüft Angenommen


Notiz zu: " Netzpolitisches Manifest für das Informationszeitalter " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Nick Haflinger

Mitantragsteller
  • Pakki
  • Rainer Thiem
  • Willi Hempelmann
  • Arne Pfeilsticker
Antragstyp Rootantrag
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Text eines politischen Manifestes als Vorschlag für die Piratenpartei
Schlagworte Manifest, Netzpolitik
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen

Antragstitel

Netzpolitisches Manifest für das Informationszeitalter

Antragstext

Link zum aktuellen pdf: http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/3/32/MF_Netzpolitik_v01.pdf


Netzpolitisches Manifest für das Informationszeitalter

Zitat

„Cryptography is not the real fight. All of the stuff that I've been talking about today, all of that tools that I want you to go used to make yourself private, no, that's not the real fight. Not being surveilled is not the real fight. The existencial threats to the human race are things like climate change, the refugee crisis, the growth inequities between the poor and the rich, growth inequality based on gender, racial identity and ethnic identity, those are real problems, but we will win or loose every one of those fights on the internet, and we will only win them if we have a free, fair and open Internet.“[i]

Cory Doctorow, republica 2015

Übers., J. Paul: „Verschlüsselung ist nicht der wirkliche Kampf. Alles das Zeugs, von dem ich euch heute erzählt habe, alle die Werkzeuge, von denen ich möchte, dass ihr sie benutzt, um eure Privatsphäre zu schützen, nein, das ist nicht der wirkliche Kampf. Nicht überwacht werden ist nicht der wirkliche Kampf. Die existenziellen Herausforderungen für die menschliche Rasse, das sind Dinge wie der Klimawandel, die Flüchtlingskrise, die wachsende Ungleichheit zwischen den Armen und den Reichen, die wachsenden Ungleichheiten, basierend auf Geschlecht, rassischer oder ethnischer Identität, das sind wirkliche Probleme. Aber wir werden jeden dieser Kämpfe im Internet gewinnen oder verlieren, und wir werden sie nur gewinnen, wenn wir ein freies, faires und offenes Internet haben.“

Vorbemerkung

Diese Bemerkung des kanadischen SF-Autors Cory Doctorow – gegen Ende seines Beitrags auf der Republica 2015 mündlich vorgetragen – ist ohne Zweifel eine Provokation. Erst erklärt Doctorow, dass Verschlüsselung und Privatsphäre nicht der wirkliche Kampf seien und nennt stattdessen eine knappe Auflistung der aktuellen existenziellen globalen Probleme, um dann wieder auf das offene und freie Internet als wesentliches Instrument zur Erlangung diverser Ziele und Problemlösungen zurückzukommen.

Eine Provokation deshalb, weil hier das Dilemma aller an „Netzpolitik“ interessierten Communities, Echo Chambers und sonstiger fragmentierter Gruppierungen adressiert ist.

Doctorow wendet sich damit explizit gegen eine internetzentristische Weltsicht, so wie sie von vielen netzaffinen Individuen gepflegt wird, die bisweilen die Wirklichkeit sogar in zwei räumliche Kategorien unterteilen, in Meatspace und Cyberspace.

Dass eine solche Trennung nicht zielführend ist, belegen die Entwicklungen um das sogenannte „Internet of Things“ so wie um die sogenannte „Augmented Reality“, die anschaulich zeigen, dass der Netzaspekt nunmehr alle Bereiche und Räume der Gesellschaften und ihrer Individuen durchdringt.[ii,iii] Dies kann auch als wesentliches Kennzeichen des Übergangs vom Industriezeitalter in ein Informationszeitalter gesehen werden.

Im Gegenzug instrumentalisierten multinationale Unternehmen und Nationalstaaten das Netz für eigene, zum Teil zweifelhafte Zwecke. 20 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung ist es definitiv vorbei mit dem Märchen von der Unabhängigkeit des Cyberspace.[iv] Die Durchdringung ist beidseitig und unauflöslich.

Wie weit sollte daher insbesondere der Begriff Netzpolitik gefasst werden? Welche Weite ist hier sinnvoll und förderlich – zum einen für das politische Bewusstsein und Erkenntnisinteresse von Gruppierungen und Individuen, zum anderen für den Möglichkeitsraum des praktischen politischen Handelns? Für das Organisieren politischer Mehrheiten?

Netzpolitik muss in größere Kontexte gestellt werden. Es gilt, sie an gesellschaftliche und politische Problemfelder anzuschließen, um zu zeigen, dass der Begriff über technologische Fragestellungen und solche eines „Cyberspace“ nicht einfach nur deutlich hinausweist, sondern ganz existentielle Fragen unseres Menschseins, unserer Identitäten als Individuen und Gruppen von Individuen berührt. Es geht um unser Verhältnis zueinander und zu unserer Technik, und um unser Verhältnis zu uns selbst.

1. Einleitung

Ein Gespenst geht um in der Welt – die Hoffnung auf eine freie, durch Teilhabe bestimmte egalitäre, Ressourcen schonende, nachhaltige Weltgesellschaft mit sicherer wirtschaftlicher Existenz und mit freiem Zugang zu kulturellen und Bildungsressourcen, mit freien Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Menschen. Seit Beginn der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts hat diese alte Hoffnung durch die rasante Entwicklung des weltumspannenden elektromagnetischen Feldes Internet als technisch dezentral konzipiertes Medien- und Kommunikationssystem neue Kraft gewonnen.

Alle alten Mächte der auf dem Energie- und Rohstoffregime basierenden globalisierten Industriegesellschaft haben sich – so kann es scheinen - zu einer heiligen Hetzjagd gegen dieses Gespenst verbündet, die um ihre Exportüberschüsse und teilweise sogar um ihre nationalstaatliche Verfasstheit bangenden westlichen Industrienationen, die auf Bedrohungen mit massiver Überwachung und Gängelung ihrer freien Bürger reagieren, neoliberale Denktanks und -kollektive, die auf zunehmende Ungleichheit der Kapitalverteilung und der Produktionsvermögen sowie auf das Brot-und-Spiele-Prinzip und die Verteilung von Almosen durch die vermögenden Hände, auf steuerbefreites Stiften statt gerechtes Verteilen der Produktivitätsgewinne setzen, Monopole anstrebende global agierende Unternehmen und Investoren.

Des weiteren Blut-und-Boden-Gläubige, die das Fremde zum Zweck des Gewinnens politischer Mehrheiten als Angst Machendes instrumentalisieren, religiös, ethnisch oder ideologisch motivierte Fundamentalisten und Fanatiker, die die Welt in die dunkle Variante des Mittelalters zurückmorden, die das Zusammenleben der Menschen unter jeweils ein einziges herrschendes Prinzip subsummiert sehen wollen.

2. Zur Lage der Menschen im 21. Jahrhundert, eine Bestandsaufnahme [v]

Beginnend mit dem Ende des zweiten Weltkriegs sieht sich die Welt einer weiteren technologischen Revolution unterworfen, die in den 80er- und 90er-Jahren des 20sten Jahrhunderts erst richtig Fahrt aufnahm. Nach der industriellen Revolution des 18ten und 19ten Jahrhunderts, in deren Mittelpunkt die maschinelle Ersetzung von tierischer und menschlicher Muskelkraft sowie die Maschinisierung der Produktion von materiellen Gütern stand, begann eine neue technologische Revolution, in deren Zentrum die Informationstechnologien stehen, die materielle Basis der Gesellschaften in globaler Dimension umzuformen. Alle Volkswirtschaften der Welt sind heute abhängig voneinander. Diese Abhängigkeiten sind umfassend und global. Dies führte zu einer veränderten Form der Beziehungen zwischen Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Das letzte Fünftel des 20. Jahrhunderts sieht den Zusammenbruch des sowjetischen Etatismus und seiner Zwangskollektivierung und des Warschauer Paktes sowie das Ende der internationalen kommunistischen Bewegung. Dem historischen Gegenpart zum Kapitalismus ist vorläufig die Grundlage entzogen, nahezu überall auf der Welt ringt die politische Linke um Neuorientierungen und Einfluss. Parallel hat der Kapitalismus einen Prozess grundlegender Neustrukturierung durchgemacht, die sich kennzeichnet durch eine höhere Flexibilität des Managements, durch Etablierung dezentraler, netzwerkartiger Strukturen auch innerhalb von Unternehmen sowie zwischen Unternehmen. Damit einher ging ein beträchtlicher Machtzuwachs des Kapitals gegenüber den Anbietern von Arbeitskraft, eine fortschreitende Entmachtung gewerkschaftlicher Strukturen sowie eine Individualisierung und Diversifizierung der Arbeitsbeziehungen, die massenhafte Einbeziehung von Frauen in bezahlte Arbeitsverhältnisse, in der Regel jedoch unter diskriminierenden Bedingungen. Der globale Zuwachs der Macht des Kapitals hatte weitere Ursachen in staatlichen Interventionen zur selektiven Deregulierung der Märkte, durch Abbau des Wohlfahrtsstaats, insbesondere der Sozialleistungen – je nach Staat, seinem Institutionsgefüge und seiner Natur der jeweils in Regierungsverantwortung stehenden politischen Kräfte -, durch verstärkten und zunehmenden globalökonomischen Wettbewerb je zwischen Konzernen um Marktanteile und zwischen Staaten um Exportbilanzen, und durch geografische und kulturelle Ausdifferenzierung der Rahmenbedingungen für die Kapitalakkumulation und für das Management. Für abhängig Beschäftigte, viele Kleinunternehmen und Freiberufler ergab sich in vielen Industriegesellschaften ein zunehmender Druck auf die Löhne und Honorare, gepaart mit Verlängerungen der Wochen- und Lebensarbeitszeiten. Arbeit wird bis hin zur Unerträglichkeit verdichtet. Fernab selbstbestimmter Sinnstiftung geraten die beruflichen Tätigkeiten nicht selten zum wirtschaftlichen Existenzkampf. Ein gefährlicher Effekt dieser Entwicklung ist die reduzierte, für gesellschaftliche Teilhabe, für Tätigkeiten am Gemeinwohl, für ehrenamtliches und politisches Engagement zur Verfügung stehende Zeit. Demgegenüber herrschen in den neuen Industrierevieren der materiellen Produktion der ehemaligen Kolonien in der dritten Welt Arbeitsbedingungen wie im Frühkapitalismus zur Zeit des Aufkommens der ersten industriellen Revolution. Ungleichheit ist nicht mehr nur eine Sache von Arm und Reich, sie wächst auch – als Detroit-isierung - zwischen den Zonen, in denen investiert wird, und dem umgebenden „sozialen Brachland“.[vi] Der umsichgreifende Verfall der Verkehrs- und Gebäudeinfrastruktur in weiten Teilen auch der wohlhabenderen Industriegesellschaften ist eine Folge dieser Entwicklung. Infolge der wachsenden Kapitalmacht entwickelte sich eine globale Integration der Finanzmärkte, der Aufstieg der asiatischen Pazifikregion zum führenden globalen Industriezentrum (materielle Produktion), die mühsame wirtschaftliche Einigung Europas unter Abgabe nationalstaatlicher Souveränität in der Währungspolitik (Eurozone), die Schaffung einer nordamerikanischen Regionalwirtschaft (NAFTA), die Ausdifferenzierung mit anschließender Desintegration der ehemaligen dritten Welt, die Umwandlung Russlands und des vormaligen sowjetischen Einflussbereichs zu teilweise von Oligarchen beherrschten Marktwirtschaften sowie die Integration der wertvollen, bzw. kapitalintensiven Teilbereiche der Volkswirtschaften der ganzen Welt in ein hoch interdependentes in Echtzeit operierendes System. Eine weitere Folge dieser Entwicklungen war eine Verschärfung der Ungleichmäßigkeit in den Geschwindigkeiten und den Entwicklungsprozessen nicht nur zwischen Nord und Süd sondern auch zwischen den hochdynamischen Teilen und Territorien in den Gesellschaften und solchen Teilen, die diese Dynamik nicht zeigen. Die globale Ungleichheit wuchs, und ebenso die Ungleichheiten innerhalb der Volkswirtschaften. Das birgt die Gefahr, dass ganze Systemteile und geografische Territorien für die Funktion des Gesamtsystems irrelevant werden. Auf der einen Seite entwickelt die Informationsrevolution gewaltige Produktivkräfte, auf der anderen Seite konsolidieren sich Zonen des menschlichen Elends innerhalb der globalen Wirtschaft – und das überall in der Welt. Ausgestattet mit den technologischen Mitteln der Informationsrevolution entwickeln parallel dazu kriminelle Aktivitäten und mafiaartige Organisationen globalen Charakter und traurige globale Relevanz, sei es im internationalen Drogenhandel, im Waffenhandel oder im Handel mit menschlichem Fleisch. Ebenso integriert das neue Kommunikationssystem auf globaler Ebene die Produktion von Wörtern, Tönen und Bildern zu universalen digitalen Codes [vii] und passt die Töne, Bilder und Texte zugleich individuellen Geschmacksrichtungen und Gemütslagen an. Die Zahl der interaktiven Computernetzwerke nimmt exponentiell zu. Diese schaffen neue Formen und neue Kanäle der Kommunikation, formen das Leben der Menschen und werden zugleich durch das Leben geformt.[viii] Der soziale Wandel steht dabei der Dramatik und dem Tempo der technologischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesse in nichts nach. Die Lage der Frauen durchläuft einen Veränderungsprozess. Ungeachtet aller Schwierigkeiten, die diesem Prozess anhaften, ist der Patriarchalismus ernsthaft angegriffen und zumindest in den westlichen Industrienationen erheblich erschüttert. Infolgedessen sind die Geschlechterbeziehungen in einem großen Teil der Welt zu einem umstrittenen Bereich geworden. Daraus ergibt sich eine grundlegende Neudefinition der Beziehungen zwischen Frauen, Männern und Kindern, bzw. der Familie, der Sexualität und der Persönlichkeit. Das Umweltbewusstsein hat globale Relevanz gewonnen und ist bis in die Institutionen der Gesellschaften vorgedrungen. Seine Werte besitzen nunmehr eine breite politische Anziehungskraft, die allerdings in der täglichen Praxis auch der Gefahr ausgesetzt sind, von Großunternehmen und staatlichen Verwaltungen für kurzfristige monetäre Vorteile verraten und manipuliert zu werden. Nahezu alle politischen Systeme werden regelmäßig von Skandalen erschüttert und stecken in einer strukturellen Legitimitätskrise. Sie sind abhängig von den in den Gesellschaften jeweils vorherrschenden Systemen der Medienberichterstattung sowie personalisierten Führungsformen in Politik und Mediensystemen. Im Zusammenwirken mit einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft und der Dominanz ökonomischer Zwänge über die Möglichkeiten des politischen Mitbestimmens führt dies zu einer wachsenden Entfernung der politischen Sphären und Entscheidungsräume von den Bürgern. Politik wird als etwas von Bürgerinnen und Bürgern Isoliertes erlebt. Soziale Bewegungen weisen zunehmend die Eigenschaften der Zersplitterung auf. Sie sind oft entweder geografisch lokal fixiert, odern zu sehr oder gar ausschließlich an Einzelfragen ausgerichtet und kurzlebig. Sie leben in ihren eigenen Sphären, Filter-Bubbles oder Echokammern und brechen oft nur für einen kurzen Moment um ein medienwirksames Symbol oder einen Event hervor in eine breitere gesellschaftliche Wahrnehmung. Und es bilden sich – beschleunigt und befördert durch die Möglichkeiten des Internet - Gegenöffentlichkeiten, die nicht nur mit der Mehrheitsgesellschaft nicht mehr demokratisch anschlussfähig sind, sondern diese zum Teil gar nicht wollen, die Mehrheitsgesellschaft sogar aktiv in Frage stellen. In einer Zeit zunehmender Verunsicherung wird die Suche nach einer das Gefühl der Sicherheit stiftenden persönlichen Identität und des individuellen Zugehörigkeitsgefühls zu Gruppen oder Kollektiven zu einer zentralen Frage der Sinnstiftung. Religiöse oder ethnische Identität – die sich meist durch Geburt ergebenden Bindungen – waren in der Geschichte seit jeher für die menschliche Gesellschaft eine der Wurzeln von Sinn. Sie sind qua Geburt jedoch keine Sache der Wahl oder der individuellen Freiheit. Religiöse Fundamentalismen - christlich, islamisch, jüdisch, hinduistisch - entwickeln in vielen Teilen der Welt eine neue gefährliche Anziehungskraft und eine kollektive Mobilisierung, die in diesen verunsichernden Umgebungen der Entstrukturierung von Staaten und Organisationen, des Absterbens sozialer Bewegungen, persönliche Sicherheit und Identität zu vermitteln scheint. Aus diesen durch Verunsicherung hervorgerufenen rückwärts gewandten, jeweils andere oder multiple Suchen nach Identifikation ausschließenden Identitätssuchen in den Domänen der althergebrachten territorialen, religiösen oder ethnischen Kontexte erwächst die Gefahr der Abgrenzung, die Gefahr neuer Fundamentalismen, erwächst eine neue Gefahr für die Errungenschaften der Aufklärung, eine neue Gefahr für Freiheit und Demokratie. Gleichzeitig fördert die zunehmende Verunsicherung politische Konservatismen und den Glauben an einfach zu treffende Lösungen – das Tempo der technologischen Revolution und der Zeit und Muße benötigende Bedarf, Veränderungen konsequent zu reflektieren und zu durchdenken, können gegensätzlicher nicht sein. So werden – durch Verunsicherung - viele Menschen leichter verführbar, sie organisieren und orientieren Sinn immer weniger an dem, was sie tun, sondern vielmehr auf der Grundlage dessen, was sie sind oder zu sein glauben, ein fruchtbarer Boden für politischen Populismus und Extremismus. Hieraus folgt ein tiefer Riss zwischen einem abstrakten universalen, technologisch getriebenen Instrumentalismus und historisch verwurzelten partikularen Identitäten. „Unsere Gesellschaften sind immer mehr um den bipolaren Gegensatz zwischen dem Netz und dem Ich herum strukturiert.“[ix] Manuel Castells nannte das eine strukturelle Schizophrenie zwischen Funktion und Sinn, die einen zunehmenden Druck auf die gesellschaftliche Kommunikation ausübt. Ein Zusammenbrechen dieser Kommunikation produziert Entfremdung zwischen Gruppen und Individuen, eine soziale Fragmentierung durch das immer enger Fassen von Identitäten, so dass es in der Folge immer schwieriger wird, gemeinsame übergeordnete Interessen von Gruppen zu finden. Die Rahmenbedingungen für das Zustandekommen von Gruppen und politischen Bewegungen, für das Hervorbringen gemeinsamer Interessen und Ideen, die eine relevante politische oder gesellschaftliche Wirksamkeit entfalten können, gestalten sich daher zunehmend schwieriger. Jacques Attali mahnte schon in den 90ern des vorigen Jahrhunderts die Notwendigkeit an, Spielregeln für eine – wie er es benannte - multidimensionale Demokratie zu entwickeln sowie die Fähigkeit, Multidimensionalität, das gleichzeitige Zugehören des Individuums zu unterschiedlichen Gruppierungen managen und aushalten zu können.[x] Zur Zeit scheint es fraglich, wer in der Lage ist, derartige Regeln festzulegen, die sich im Defensivmodus auf dem Rückzug befindlichen Nationalstaaten und Staatenbünde oder global operierende Privatunternehmen. Die Umfassendheit und Allgegenwart der neuen technologischen Revolution und der damit verbundenen wirtschaftlichen und technologischen Transformationsprozesse sowie die gesellschaftlichen Veränderungen historischer Ausmaße verunsichern. Fundamentalistische Rückzüge in monokontexturale Identitätssuchen als schlimmste Folge dieser Verunsicherung sind jedoch nicht das einzige gesellschaftliche Phänomen. Vorwiegend in den westlichen Industrienationen existieren auch Bewegungen kultur-pessimistischer Technologieskeptiker bis hin zu fundamentalistischen Technikverweigerern. Auf der anderen Seite predigen Technologiegläubige ein neues Zeitalter voller strahlender Möglichkeiten und extrapolieren dabei die kaum verstandene Logik von Computern und der Erbsubstanz DNA auf gesellschaftliche Entwicklungen und Formen der Organisation. Hinter all diesen Phänomenen „versteckt sich“ – nach Castells - „die Hinnahme einer vollständigen Individualisierung des Verhaltens und der Machtlosigkeit der Gesellschaft gegenüber ihrem eigenen Schicksal.“[xi] Politiker fast jedweder Farbe feiern das sogenannte StartUp, die „Garagenfirma“ des „unternehmerischen Selbst“, wie Foucault es kritisch ausdrückte [xii], als Fanal der neuen Zeit des Informationsregimes für Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum. Demgegenüber wendet sich die Logik der Investoren und des Kapitals ausschließlich dem augenblicklich Vielversprechendsten – dem kurzfristigen Interesse der Shareholders – zu, gepaart mit dem fast religiösen Glauben an einen Solutionismus [xiii], der versucht, vielfältigste gesellschaftliche Probleme auf algorithmische Lösungen zu reduzieren. Der Markt, hier der Markt der Algorithmen, wird schon das Beste für uns hervorbringen. Jenseits davon drängt sich in ökonomischen, ökologischen und soziologischen Zusammenhängen die Frage nach der Art und Ausrichtung des Wachstums auf, die Frage nach dem, was nachhaltig machbar und qualitativ sinnvoll ist.


3. Zukunft denken

Für überzeugte Demokraten, für Diejenigen, die bewusst „gegen den Strom der Zerstörung“ [xiv] schwimmen wollen, die für die eingangs genannte Hoffnung auf eine freie, durch Teilhabe bestimmte egalitäre und Ressourcen schonende, nachhaltige Weltgesellschaft mit sicherer wirtschaftlicher Existenz und mit freiem Zugang zu kulturellen und Bildungsressourcen, mit freien Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Menschen, eintreten, ergibt sich nur die Möglichkeit, auf die Kraft der Rationalität zu setzen, auf die Vernunft, jedoch ohne sie zu vergötzen. Wer Vernunft als eine Art von Religion lebt, entwertet sie.

Dazu gehört eine Bejahung von Wissenschaft und Technik. Wissenschaft lebt vom Diskurs und dem Prinzip der Falsifikation, von den methodischen Tätigkeiten des Forschens und Erkennens, sowie des fortschreitenden Hinterfragens der Methoden und Erkenntnisse. Und Wissenschaft beinhaltet Kritik.

Wirkliche Netzpolitik bejaht die wissenschaftliche Rationalität und ihre Weiterentwicklung.

Glauben und Glaubenssysteme hingegen gehören in die Domäne des Individuums und obliegen der individuellen Freiheit der Person und ihrer Betätigung zur Sinnstiftung.

Netzpolitik ist die neue Form der Politik der technologischen Revolution, der Informations- und Wissensgesellschaft.[xv]

3.1 Die Informationsgesellschaft

Es gibt mehrere Gründe dafür, mögliche Zukünfte zunächst von der technologischen Entwicklung aus zu denken. Technologien und Techniken sind in der Menschheitsgeschichte meist aus der Praxis und der tätigen Neugier der Menschen heraus entwickelt worden. Sie liefen den ihnen folgenden politischen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen stets voraus.

Das Paradebeispiel hierfür ist die Erfindung des Buchdrucks. Erst infolge des Buchdrucks entwickelte sich der frühe Humanismus, die Reformation, die Renaissance, die Aufklärung und letztlich die bürgerliche Revolution inklusive der in Schrift niedergelegten nationalstaatlichen Verfassungen, der alsbald die industrielle Revolution folgte. Neue Techniken und Technologien sind nach ihrer Erfindung in der Regel Prozessen der Entdeckung unterworfen, erst hierdurch treten ihre weitergehenden technologischen und kulturellen Möglichkeiten hervor.

Im Folgenden sind vier Definitionselemente zum Verständnis des Begriffs „Informationsgesellschaft“ vorgeschlagen:

1. In der Informationsgesellschaft wird immer mehr Gewicht auf das Erzeugen und Bearbeiten von reinen Informationen gelegt und immer weniger Gewicht auf das Erzeugen informierter Gegenstände.[xvi]

2. Die Informationsgesellschaft ist eine telematische Gesellschaft. Die Teilhabenden, wir Menschen, sind nun entbunden von unserer biologisch bedingten optischen und akustischen Kommunikationsreichweite und können durch das weltumspannende Internet unabhängig von räumlicher Distanz zueinander wahlweise zeitsynchron oder zeitversetzt über digitale Codes – Texte, Audio, Bilder, Filme, Algorithmen – miteinander kommunizieren. [xvii] 3. In der Informationsgesellschaft sind die Menschen nicht nur miteinander über technische Medien, sondern auch mit technischen Artefakten verbunden, die als Prothesen im Sinne einer Erweiterung des physischen Körpers verstanden werden können. Dadurch ergibt sich eine geweitete Sphäre für das Selbst. Unsere Präsenz in der Welt hat neue, zusätzliche Dimensionen gewonnen.

4. In der Informationsgesellschaft wird die industrielle Produktion, die Produktion materieller Gegenstände, zunehmend durch cyber-physische Systeme – CPS - unterstützt, die mittels digitaler Dateninfrastrukturen über das Internet Informationen austauschen. Die Informatisierung der industriellen Fertigungstechnik mittels Maschine-Maschine-Kommunikation wirkt auch über klassische Unternehmens- und Organisationsgrenzen hinweg und weicht diese auf.[xviii] Die Informatisierung der industriellen Fertigung projiziert die Errungenschaften und Methoden der objektorientierten Programmierung in die Produktion nunmehr auch materieller Gegenstände und Apparate.[xix]

Evgeny Morozov's Satz: „Die digitalen Technologien sind unsere beste Hoffnung, aber auch unser größter Feind.“[xx] fasst die Herausforderungen der Informationsgesellschaft treffend und plakativ zusammen.

Die Frage, wer Zugang zu diesen neuen Technologien hat, den Zugang möglicherweise gar bestimmt, und wer ihre fortschreitende Entwicklung - aus was für Motiven heraus - beeinflusst, wird damit zu einer zentralen gesellschaftlichen und politischen Frage.

Und die Frage ist auch, wie können wir zu einer neuen Souveränität im Umgang mit Technik und Technologie, im Umgang mit uns selbst gelangen, jenseits der polaren Gegensätze von Technikgläubigkeit und Kulturpessimismus, von Euphorie und Entsetzen?

Dazu gehört auch ein kritisches Bewusstsein, eine Klarheit darüber, dass es bislang keine Theorie der Informationsgesellschaft gibt, lediglich vielversprechende Ansätze aus Medienphilosophie und Medienwissenschaft sowie aus der Soziologie [xxi], die jedoch unabhängig nebeneinander bestehen und bislang nicht zueinander in Beziehung gesetzt sind.

Es ist daher dringend notwendig, Anstrengungen in Transformationsforschung zu unternehmen, bevor es zu einem „unreflektierten Ende des Industriezeitalters“ [xxii] kommt.

3.2 Das Ich, das Wir, das Netz und die Technik

Es gibt Menschen, die Zugang zum Internet haben, und es gibt Menschen, die nicht auf das Netz zugreifen können, sei es aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen. Daraus entsteht eine horizontale Trennung in zwei Gruppen, die auch Digital Divide [xxiii] genannt wird.

Darüber hinaus gibt es auch einen auf die Generationenzugehörigkeit zurückführbaren vertikalen Unterschied zwischen Menschen, der sich in Selbstverständnis und Lebensgefühl begründet.

Alan Kay, Informatiker und Pionier des objektorientierten Programmierens, bringt dieses Phänomen auf eine einfache Formel: „Alle Technologie, die bereits existiert, wenn jemand geboren wird, wird im Leben dieses Individuums als ‚Kultur’ wahrgenommen, alles neu hinzukommende zunächst als ‚Technologie’.“[xxiv]

Jüngere Menschen, die ihre Individuation und Sozialisation zu einer Zeit erfahren haben, in der das Internet schon existierte, begreifen die entsprechende Technologie als Weiterung der eigenen Körperlichkeit, des eigenen Ich im Sinne einer technischen Prothetik, als digitale Ausweitung ihrer Sphäre des Selbst. Im Zuge des Umsichgreifens der neuen Medien und Kommunkationsmedien in den Alltag hinein entwickelt sich damit ein neues Selbstverständnis.

Gehörte bislang nur die Wohnung [xxv] zum erweiterten Raum des Selbst, so kommen jetzt im Netz befindliche, digital abgebildete und codierte Räumlichkeiten hinzu. Damit ergeben sich neue Fragen nach dem Selbst, nach seiner Bedeutung, nach den Grenzen des Selbst, nach Privatheit und Öffentlichkeit, neu aufgeworfen durch Technik.

Und es stellt sich ein weiteres Mal die Frage nach dem Schutz von Privatheit. Insbesondere auch deshalb, weil der Zugriff von außen auf Gadgets, auf technische Artefakte, die das Individuum ja als Prothesen, als Erweiterung seiner Körperlichkeit begreift [xxvi,xxvii,xxviii], als Eindringen, als Eingriff in die eigene Körperlichkeit, als Verletzung der für die Gesellschaften als Ganzheiten so wichtigen Autonomie des Individuums [xxix] und somit als Einschränkung des Selbst verstanden werden kann.

Das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, die Verhältnisse von Menschengruppen zu ihren Umwelten, werden in der Informationsgesellschaft nicht nur neu austariert, sie erhalten auch neue Möglichkeiten.

Vor dem Hintergrund, dass unser Gebrauch von Technologie und Medien auch verändernde Wirkungen auf unsere Physiologie und damit auf unsere Körperlichkeit hat, unsere biologische Materie in ihren Prozessen also einem Wandel unterworfen ist, gewinnt die Frage nach dem möglichen externen Einfluss auf unseren Technikgebrauch und damit auf uns selbst - durch wen auch immer - noch einmal eine besondere politische Relevanz. [xxx,xxxi,xxxii]

Schon die historische Schrift- und Druckrevolution zeigte, Medien verändern Körper und Gehirne, veränderte Gehirne entwerfen andere Welten. Die Frage nach der Autonomie des Individuums stellt sich neu, bedingt durch den technologischen Umbau der Welt.

Eine zusätzliche Schwierigkeit und Komplexität bei den politischen und gesellschaftlichen Fragen nach unserer sich auch durch Technik wandelnden Identität und unserer nach dem Ideal der Freiheit möglichst autonom zu treffenden Sinnstiftungsprozesse ergibt sich durch den Umstand einer nahezu vollständig durchökonomisierten Gesellschaft.[xxxiii]

Verantwortungsbewusste Netzpolitik fordert daher ein Recht auf digitale Unversehrtheit, das über den bisherigen Schutz der Person hinausgeht. Mit dieser Forderung wird der „klassische“ Datenschutz erweitert, es wird ihm eine neue Dimension eingeräumt.

Der Snowden-Schock 2013 [xxxiv], als dessen Folge die demokratische Utopie Internet auch in einer größeren gesellschaftlichen Wahrnehmung in eine Dystopie kippte, belegt eindeutig die Notwendigkeit einer breiten Debatte zum Thema Überwachung, Datenschutz, Sicherheit und wirtschaftlicher Interessen von Internet-Monopolisten.

Das Internet wurde und wird auch als Hoffnungsträger und Katalysator für eine „Demokratie der Vielen“ gesehen. Ein Problem stellen dabei jedoch die von monopolistisch agierenden Softwareunternehmen bereitgestellten zur Zeit sehr populären sogenannten sozialen Netzwerke wie z.B. Facebook dar. Jenseits der externen Kontroll- und Datensammelmöglichkeiten für die Monopolisten liegen Gefahren in der Fragmentierung von Nutzergruppen und der zielgerichteten Manipulation von Timelines und Suchergebnissen, die dazu führen, dass Abbildungen und Wahrnehmungen von Meinungsmehrheiten stark verzerrt werden. So wird insbesondere das Entstehen von Mehrheitsillusionen provoziert [xxxv].

Hinzu kommt der der gängigen Software für soziale Netzwerke innewohnende Zwang für die teilnehmenden Individuen, sich in Struktur und Funktion weitgehend konforme Identitätsprofile zu geben sowie diese permanent zu modifizieren und weiterzuentwickeln, um für die Umgebung scheinbar attraktiv zu bleiben. „Durch subtile Algorithmen werden die Nutzer zur regelmäßigen Änderung und Erweiterung des Profils gedrängt, was ihre 'Identität' permanent destabilisiert, während sie dank Echtzeitmetrik pausenlos die Zahl ihrer 'Freunde' und der Zugriffe auf ihre Seite verfolgen können. Die Person schrumpft auf ein Mischmasch aus beliebigen Geschmacksurteilen und Beziehungen zusammen, das beständiger Pflege und Verwaltung durch ein Wesen bedarf, welches zu dieser virtuellen Person in einer gewissen Beziehung steht und doch eine sichere Distanz zu ihr wahren muss.“[xxxvi]

Die Algorithmen fordern heraus an zu einer permanenten Selbstverletzung oder zwanghaften Weiterentwicklung der eigenen Identität, und das innerhalb der Leitplanken eines von außen vorgegebenen Schemas.[xxxvii]

Darüber hinaus ist das „Ziel des entfesselten“ Datensammelspiels der Internet-Multis „eine algorithmische Einhegung des Menschen, welche die Berechenbarkeit von menschlichem Verhalten“ sowohl der Individuen als auch von Gruppen beabsichtigt.[xxxviii]

Zu den Aufgaben guter Netzpolitik gehört folglich eine Bejahung und Unterstützung der Entwicklung quelloffener Software zur freien Ausgestaltung sozialer Netzwerke, die Pluralitäten und Individualitäten nebeneinander bestehen lassen, die Rahmung von außen nicht befördern, sondern dem Individuum die Hoheit auch über die Ausgestaltung der eigenen Rahmung überantworten.

Netzpolitik muss zusätzlich zur Quelloffenheit das Ziel der Gewährung einer prinzipiellen Algorithmentransparenz für alle Nutzer verfolgen. Absolute Algorithmentransparenz ist aus mathematisch-informationstheoretischer Sicht unmöglich.[xxxix]

3.3 Netze - zentral - dezentral – die Strukturfrage ist eine politische Frage

„In der gegenwärtigen Kommunikationsrevolution“ kommen zwei grundlegende Tendenzen zur Wirkung, „eine zur Zentralisation und eine zur totalen Dezentralisation.“[xl] Beides ist auf der Basis der aktuellen Technologie möglich. Sie ist diesbezüglich zunächst wertungsneutral und gibt keiner der beiden Tendenzen technologisch den Vorzug. Damit ergibt sich sowohl die Möglichkeit als auch die Notwendigkeit politischer Entscheidungen.

Zur Zeit vorherrschend ist die Zentralisierung, zum einen durch privatwirtschaftlich motivierte Interessen, durch Privatunternehmen, aktuell gehören Google, Apple, Amazon, Facebook und Microsoft zu den Global Players eines Netz-Oligopols, zum anderen durch Nationalstaaten, die den Trend zur Zentralisierung zum Aufbau umfassender Überwachungsstrukturen nutzen.

Das demokratische Prinzip der Subsidiarität ist damit von zwei Seiten her nicht nur auf den Kopf gestellt, es ist faktisch ausgehebelt.

Die Alternative sind zum einen dezentrale Netzstrukturen, für die z.B. das alte Telefonnetz ein anschauliches Modell darstellt, zum anderen eine Mischung aus zentral und dezentral organisierten Systemen.

Wenn aus technologischen Gründen zentralisierte Systeme und Dienstleistungen angeboten werden sollen oder müssen, stellt sich unmittelbar die Frage nach der demokratischen Kontrolle dieser Systeme.

Netzpolitik fordert eine stärkere Dezentralisierung von Informationssystemen und eine demokratisch legitimierte Kontrolle zentralisierter Systeme.

Ein ganz prinzipielles Dilemma besteht darin, dass Betreiber von zentral strukturierten Systemen global operieren, demokratische Kontrolle sich - bedingt durch Nationalstaatlichkeit - bisher bestenfalls nur auf geografischen Territorien einzelner Staaten durchsetzen lässt.


3.4 Arbeit, Tätigkeit und Teilhabe

Der Arbeitsbegriff erfuhr seit dem Mittelalter mehrfache Umwertungen und wechselnde Interpretationen, von der Fronarbeit als Strafe bis zum heute durch die Sozialdemokratie vertretenen Recht auf Arbeit und der nunmehr wieder durch Automatisierung und Druck auf die Lohnkosten entwerteten Arbeit.[xli]

Im auslaufenden Industriezeitalter wird Arbeit vorwiegend unter zwei Gesichtspunkten gesehen, erstens als Mittel zur wirtschaftlichen Daseinssicherung, als Erwerb von Lohn und Aufbau von privatem Vermögen, und zweitens als Element der persönlichen Sinnstiftung und Selbstverwirklichung.

Im Übergang zur Informationsgesellschaft geraten beide Gesichtspunkte zunehmend unter Druck. Zudem hat die neoliberale Auffassung von Wirtschaft die Begriffe des individuellen Unternehmertums und des Humankapitals eingeführt, über die das Produktivkapital durch das Finanzkapital und die Produktivitätsgewinne durch ökonomische Renditen ausgestochen werden.[xlii,xliii]

Die wachsende Konkurrenz zwischen den Unternehmen, der Kampf um Absatzmärkte und die Renditeerwartungen der Shareholder üben einen erheblichen Druck auf die Lohnkosten aus und führten über staatliche Deregulierungen zu Senkungen der Lohnkosten und damit zu einer stetigen Verschärfung der Lage auf den Arbeitsmärkten in den Industrienationen und durch die Globalisierung zu Konkurrenzen mit den Arbeitsmärkten in den Staaten der ehemaligen dritten Welt.

Hinzu kommt ein wesentlich durch Automatisierung getriebenes Wachstum der Produktivität, immer mehr Waren und Güter werden mit immer weniger menschlicher Arbeitskraft hergestellt. Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten anderthalb Dekaden maximal bis zu 47% aller Jobs wegfallen können.[xliv,xlv]

Brynjolfsson und McAffee setzen hier zunächst auf Bildung als Wettlauf mit der Informationsrevolution.[xlvi] Das stellt zunächst einen sinnvollen Aspekt dar, der jedoch einer detaillierteren Ausarbeitung bedarf.

Des weiteren kann mit einigem Recht von einer dem automatisierten industriellen Kapitalismus innewohnenden „Kulturkrise“ gesprochen werden, die das Arbeit nehmende Individuum psychologisch unter Druck setzt. Sie ergibt sich aus der Tatsache, dass industrielle und Dienstleistungsprozesse – auch in der Zusammenarbeit mit automatisierten Einheiten – auf der einen Seite algorithmische Regelbasiertheit, Effizienz, Effektivität und funktionale Rationalität fordern und betonen, die die Menschen einer „techno-ökonomischen Ordnung unterwerfen“ und auf Rollen und ihre Eignung zur Rollenerfüllung festnageln, während auf der anderen 'die Kultur' Selbstverwirklichung und Selbstgenuss fordert und verspricht.[xlvii]

Das setzt das Individuum einem Spannungsverhältnis aus, das nicht selten in die Depression oder andere Deformationen der Persönlichkeit führt.[xlviii,xlix,l] Das einzelne menschliche Subjekt fühlt sich daher der Welt gegenüber zunehmend als ohnmächtig. Die in den wohlhabenden Industrienationen förmlich explodierten Märkte für rezeptpflichtige Antidepressiva und frei verkäufliche scheinheilige Fitmacher und Selbstoptimierer können als deutliche Warnzeichen interpretiert werden.

Die weltweit zunehmende Produktivität stellt die Fragen nach der zukünftigen Finanzierung unserer Sozialsysteme sowie der Verteilung der Produktivitätsgewinne. In der Industriegesellschaft ist diese Finanzierung ausschließlich an den Faktor 'menschliche Arbeit' gekoppelt. Andere Einkommensarten wie Kapitaleinkommen und Einkommen aus Vermietung und Verpachtung werden nicht zur Finanzierung herangezogen sondern lediglich besteuert.

Zum einen stellt sich also die Frage, andere Einkommensarten als menschliche Arbeit verstärkt zur Finanzierung der Sozialsysteme heranzuziehen. Zum anderen ist durch die informationstechnologische Revolution die Frage nach den Gewinnen der Automatisierung aufgeworfen. Eine Vergesellschaftung der Automatisierungsdividende, auch Produktivitäts-abgabe, Maschinen- oder Automatisierungssteuer genannt, leistet einen Ausgleich für die messbare, durch Algorithmen oder Roboter ersetzte menschliche Arbeitskraft.[li]

Vor dem Hintergrund, dass der nicht oder nunmehr vom Zeitaufwand her weniger erwerbstätige Mensch nicht tätigkeitslos ist und dem Rückgang der Arbeitsvolumina durch Automatisierung und Digitalisierung kann von der Informationsgesellschaft auch als einer Gesellschaft im Übergang von der Arbeits- zur Tätigkeitsgesellschaft gesprochen werden.

Das sowieso nie vollständig umgesetzte abstrakte Recht auf Arbeit als Existenzsicherung und Selbstverwirklichung wandelt sich zu einem Grundrecht auf Tätigkeit und gesellschaftliche Teilhabe.

„Ein bedingungslos garantiertes Grundeinkommen für alle ist“ - nach Auffassung von André Gorz und Anderen - „die erste Voraussetzung für eine Multiaktivitätsgesellschaft. Jedoch hat eine allgemeine Einkommensgarantie einen grundlegend anderen Sinn und eine grundlegend andere Funktion, je nachdem, ob dieses Einkommen … ausreichend oder ... zu niedrig ist, um vor Not und Elend zu schützen.“[lii]

Im Volumen noch gar nicht abzuschätzen aber erwartbar ist eine gesamtgesellschaftliche Innovationsrendite, die dadurch zustande kommen wird, dass es Menschen ermöglicht wird, nunmehr vermehrt selbstbestimmten Tätigkeiten nachzugehen. Das produziert zu einem Teil ganz zwangsläufig auch Ideen, die einer wirtschaftlichen Verwertbarkeit zugeführt werden können.

Netzpolitik als Form der Politik der Informations- und Wissensgesellschaft fordert zum einen den sukzessiven Umbau und eine an die Veränderungen der Produktionsverfahren angepasste Neustrukturierung zur Finanzierung der Sozialsysteme, zum anderen eine reale Verteilung der gesamtgesellschaftlich erzielten Produktivitätsgewinne – auch zu Erhalt und Ausbau des Gemeinwohls.


3.5 Wirtschaft und Finanzen

Die auf Druck durch die Kapitalnetzwerke vorgenommene Deregulierung des weltweiten Finanzmarktes durch die westlichen Industrienationen hatte das Ziel, neue Finanzdienstleistungsprodukte zu ermöglichen. Es begann der Versuch eines Prozesses der Verselbständigung des Kapitalmarktes, der Abkopplung von der an die Herstellung von materiellen und Dienstleistungsprodukten gebundenen Realwirtschaft.

Dieser Prozess führte zu einer Aufblähung des Volumens des Finanzmarktes und musste natürlich von vornherein zum Scheitern verurteilt sein, da die wesentlichen Innovationen in den drei Bereichen der Realwirtschaft erfolgen, denn nur hier entstehen reale Investitionsmöglichkeiten.

Zur Zeit 2016 beträgt das Handelsvolumen der Finanzmärkte etwa 850% des Welt-Bruttoinlandsproduktes BIP, das z.Z. ca. 76 Billionen US $ beträgt. Nicht eingerechnet dabei sind die sogenannten Schattenbanken. Es ist faktisch erwiesen, dass nicht in den Bilanzen der offiziellen Banken auftretende Schattenbanken für einen Großteil der Kreditvergaben – in den USA laut IWF sogar für über 50% - verantwortlich sind.[liii]

Die Gold- und Währungsreserven der Nationalbanken der Nationalstaaten und des Internationalen Währungsfonds sind gegenüber der täglich umgeschlagenen Kapitalmenge längst nicht mehr auf der Höhe der Risiken.

Gegenüber der Realwirtschaft sucht das um den Faktor 8 größere frei flottierende Kapital ständig nach Anlage- und Renditemöglichkeiten, eine für das Gesamtsystem brisante Konstellation, die die Bildung von Blasen zusätzlich provoziert.

Der Konzentration der Informationsmacht des Oligopols aus Amazon, Facebook, Google, Apple und Microsoft und seiner Satelliten sowie der Datensammel- und Überwachungsmacht der Geheimdienste der Nationalstaaten tritt damit ein schon länger im Gange befindlicher, dritter struktureller Trend an die Seite, für den nun ebenfalls das Internet zum Treibriemen und zum wesentlichem Transportmedium geworden ist, die weltweite Konzentration des Finanzkapitals.

2011 förderte eine systemische Analyse der weltweiten Kapitalströme und -beteiligungen [liv] zutage, dass 1318 der insgesamt etwa 43.000 global operierenden [lv] Konzerne sich durch eine hochgradig verwobene Eigentumsstruktur auszeichnen und für 20% der weltweiten operativen Umsätze verantwortlich sind. Sie kontrollieren die Mehrheit der weltgrößten Aktiengesellschaften, derjenigen AGs mit der höchsten Marktkapitalisierung.

147 dieser 1318 Unternehmen bilden eine Art inneren Kern, sie kontrollieren annähernd 40% der wirtschaftlichen Werte aller multinationalen Konzerne "über ein kompliziertes Netz von Eigentumsbeziehungen" und haben zudem die "fast volle Kontrolle über sich selbst".[lvi] Gerät einer der inneren Kapitalknoten in Schwierigkeiten, sind Domino-Effekte vorprogrammiert.

Diese Strukturen unterliegen keinerlei politischer Kontrolle und ermöglichen zusammen mit den staatlich vorgenommenen Deregulierungen ungehinderte Spekulationsgeschäfte auf allen Märkten.

Zudem sind sie verantwortlich für die Finanzkrise von 2007/2008 [lvii] und die ihr folgende sogenannte Eurokrise, in der insbesondere südeuropäische Staaten unter erheblichen Druck gerieten, sowie das der Finanzkrise vorangegangene Platzen der sogenannten Dotcom-Blase im März 2000. Diese Krise führte darüber hinaus auf dem IT-Markt zu einer innovationsfeindlichen Reduzierung der Vielfalt, da nur größere IT-Unternehmen die Krise überleben konnten.[lviii]

Der globale Finanzmarkt erzeugt große Schwankungen. Den Ländern fehlen die Mittel, damit umzugehen. Insbesondere kleinere Staaten sind der finanziellen Globalisierung schutzlos ausgeliefert.[lix]

In Folge der Finanzmarktkrise wurde daraus eine Staatsschuldenkrise gemacht, da Banken mit Hilfe von Steuergeldern gerettet werden mussten. Der durch die Staaten vorgenommene Bailout der in Schwierigkeiten geratenen Banken stellt sowohl den Kapitalismus als auch den Staat systemisch in Frage. Die kapitalistische Ideologie des 'freien Marktes' und seiner Selbstregulierungskräfte benötigt Staaten zu ihrer Rettung und führt sich damit sowohl in einen Selbstwiderspruch als auch in den Ausverkauf des Staates.[lx]

Die dann in Europa in Folge der Staatsverschuldungskrise verordnete Austeritätspolitik führte zu einer weiteren Beschneidung der Sozialsysteme und zu einer Reduktion der Kaufkraft der europäischen Bürger und verhindert bis heute dringend notwendige Investitionen der öffentlichen Hände in die Bereiche Bildung und Infrastruktur sowie in die Sozialsysteme.

Das Vertrauen in die Konstruktion 'Nationalstaat' sowie in überstaatliche Bündnisse wie beispielsweise die Europäische Union erfährt im Bewusstsein der Menschen eine Schwächung gerade zu einer Zeit, in der aufgrund der globalen Problemlagen nach starken Staaten gerufen wird. Ein gefährlicher politischer Trend, das Ansteigen des Zuspruchs für rechtsnationalistische, rechtsextreme Kräfte ist die Folge.

Diese Entwicklungen sind flankiert durch einen weiteren Trend, den Trend zu Freihandelsabkommen, der seit den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts im Gang ist. Mit den Meilensteinen APEC 1989, MERCOSUR 1991 und NAFTA 1994 entwickelte sich ein neuer Typ von Handelsabkommen, der als Kernelement einen Investorenschutz nach dem Modell des Vertrages zwischen Deutschland und Pakistan aus dem Jahr 1959 enthält.

Im Rahmen dieses Trends erhöhen transnational operierende Unternehmen den Druck auf Regierungen, die globalen und handelspolitischen Kontexte gemäß ihren Vorstellungen anzupassen und zu gestalten.

Es entstehen Verträge für Dienstleistungen, GATS 1995, Immaterialgüterrechte, TRIPS 1996, und handelsbezogene Investitionsmaßnahmen, TRIMS 1995.

Das Neue daran ist die Schaffung einer wettbewerbszentrierten, transnationalen scheinbaren Rechtsstaatlichkeit, die einerseits Effizienz, Disziplin und Investorenvertrauen betont, gleichzeitig aber Kernfragen einer demokratischen politischen Kontrolle aushöhlt und diese den Staaten faktisch entzieht.

Dies ist charakterisierbar als ein Dreiklang aus Marktförderung und Eigentumssicherung aus Sicht der transnationalen Konzerne sowie aus Entdemokratisierung der an den Verträgen beteiligten Staaten und Staatenbünde (EU).

Die Vertragsverhandlungen hinter verschlossenen Türen - unter Einbeziehung von Vertretern des Kapitals, jedoch unter Ausschluss der Zivilgesellschaften und der sie vertretenden Verbände und NGOs – sowie die in den Verträgen enthaltene Delegation von Streitfragen an übernationale Schiedsgerichte stellen eine fundamentale Verletzung des demokratischen Prinzips der Subsidiarität dar. Beispiele für diese neue Generation der Abkommen sind ACTA, TPP im pazifischen Raum, TTIP (USA – EU) und CETA (EU – Kanada).

Insbesondere bei dem Freihandelsabkommen TTIP ist geplant, dass sich die Vertragspartner USA und EU unter dem Namen 'regulatorische Kohärenz' „auf Verfahren einigen, über die sie auch nach Abschluss des Abkommens bestehende und zukünftige Regulierungen aufeinander abstimmen – damit sie 'kohärent' sind und den transatlantischen Handel nicht behindern.“[lxi]

Damit wird seitens der transnational operierenden Unternehmen eine Einflussmöglichkeit auf zukünftige Gesetzgebungsverfahren – beispielsweise im Bereich Umweltpolitik – fest installiert. Subsidiarität und Demokratie stehen hier nicht mal zur Debatte.

In diesen Entwicklungen manifestiert sich das zunehmende Ungleichgewicht der Einflüsse von Kapitalinteressen gegenüber denen von demokratisch gewählten Parlamenten und der sie wählenden Zivilgesellschaften auf die Weltpolitik. Faktisch wird damit das Primat der Kapitalinteressen über die Politik auf transnationaler Ebene vertraglich festgeschrieben.

Verantwortungsvolle Netzpolitik sollte sich hier nicht auf die „klassisch“ netzpolitischen Felder „Politik des Netzes“ (Internet-Governance) „Netzkultur und Nutzung“ (Urheberrecht, Datenschutz, etc.) und „Politik mit dem Netz“ (Digitale Demokratie und Teilhabe) beschränken, sondern konkrete Bezüge zu Wirtschafts- und Finanzpolitik herstellen.

Wenn sich Netzpolitik als eine systemische Politik begreift, als eine am Gemeinwohl orientierte Politik für Teilhabe und eine Demokratie der Vielen, muss sie konsequenterweise auch Partei ergreifen für eine Demokratisierung der Wirtschaft – in allen Bereichen, und für sinnvolle Freihandelsabkommen ohne überstaatliche juristische Regulierungsinstanzen.

Folglich betrachtet Netzpolitik die nationalen Gerichtshöfe demokratischer Staaten als notwendig und hinreichend für die Behandlung von Streitfragen und Fragen des Investitionsschutzes, solange keine anderen demokratisch legitimierten Verfahren entwickelt sind.

Für eine systemische Politik folgt ebenso das Eintreten für eine weltweite Ächtung sowie das Verbot von Spekulationsgeschäften mit Energie, Rohstoffen und Nahrungsmitteln und für das Verbot des zusätzlich destabilisierenden Hochfrequenzhandels.

Dazu gehört ebenso die Forderung nach einer Steuer auf Finanztransaktionen – weltweit und innerhalb der Europäischen Union.


3.6 Bildung

Der Begriff der Bildung wird heute vorwiegend ganzheitlich und dynamisch gefasst. Er bezeichnet den gesamten sich über das ganze Leben erstreckenden Entwicklungsprozess eines Menschen und umfasst darüber hinaus seine sämtlichen geistigen, kulturellen, praktischen und sozialen Fähigkeiten. Einbezogen werden kann hier auch das Hegelwort „Unter Bildung versteht man das Vermögen, die Dinge vom Standpunkt eines Anderen aus betrachten zu können“[lxii], das den empathisch-kommunikativen Aspekt der Bildung noch einmal besonders hervorhebt.

Diesem Humboldt'schen Ideal von Bildung als Entwicklung, Entfaltung und Selbstverwirklichung des Menschen stehen die institutionalisierten Bildungssysteme des Industrieregimes gegenüber. Sie sind eine Funktion der Industriegesellschaft, von der Kindertagesstätte bis zur Universität. Beispielsweise in der Struktur des alten dreigliedrigen deutschen Schulsystems bilden sich das Interesse und der Bedarf des Industrieregimes an in unterschiedlichen Kontexten und Graden ausgebildeten Menschen ab.[lxiii] Hinzu kommt, dass im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft und der Krisen des Kapitals sowie der unmittelbar daran anschließenden Austeritätspolitik Bildungsprozesse einem weitergehenden Regulierungs- und Ökonomisierungsdruck unterworfen wurden, der vielfach die Möglichkeit der Wahrnehmung von Bildungsangeboten in die finanzielle Verantwortung des Einzelnen stellt. Die ungerechten Möglichkeiten des Zugangs zu Bildung diskriminieren, ein klarer Widerspruch zu den Menschenrechten.

Insbesondere der in Deutschland nahezu verstetigte Verschulungsprozess an den Universitäten und Fachhochschulen belegt, das hier beförderte Wissen ist funktional und wird zunehmend den aktuellen oder prognostizierten Bedarfen der Wirtschaft und der Arbeitsmärkte unterworfen. Das Bildungsangebot wird reduziert zu bloßer Ausbildung, die das Individuum einmal mehr und schon während des Individuationsprozesses einer techno-ökonomischen Ordnung unterwirft.

Die Wissenschaftspolitik im auslaufenden Industriezeitalter begleitet diese Entwicklungen mit der Auslobung von Preisen, mit dem Drängen der Universitäten in eine den Prozessen des sogenannten 'freien Marktes' abgeschauten Wettbewerbslogik und letztlich mit der „Bewahrung eines angestrengten Optimismus“. Dabei werden „große Verkrampfungen erzeugt, die jenseits aller kreativen Haltungen“ liegen.[lxiv]

Für die anstehenden Herausforderungen, für die Erarbeitung von Lösungsansätzen für die globalen Krisen wie den Klimawandel, die Rohstoffverknappungen usw. sowie für die demokratisch gesteuerte Transformation in die Informations- und Wissensgesellschaft und nicht zuletzt für den ganzheitlichen Bildungsanspruch des Einzelnen reicht das bei weitem nicht aus.

Gerade in der Volkswirtschaftslehre hat an der Mehrheit der Lehrstühle in den letzten 30 Jahren ein neoklassischer Dogmatismus [lxv] Einzug gehalten, der weder die Finanzkrise von 2007/2008 schlüssig erklären kann, noch neue Modelle zur Beschreibung und zur Überwindung der Krise hervorbringt. Nicht nur in diesem Bereich greift eine kreativitätsfeindliche akademische Verarmung um sich, die aber nun – ein Lichtblick - zunehmend von studentischen Protesten kritisiert wird.

Hier zeigt sich, es ist weder dem Industrieregime noch seinen „Apparaten restlos gelungen, das schöpferische Moment ‑ diese Öffnung zum Konkreten und die Artikulation des dort Erfahrenen ‑ abzubinden. Das Unbehagen an der Kultur hat die Menschen noch immer zur Protestgeste geführt, die in neue Information umschlägt.“[lxvi]

Denn wirkliche Innovation – Weiterentwicklung, sozial, technologisch und wissenschaftlich – gebiert sich grundsätzlich nur aus einem Restüberschuss, einer Zweckfreiheit von Wissen, das zum Zeitpunkt seines Entstehungsprozesses, seines ersten diskutiert Werdens nicht oder noch nicht ökonomisch funktional ist. Markt- und Wettbewerbslogiken vermögen es daher nicht, das Entstehen solchen Wissens zu planen oder gar vorauszusagen.

Die Bildungsangebote der Zukunft stehen demnach vor der Aufgabe, einerseits die Interessen der SchülerInnen und Studierenden - sowie aller Menschen, im Sinne des lebenslangen Lernens - zu berücksichtigen, die sich eine Berufsausbildung wünschen, die ihnen wirtschaftliche Sicherheit, soziale Anerkennung und ein regelmäßiges Einkommen beschert, andererseits Angebote und vor allem Strukturen bereitzustellen, die - als wissenschaftliche, technologische, soziale Zukunftslabore - Kreativität, Quer-, Nach- und Vordenkertum und Entdeckung und Entwicklung von Neuem nicht nur zulassen, sondern auch fördern, und das jenseits existierender ökonomischer Randbedingungen.

Netzpolitik betont den nicht ökonomisierbaren Selbstwert der Bildung für den Einzelnen und für die Gesellschaften. Sie steht damit ganz in der Tradition des Humboldt'schen Bildungsideals und strebt an, dieses für das Informationszeitalter weiterzuentwickeln und zu transformieren.

Teilhabe und Bildung – hier als das Vermögen zur kompetenten Teilhabe verstanden – bedingen einander. Eine konsequent netzpolitische Position muss daher eine maximal mögliche Bildung für alle Menschen fordern als eine notwendige Bedingung für die Schaffung einer Weltgesellschaft, die die bislang unerledigten Fragen der Moderne erfolgreich bearbeiten kann.

Wie die Dinge aktuell stehen, „können wir uns weder an die Moderne in ihrer historischen Form klammern noch sie völlig ablehnen – und gewiss nicht verachten. Aufgabe ist vielmehr, unsere ererbte Moderne zu reformieren, ja richtig wiederherzustellen, indem wir sie humanisieren. Das ist keine leere Mahnung“, so der amerikanische Philosoph Stephen Toulmin.[lxvii]

Wesentliches Element dessen wäre die erneute Reflexion unseres Wir, unseres Weges und unserer gemeinsamen Stellung in der Welt. Eine solche Reflexion kann guten Gewissens mit dem Titel „Zweite Aufklärung“ oder Aufklärung 2.0 belegt werden.[lxviii]

3.7 Nachhaltigkeit, Umwelt, Energie, Rohstoffe

Das Verhältnis der von der Menschheit aktuell benötigten jährlichen Energiemenge und der jährlich von der Sonne auf die Erde eingestrahlten Energie beträgt etwa 1 zu 10.000.[lxix]

Und es ist ganz offensichtlich, dass die Menschheit eines Tages mit einem Bruchteil der Energie auskommen muss, die täglich hereinkommt.

Forschungsanstrengungen zur friedlichen Nutzung der Kernfusion sind sinnvoll. Die Frage, ob daraus eine auf der Erde nutzbare Technologie entwickelt werden kann, ist allerdings noch offen und die endgültige Antwort wird höchstwahrscheinlich noch Jahrzehnte auf sich warten lassen. Seit dem Beginn der Industrialisierung in England vor etwa 250 Jahren werden fossile Energieträger in großen Mengen abgebaut, die in der Erde seit etwa 400 Mio Jahren (Devon, Karbon) durch Photosynthese und langfristige biogeochemische Kohlenstoffkreisläufe aufgebaut wurden. Sie sind Überreste der belebten Natur unseres Planeten.

Die Umwandlung der chemischen Energie in den fossilen Energieträgern in andere Energieformen setzt neben einer ganzen Reihe von giftigen Schadstoffen auch Kohlendioxid und weitere Treibhausgase frei, die zur sogenannten globalen Erwärmung, zum Klimawandel führen.

Soll das sogenannte Zwei-Grad-Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % erreicht werden, dann dürfen im Zeitraum 2011 bis 2050 nach Daten des IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) maximal zwischen 870 und 1.240 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden. Rechnet man dies auf die bislang bekannten Reserven an fossilen Energieträgern um, dann dürfen im globalen Kontext „etwa ein Drittel der Ölreserven, die Hälfte der Erdgasreserven und mehr als 80 % der Kohlereserven nicht verbrannt werden“.[lxx] Ein weltweit koordinierter schnellstmöglicher Ausstieg aus der Nutzung fossiler Träger zur Energiegewinnung ist also geboten.

Demgegenüber stehen die neoklassischen Modelle der Volkswirtschaftslehre, in deren dominierenden Varianten Energie immer eine beliebig kapitalisierbare Größe ist. Der Impact auf die Umwelt taucht in den gängigen volkswirtschaftlichen Betrachtungen überhaupt nicht auf. Sie sind daher in dem Sinne unvollständig, dass eines der gravierendsten Probleme der Globalisierung im ökonomischen Standardmodell keiner Betrachtung zugänglich ist.

Im Bereich der für technologische Produktionsprozesse und Innovationen benötigten Rohstoffe sieht es ähnlich aus. So beträgt beispielsweise die statische Ressourcenreichweite [lxxi] von Silber noch 28 Jahre, berechnet auf der Basis von 2009 [lxxii]. Nahezu alle für die Produktion von Hightech und Elektronik, von Zukunftstechnologien benötigten Rohstoffe besitzen statische Ressourcenreichweiten von maximal einigen wenigen Jahrzehnten.

Auch hierfür kennen die klassischen volkswirtschaftlichen Modellierungen lediglich zwei Instrumente zur Behandlung, die Kapitalisierung und die Substitution. D.h. in Modellrechnungen wird einfach der eine zur Neige gehende Rohstoff durch einen fiktiven neuen ersetzt, substituiert.

Wider besseren Wissens „halten viele Ökonomen auf die eine oder andere Weise an der Annahme unendlicher Ressourcen fest, denn sonst müssten sie zugeben, dass dem Wirtschaftswachstum Grenzen gesetzt sind, und das ist "undenkbar". Die übliche Masche besteht darin, sich auf die unendlichen Möglich­keiten der Technologie und der Ressourcensubstitution (die Erfindungsgabe) als dynamische Kraft zu berufen, durch die man dem Rohstoffverbrauch und der Verschmutzung auf Dauer entrinnen kann.“[lxxiii]

Bedingt durch die dramatischen Erfolge der Physik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts träumte die Volkswirtschaftslehre von einer die ökonomischen Prozesse berechnenden und vorhersagenden 'Physik der Ökonomie' und vernachlässigte dabei völlig die Kopplung ökonomischer Prozesse an die Stoffkreisläufe der Natur. Unbegrenzter Wachstumsglaube war das Resultat.

Andere Ansätze wie der der erstmals durch den Ökonomen Nicholas Georgescu-Roegen entworfenen Verknüpfung ökonomischer Prozesse mit den Hauptsätzen der Thermodynamik blieben randständig.[lxxiv] Sie gewinnen jedoch heute mehr den je an Relevanz vor dem Hintergrund des sich durch Klimawandel und Rohstoffknappheit abzeichnenden Zusammenbruchs des Kapitalismus.[lxxv]

Es ist von daher geboten, auf breiter Basis intellektuelle Anstrengung in Transformations-forschung zu stecken und in die Ausarbeitung alternativer Wirtschaftsmodelle und Wege, wie man dort politisch und ökonomisch hingelangen kann. Denn die Verknüpfungen von uns mit der Geo- und Biosphäre unseres Planeten sind so fundamental, dass im Grunde von einem erweiterten 'Wir' gesprochen werden kann, das den gesamten Lebensraum Erde und seine vielfältigen Wesen mit einschließt.

Wir sind dazu angehalten, für alle unsere Konstruktionen die Verantwortung zu übernehmen und für Alles, was davon betroffen ist. Das heißt auch, dass wir auf Mit-Lebewesen keine Patente erlauben.

3.8 Massenmedien, Presse und Internet in Gesellschaft und Kapitalismus

Schon Manuel Castells benennt die regelmäßigen Erschütterungen der aktuellen politischen Systeme durch Skandale, die gerade in der letzten Zeit noch zugenommen haben, insbesondere in den westlichen Industrienationen, in denen die Presse- und Meinungsfreiheit als hohes Gut und als ganz wesentliche demokratische Errungenschaft hochgehalten wird.

„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“[lxxvi] Dieser einleitende Satz Niklas Luhmanns aus seinem Werk „Die Realität der Massenmedien“ aus dem Jahr 1995 hatte und hat sicher seine Gültigkeit, bedarf jedoch heute unter den Bedingungen der Entwicklungen im Internet einer erweiterten Betrachtung.

Genau genommen ist das Internet kein Massenmedium, die Massenmedien aus dem Print- und TV-Bereich sind zwar im Internet aktiv, aber ein Blog mit vielleicht 150 Lesern, den man ebenfalls im Internet findet, ist im Prinzip kein Massenmedium. Jedoch können Blogs und Homepages in sozialen Medien zu Massenmedien werden, sobald ihre Leser oder Follower in die Hunderttausende gehen. Blogs, Homepages, soziale Netzwerke wie Google+, Facebook oder LinkedIn und die Massenmedien stehen in Wechselwirkung miteinander und reagieren ständig aufeinander.

Damit ergibt sich gegenüber der vorwiegend massenmedial geprägten Industriegesellschaft eine neue Gesamtsituation für das Informationsregime.

Beide, Blog und Massenmedium, erheben i.d.R. den Anspruch, Beschreibungen der Realität zu liefern. Der Begriff der Realität (der Massenmedien) hat jedoch eine doppelte Bedeutung [lxxvii]. Die Realität eines Ereignisses, über das berichtet wird und die Realität des Berichtes, der Geschichte von dem Ereignis, sind immer zwei verschiedene Dinge. Medien konstruieren eine Beschreibung der Realität, nichts weiter.

Und die Art und Weise, wie sie das tun, ist – was die Massenmedien betrifft – durch die techno-ökonomische Ordnung mitbestimmt. Was die sogenannte Blogosphäre betrifft, kommen möglicherweise weitere subjektive Komponenten der Autoren hinzu.

Viele Blogs und Gruppen in sozialen Netzwerken bilden Echokammern und Gegenöffentlichkeiten, die sich von den durch die Massenmedien geschaffenen Öffentlichkeiten abgrenzen oder sich nicht selten in eine pauschale Opposition zu den Massenmedien begeben. Häufig grenzen sich die etablierten Massenmedien genauso pauschal von den - oft sektiererischen - Positionen in sozialen Medien oder massenwirksamen Blogs ab. Es findet daher kein Austausch bzw. Diskurs zwischen diesen verschiedenen Öffentlichkeiten mehr statt. Das führt zu Spaltungen innerhalb der Gesellschaft, zwischen einer Mehrheitsgesellschaft und sich möglicherweise auch radikalisierenden Minderheiten-gesellschaften. Dieser beidseitige Verlust an Bereitschaft und Fähigkeit zum Diskurs ist zum Schaden einer lebendigen Demokratie, die gerade von der Meinungsvielfalt und dem Austausch der Meinungen lebt.

Dabei ist jedoch die Art und Weise, wie Medien die Realität reflektieren, nur selten Gegenstand der Reflexion, eine bedenkliche Situation für die sogenannte „vierte Macht“ im Staat, die mehr als jede andere oft unhinterfragt agieren kann.

„Eine wechselseitige Kritik der Journalisten untereinander, sei es politisch, kulturell, ideologisch, findet nicht mehr statt“, klagt der Politikwissenschaftler Thomas Meyer.[lxxviii] Und die wechselseitige Kritik zwischen Massenmedien auf der einen und sozialen Medien und Blogs auf der anderen Seite ist meist undifferenziert und pauschal, die „Kampfbegriffe“ „Lügenpresse“ und „Verschwörungstheorie“ belegen dies.

Der zunehmende Lohn- und Beschäftigungsdruck gilt auch für den Arbeitsmarkt der Journalisten und Pressemitabeiter und hat häufig interessengeleiteten Einfluss auf Design, Sprache und Ausrichtung der Berichterstattungen.

Darüber hinaus ist der Erfolg eines Massenmediums erstens mitbestimmt durch Auflagenstärken, Quoten und Clickrates, zweitens durch die Bereitstellung eines werbefreundlichen Umfeldes in der Berichterstattung, um zusätzliche Einnahmen generieren zu können.

Das fördert Skandale und Sensationen auch in Fällen, wo eine unaufgeregte Berichterstattung sicher sinnvoll ist.

Mit dem Internet kamen zusätzliche Komponenten hinzu, aus der Blogosphäre und sozialen Netzwerken und deren Filterblasen und Echokammern heraus werden Nachrichten und Interpretationen der Realität generiert, die von Massenmedien aufgenommen und weiterverbreitet werden und umgekehrt, ein wechselseitiges Spiel, das oft von Reflexionsfreiheit oder Unterdrückungen und Diffamierungen geprägt ist. Eine gleichwohl auch existierende sachliche Medienreflexion wird im Geschrei der Polarisierungen öffentlich kaum noch wahrgenommen.

„Was die erschlaffende Demokratie heute dringend braucht, ist daher unter anderem eine Erneuerung des demokratisch-kulturellen Mandats des politischen Journalismus.“ [lxxix]

Wo das ehrliche Bemühen um Aufklärung ausbleibt, werden in der Berichterstattung systematisch verzerrte Ergebnisse produziert und es entstehen „defekte Demokratien“[lxxx].

Meinungsvielfalt und der demokratische Diskurs der vielfältigen Meinungen sind Garanten für Vernunft in der Gesellschaft und in der Politik. Die intakte und operationsfähige Öffentlichkeit ist daher für eine Demokratie ebenso wichtig wie intakte politische Institutionen. Dies gilt insbesondere für die Massenmedien als zentrale Filter für die Wahrnehmung und Interpretation der Welt durch alle Menschen, die ja politische Wahlentscheidungen treffen wollen oder müssen.

Folgen wir Luhmann, dann müssen wir festhalten, dass wir soviel über die Massenmedien wissen, „dass wir diesen Quellen nicht trauen können“. Die Gegenwehr des Manipulationsverdachtes führt nicht „zu nennenswerten Konsequenzen“, denn das den Massenmedien entnommene Wissen schließt sich „wie von selbst zu einem selbstverstärkenden Gefüge“ zusammen.[lxxxi]

Erschwerend kommt hinzu, dass bedingt durch die technisch-ökonomische Ordnung und den vorherrschenden Neoliberalismus Massenmedien inzwischen sehr stark selektiv geworden sind. Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass Alphajournalisten ihre Beobachterrolle bzw. ihre Wächterrolle verlassen haben und zu aktiven politischen Mitspielern geworden sind, deren Einfluss jedoch intransparent ist und wenn überhaupt, dann nur unzureichend deutlich werden kann.

Netzdialoge in den sozialen Medien und der Blogosphäre enthalten i.d.R. alles Mögliche, Richtiges, Falsches und Neues, Gerüchte, Behauptungen und Überzeugungen. Ein Effekt dieser Entwicklungen und Manipulationsverdachte ist jedoch gerade das Umsichgreifen von Gerüchten und Behauptungen.

Eine pauschale Diffamierung oder gar totalitäre Unterdrückung der Netzdialoge schüttet das sprichwörtliche Kind mit dem Bade aus, sie entlarvt sich als Verhinderung des Neuen und damit als ewige Wiederholung des Gleichen, als Demagogie.[lxxxii]

Eine netzpolitische Aufgabe besteht entgegen Diffamierung und Unterdrückung darin, die Netzdialoge und damit das Entstehen neuer Informationen zu ermöglichen, zu befördern und aktiv zu gestalten, sie in Form zu bringen, sie zu „informieren“[lxxxiii]. Die politische Aufgabe ist also grundsätzlich eine befördernde und moderierende für das Dialogische an sich und damit auch eine Einwirkung zugunsten von Mündigkeit und Verantwortung. Denn der Dialog – das liegt in seinem Wesen – impliziert Verantwortung und Vernunft.



4. Die Ideologien und Ideologeme des Industriezeitalters, eine netzpolitische Kritik

„Alle Strukturen der Gesellschaft, so wie wir sie aus der Industriegesellschaft kennen, sind daran zu zerfallen. Und ihre Kadaver verpesten die Luft“.[lxxxiv] Dieser Satz des Philosophen Vilém Flusser aus dem Jahr 1991 war auf die materiellen und institutionellen Strukturen des Industriezeitalters bezogen. Er kann aber mit gleichem Recht auch auf die dem Industriezeitalter zugrunde liegenden oder sie begleitenden Weltanschauungen, Ideologien und Ideologeme bezogen werden. Denn diese sind Beschreibungen, Reaktionen und Kritik der industriellen Produktionsweise.

Wir leben in einer Zeit der auslaufenden Industriegesellschaft, in der der Marxismus bereits einmal gescheitert ist und der Kapitalismus und der ihn antreibende Glaube des Neoliberalismus kurz vor ihrem Scheitern stehen.

Wenn es das Ziel ist, eine Transformation vom dominierenden kapitalistischen Wirtschafts-system des Industriezeitalters hin zu neuen Verfahren und Strukturen des Wirtschaftens zu denken, die den Ansprüchen der individuellen Freiheit des Ich, der Solidarität des Wir sowie der Nachhaltigkeit genügen, dann müssen die alten Ideologeme einer Kritik unterzogen werden, die wohl zu unterscheiden weiß zwischen Bewahrenswertem und Überholtem.

Die Forderung nach einem historischen Bewusstsein des politisch aktiven Menschen bedeutet in diesem Zusammenhang also gerade nicht, sich lediglich den althergebrachten Ideologemen anzudienen oder gar zu unterwerfen, sondern diese gewissermaßen aufzuheben – im Sinne der Dialektik Hegels und seiner Interpretation des Begriffs der Aufhebung – nämlich, dass das Alte aufgehoben aber zugleich im Neuen auch bewahrt ist.

Lösungen des Problemfeldes 'Zukunft' liegen erstens ganz zwangsläufig nicht zwischen sondern jenseits des Gegensatzes zwischen 'weiter so' und 'weg damit' und zweitens kann für sie definitiv nicht dasselbe Denken Anwendung finden, das erst zu diesen Problemen geführt hat. Denn die aktuelle Krise ist auch eine Krise des Denkens, eine Krise unserer Rationalität.

Es ist sinnvoll, mit einer Kritik der beiden großen zur aktuellen Zeit des auslaufenden Industriezeitalters übrig gebliebenen Kontrahenten zu beginnen, dem Marxismus und dem, was allgemein als linke Politik verstanden wird, auf der einen und dem weltweit vorherrschenden Neoliberalismus auf der anderen Seite. Die Linke macht mehrheitlich immer noch den Wohlfahrtsstaat zum Fetisch [lxxxv], die Neoliberalen feiern den 'freien Markt' als ultima ratio.

Hier muss zunächst nachdrücklich festgehalten werden, dass ebenso wie der Liberalismus und der Neoliberalismus auch der Marxismus und mit ihm jedwede im Koordinatensystem als links verortete Politik der letzten 150 Jahre historisch zum Industrieregime gehört. Marx erwartete die kommunistische Revolution im industrialisierten England. Seine Ideen zur gesellschaftlichen Entwicklung waren jedoch in Agrargesellschaften wie in Russland oder China weitaus attraktiver und wirksamer. Dort wandelten sie die Agrargesellschaften und führten erst zur Industrialisierung.[lxxxvi]

Auf der einen Seite möchte der Neoliberalismus Alles und Jedes der Ökonomisierung und dem Wachstumsprinzip des Kapitalismus unterwerfen, auf der anderen Seite reduzieren Linke vielfach die bürgerliche Gesellschaft auf eine ökonomische Kategorie. Dies lässt sich ohne weiteres als eine Art Gemeinsamkeit interpretieren. Die Unterschiede beider zeigen sich in der Struktur der Denksysteme und im Vorgehen. Der Marxismus kommt als eine Ideologie daher, die den Namen auch verdient, mit der brillanten Marxschen Analyse des Kapitalismus. Dabei bringt die Ideologie auch ihre monolithischen und dogmatischen Elemente mit, die unbedingt einer konstruktiven Kritik würdig sind.

Der Neoliberalismus hingegen kann noch nicht einmal als eine echte Ideologie bezeichnet werden, er besteht aus sich zum Teil sogar widersprechenden Ideologemen, Elementen und Versprechungen, die als Verführungssystem wirken und über die Mechanismen von Individualität, Fleiß, Leistung und Selbstverantwortung so etwas wie die Existenz einer Wahlfreiheit des Individuums für das eigene Lebensschicksal erfolgreich suggerieren. Damit werden Leitplanken für die öffentliche Diskussion eingezogen, die relativ häufig und zuverlässig den Eindruck eines freien demokratischen Diskurses erwecken, der letztlich doch immer und überall der Ökonomisierbarkeit unterworfen ist. Die Frage nach der Macht im Diskurs wird aus dem Diskurs selbst ausgeklammert.

Insofern muss der Linken ihr historischer Fehler vorgehalten werden, dass sie politisch seit ihrem Bestehen und gegen die Vorschläge selbst von Marx fast ausschließlich auf das Konzept von Gleichheit und Gerechtigkeit setzte und dabei den Begriff der individuellen Freiheit nahezu kampflos den Liberalen überließ [lxxxvii]. Sie stellte die aus der Marxschen Analyse folgende Klassenzugehörigkeit immer über und nicht 'neben' das Individuum.

Darüber hinaus wohnt der Linken ein Spaltpilz inne, ein Moment, das in die Aussichtslosigkeit führt, wenn es um das Organisieren politischer Mehrheiten geht. Der ersten Spaltung der sozialistischen Bewegung im 19. Jahrhundert zwischen Marx und Engels auf der einen und dem Anarchisten Bakunin auf der anderen Seite folgte alsbald der Streit zwischen Marx und der frisch entstandenen sozialdemokratischen Bewegung [lxxxviii]. Dieses Moment der dogmengetriebenen Spaltung setzt sich bis heute fort und findet ihr Abbild sowohl in den unterschiedlich geprägten linken Regimes der Geschichte als auch in aktuell existierenden linken Strömungen und Parteien.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts waren kollektivistische Konzepte, allen voran der Etatismus des Sowjetregimes, in erheblichen Misskredit geraten. Seit den Reaganomics und dem Thatcherismus in den Achzigern sahen neoliberale Kräfte die Möglichkeit einer ungebremsten weltumspannenden freien Marktwirtschaft heraufziehen, deren Triumph, so das Versprechen, überall für Frieden und Wohlstand sorgen würde. Francis Fukuyamas Werk 'Das Ende der Geschichte' ist der wohl prominenteste fachliterarische Ausdruck dieser Hoffnung.

Historisch schließt dies jedoch mittelbar an die ersten eher religiös motivierten Verfechter des Freihandels aus dem 19. Jahrhundert an, Richard Cobden und John Bright (1811-1899).

Vereinfacht kann der Neoliberalismus auf zwei Wurzeln zurückgeführt werden, erstens die Chicagoer Schule der ökonomischen Theorie, die behauptete, dass die Wirtschafts-wissenschaften ebenso wie die Naturwissenschaften universell gültige Gesetzmäßigkeiten beschreiben, sowie zweitens die Österreichische Schule, in der die Ansicht vorherrschte, dass naturwissenschaftliche Methoden nicht auf die Gesellschaft anwendbar seien. Diese elementare Meinungsverschiedenheit tat jedoch der Begeisterung für die bloße Idee des freien Marktes keinen Abbruch. „Wie man ihn theoretisch begründete, spielte letztlich keine Rolle.“[lxxxix]

Durch die unreflektierte Annahme einer höherwertigen Rationalität des Marktes, die mehr sein soll als die Summe der Rationalitäten der einzelnen Marktteilnehmer (homo oeconomicus) und die vom Neoliberalismus daher über die Rationalitäten der Individuen gestellt wird, gewinnt der Neoliberalismus von der Struktur her quasireligiöse Züge. Er vergötzt den Schwarm der Marktteilnehmer und predigt faktisch Anpassung, Unterwerfung und Selbstaufgabe für das Individuum.

Diese Predigt erfolgt jedoch nicht offen sondern über Gesten der Verführung, des Versprechens auf Selbstverwirklichung und Selbstgenuss, das jedoch der neoliberalen Wettbewerbslogik folgend ganz zwangsläufig wenige Gewinner und viele Verlierer produziert. Reduziert man auf die ökonomischen Verhältnisse, dann reicht allein die sich immer weiter verschärfende globale Vermögensverteilung [xc] als Aufweis.

Einer der fundamentalen Widersprüche des Neoliberalismus „ist der zwischen dem in der neoliberalen Rhetorik so vielbesungenen 'freien Markt' und der Tatsache, dass der Neoliberalismus vor nichts eine größere Angst hat als vor einem wirklich freien Markt. Der 'freie Markt' ist nur für die ökonomisch Schwachen, ob Personen oder Staaten, gedacht, während die ökonomisch Starken, insbesondere Großkonzerne, durch staatliche Interventionen vor ebendiesen Kräften zu schützen sind. Der Neoliberalismus benötigt also für seine eigentlichen Ziele, nämlich die einer Umverteilung und beständigen Akkumulation, ganz wesentlich den starken Staat, der die 'Marktfreiheit' in seinem Sinne reguliert.“[xci]

Marktfreiheit, der freie Markt, das ist im Zusammenspiel mit Wettbewerb die erfolgreichste sprachliche Klitterung des Neoliberalismus. Bereits gewonnene Marktanteile gilt es zu sichern und auszubauen, die eigene großunternehmerische Planwirtschaft zielt ab auf die Vermeidung des Eintritts neuer Konkurrenten in den Markt, entweder durch Aufkäufe aus wohlgefüllten Kriegskassen oder durch Instrumentalisierung des Staates zum Zweck des Errichtens von Markteintrittsbarrieren für potentielle neue Teilnehmer. Wir leben in einem Oligopol, in dem multinational operierende Unternehmen herrschen. Der freie Markt, das ist in den Industrienationen bestenfalls Realität für Handwerker, Friseure und Gastwirte, für nichts weiter.

Und, ein Jeder muss ein Kaufmann sein, ist quasi zur aggressiven Selbstvermarktung und zur Anpassung an eine Aufmerksamkeitsökonomie gewungen, denn Profit und Wachstum sind die Führungsgrößen der neoliberalen Gleichschaltung. Der Glaube an den Markt als übergeordnete Rationalität entbindet von der Verantwortung, sich selbst als Individuum über die Welt Gedanken zu machen. Es ist ja sowieso der Markt, der sich um alles kümmert.

Der Ökonom Wolfram Elsner schält jenseits der Selbstwidersprüche und der Heilsversprechen von Vielfalt, Freiheit und Pluralität die Strategie des Neoliberalismus prägnant heraus: Die „politische und gesellschaftliche Strategie“ des Neoliberalismus „besteht darin, den Druck auf die Menschen durch gesellschaftlichen und staatlichen Verfall so zu erhöhen, dass sie durch nichts mehr vom täglichen Kampf ums Überleben abgelenkt werden können. Für die Not, Scham, Erschöpfung und Zukunftsängste der einfachen Menschen bieten die 'Neo-Liberalen' dann ihre umso autoritäreren staatlichen Rettungsversprechen an. Das Prinzip, auch noch die politische Ernte der eigenen bewussten Staats- und Gesellschaftszerstörung einzufahren, hat bei Thatcher, Reagan und Bush I und II funktioniert und funktioniert heute wieder bei den Tea-Party-Fundamentalisten, die die USA …. ins Mittelalter“ zurückzuzerren versuchen. „Seine bewussteren, kämpferischen Opfer und Gegner passen ohnehin nicht in die brave new world des 'Neo-Liberalismus'.“[xcii]

Hier sind auch die zerstörerischen Folgen des Neoliberalismus für die Demokratien schon benannt, die Diskreditierung des Staates als ökonomischer Akteur [xciii] sowie die durch Wendy Brown in jüngerer Zeit so deutlich herausgearbeiteten ideologischen Zerrüttungen.[xciv] Das scheinbar Paradoxe daran ist, 'die Eliten des Neoliberalismus' wissen bereits um ihr kommendes Scheitern, zumindest partiell. „Wie können Neoliberale das Geoengineering vorantreiben und gleichzeitig die Klimaerwärmung leugnen? Weil sie ein breitgefächertes Spiel treiben, wie es niemand auf der Linken vermag“, so der Wissenschaftshistoriker Philip Mirowski. „Weil sie es gründlich durchdacht haben. Sie benutzten den Staat, um uns in eine Lage zu manövrieren, in der Unternehmer und Wissenschaftler gemeinsam eine Art von Science-Fiction-Lösungen anstreben. Karbonemissionen werden nicht reduziert, aber der Wille des Marktes geschieht. Es ist ein in sich schlüssiges Programm.“[xcv]

Unabhängig davon, ob der Kapitalismus und damit auch der ihn treibende neoliberale Ideologiebrei an sich selbst scheitern werden oder am Klimawandel und der sich abzeichnenden Verknappung von Rohstoff- und Energieressourcen [xcvi,xcvii], stellen sich die Fragen, wie diese Entwicklungen politisch beantwortet werden müssen, wie Neoliberalismus und Kapitalismus einer Dekonstruktion unterworfen werden können und nicht zuletzt, wie wir unser Denken verändern können.

Die klassische Linke verkennt auf gefährliche Weise den Neoliberalismus, wenn sie ihn als eine simpel gestrickte bürgerliche Klassenkampfideologie bezeichnet. Gleichwohl mag es nach wie vor gute Gründe für die Argumentation mit Klassen und Klassenzugehörigkeiten geben.[xcviii,xcix] Jedoch unterschätzen linke Bewegungen zum einen chronisch den subjektiven Faktor des Ehrgeizes des Einzelnen und verkennen andererseits, dass der gesamtgesellschaftliche Trend zur Individualisierung bereits so weit fortgeschritten ist, durch den Erfolg des Neoliberalismus so weit vorangetrieben wurde, dass es für das Individuum zunehmend schwieriger wird, sich zu einer und nur einer Interessengruppe oder überhaupt zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Kein 'Arbeiter' – der Arbeiter als wesentliches Element des Industrieregimes - rechnet sich mehr zu einem allgemeinen Proletariat, auch wenn er faktisch und ökonomisch betrachtet zu einer bestimmten Einkommensgruppe der abhängig Beschäftigten gehört. Mit Daniel Bell lautet „ … die theoretische – und praktische – Frage … nun, welche Faktoren heute einen Wandel in der Gesellschaft herbeiführen“ können. „Jedenfalls nicht Klassenverhältnisse und Klassenbildungen, denn diese sind ihrerseits nur das Ergebnis von Änderungen, die teils von Wissenschaft und Technologie … bewirkt werden“.[c] Es gilt also, neue Wege zu finden, stabile politische Mehrheiten zu schmieden. Grundvoraussetzung dafür ist eine Anerkennung der Existenz des ungeliebten Status Quo, anstatt unsere Mitmenschen in die geistige Gefangenschaft der Erinnerung an das eindimensionale politische Links-Rechts-Schema zu nehmen. Und dabei hilft es nicht, von linker Seite her neuere Bewegungen wie die Piraten als postpolitisch zu diskreditieren. Das Urteil 'postpolitisch' fußt auf den ideologischen Kriterien und Gruppenbildungen des Industrieregimes, das im Niedergang begriffen ist. Bezogen auf das Informationszeitalter passt das Attribut 'präpolitisch' besser. Denn die Politik des Informationszeitalters muss erst entwickelt werden. Dazu ist es notwendige Grundbedingung, Zukunft zunächst von der Technologie aus zu denken, um überhaupt die Chance zu haben, einen reflektierten Übergang vom Industrieregime in das Informationszeitalter zu schaffen im Sinne einer zweiten Aufklärung. Der Übergang vom Agrarregime in das Industrieregime geschah unreflektiert. Einen weiteren unreflektierten Übergang können wir uns – als menschliche Art – nicht leisten, er führt in ein technokratisches Zeitalter, nicht in ein technologisches. Die Muster, die sich aus der existierenden neoliberal-kapitalistischen Konfiguration ergeben, sind immer diejenigen von Oligopolen, und es wird immer noch in den Dimensionen von zentralisiert geführten technischen Großanlagen gedacht. Die Frage der Strukturen – der Netze – und das nicht nur im Informationsbereich – ist eng gekoppelt an die Fragen nach Macht und Verantwortung und ihrer Verteilung. Damit ergibt sich auch die Frage nach der Subsidiarität und der Rolle der Regionen bei Selbstgestaltung und Selbstverwaltung, die Rolle der Kommunen. Auf einer abstrakten Ebene ist Netzpolitik immer auch globale Kommunalpolitik. Wir haben – zum ersten Mal in der Geschichte – mit dem weltumspannenden Kommunikationsnetz die technischen Möglichkeiten, eine Demokratie der Vielen zu realisieren. Das funktioniert aber nicht – so die enttäuschten Erwartungen an die Piratenpartei sowie die Erwartungen der Piraten selbst an ihre eigene Partei – von heute auf morgen. Eine Demokratie der Beteiligung der Vielen, eine demokratisierte Wirtschaft, eine Wirtschaftsdemokratie, ist keine Halbjahresaufgabe für eine kleine Bewegung oder Partei sondern ein historischer Auftrag. Die wesentliche Aufgabe der Zukunft wird darin bestehen, Expertenwissen und Bürgerentscheidungen demokratisch zusammenzubringen. Denn die Eliten des Establishments des Industriezeitalters, die politischen Eliten, die wissenden Eliten und die Eliten des Vermögens sind gerade dabei, phänomenal zu versagen. Dazu bedarf es der Entwicklung eines Pluralitätsmanagements im Sinne des von Jacques Attali in die Diskussion eingebrachten Begriffs der multidimensionalen Demokratie. Bezogen auf die durch die Aufklärung und in ihrem Nachgang erkämpften Begrifflichkeiten von Freiheit und Solidarität – von einer Realität dieser Begriffe kann im globalen Zusammenhang heutzutage kaum die Rede sein – ist Netzpolitik wertkonservativ. Denn Teilhabe an Politik und Gesellschaft, Mündigkeit, ein Zugang zu Bildung für alle, entspringt den Werten der Aufklärung.

Gleichwohl steht Netzpolitik auch für eine konstruktive Weiterentwicklung dieser Begrifflichkeiten und ihrer Umsetzung in die politische Praxis.

„Im Augenblick können wir nichts weiter tun, als die eine oder andere utopische Vi­sion einer non-neoliberalen, aber technikfreund­lichen Welt zu entwickeln, uns überlegen, wie so eine aussehen könnte“, schreibt der Internettheoretiker Evgeny Morozov im Angesicht der weltweiten neoliberalen Oligopole und Kapitalnetzwerke.[ci]

Netzpolitik ist aber mehr. Sie sollte sich damit nicht zufrieden geben, sondern Konzepte und Projekte tatsächlich entwickeln und sie nicht nur in den politischen Diskurs sondern auch in die Parlamente, in die Herzen unserer Demokratien tragen, von den Kommunen bis in die Staaten und Staatenbünde.

Darüber hinaus muss der Neoliberalismus überall argumentativ gestellt werden. Denn seine Durchschlagskraft kommt aus Geheimhaltung, Verschwiegenheit und Intransparenz. Er verbirgt sich offen im Rauschen des Netzes.

Verantwortungsvolle Netzpolitik akzeptiert und bejaht Vielfalt, sie agiert nach dem Primat der Praxis als Kriterium offener Erfahrung – gegen Theorielastigkeit, jedoch mit Theoriekritik. Netzpolitik ist genuin antifundamentalistisch.

Basisdemokraten und Hacker aller Länder, verteilt und vervielfältigt Euch! Hack the System! Transform the System!



p.s.: Quellen wurden nicht übernommen, können jedoch nachgereicht werden. Link zum pdf: http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/3/32/MF_Netzpolitik_v01.pdf

Antragsbegründung

Nicht nur nach meiner Auffassung brauchen die Piraten ein Manifest - anbei ein Textvorschlag, der ausgeschlachtet, weiterentwickelt, etc. werden kann. Er stellt dar und begründet, warum der Begriff Netzpolitik weiter gefasst werden soll als es bislang die Meisten tun, die diesen Begriff verwenden. Netzpolitik ist die Form der Politik für das Informationszeitalter.

Diskussion

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Konkurrenzanträge




Positionspapier-Anträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
PP001 Ablehnung von Quoten Acamir Positionspapier geprüft Noch nicht abgestimmt
PP002 Für eine menschwürdige Pflege Markus von Krella Positionspapier geprüft Noch nicht abgestimmt
PP003 Freie Verschlüsselungslösungen fördern, Hintertüren in Verschlüsselungslösungen verhindern! ZombB Positionspapier geprüft Noch nicht abgestimmt
PP004 Resolution des Bundesparteitag 16.2 (#BPT162) der Piratenpartei Deutschland four4samy Positionspapier geprüft Angenommen


Notiz zu: " Ablehnung von Quoten " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Acamir

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Allgemeine Werte und Menschenbild
Zusammenfassung des Antrags Ablehnung von Quoten, da wir Menschen nicht in Gruppen einteilen
Schlagworte Quoten
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Ablehnung von Quoten

Antragstext

Der Bundesparteitag möge folgendes Positionspapier beschliessen:

Ablehnung von Quoten

Die Piratenpartei lehnt Quoten zur Besetzung von Positionen prinzipiell ab. Allein die Eignung für die entsprechende Tätigkeit soll bei der Entscheidung für einen bestimmten Bewerber relevant sein. Wenn eine Bevölkerungsgruppe benachteiligt wird müssen die Ursachen dafür beseitigt werden anstatt mit einer Quote nur die Symptome zu bekämpfen. Wir betrachten jeden Mensch als Individuum und nicht als Teil irgendeiner Gruppe, denn Diskriminierung basiert darauf dass Menschen in Gruppen eingeteilt werden. Unser Ziel ist es dieses Einteilen von Menschen anhand bestimmter Merkmale zu überwinden. Da bei Quoten eine solche Einteilung erfolgt stehen sie diesem Ziel entgegen.

Antragsbegründung

Es war schon immer gelebte Praxis dass wir keine Quoten haben, allerdings wurde bisher versäumt diese Position offiziell festzuhalten. Das soll hiermit nachgeholt werden. Die Ablehnung von Quoten bringt uns ein dringend benötigtes Alleinstellungsmerkmal.

Diskussion

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Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Für eine menschwürdige Pflege " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Markus von Krella

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Pflege
Zusammenfassung des Antrags Um die Qualität in der Pflege nachhaltig zu erhöhen, fordern die Piraten die Einführung der im Antragstext genannten Maßnahmen
Schlagworte Pflege
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Für eine menschwürdige Pflege

Antragstext

Um die Qualität in der Pflege nachhaltig zu erhöhen, fordern die Piraten die Einführung folgender Maßnahmen:

Modul 1

1. Mehr Qualität in der Pflege durch adäquate Ausbildung:

- Altenpflege- und Krankenpflegeausbildungen müssen deutlich besser gefördert werden

- Finanzielle und arbeitsrechtliche Unterstützung von examinierten Pflegekräften für Weiterbildungsmaßnahmen.

- Ausbildung und Einstellung von Hygienefachkräften um die Krankenhausinfektionen bekämpfen zu können.

- Pflegewissenschaft und wissenschaftliche Pflegeabschlüsse müssen deutlich mehr gefördert werden wie es im Europäischen Umland längst üblich ist.

Modul 2

2. Vermeidung von Abrechnungsbetrug:

Modul 2 a

- Einführung und Erweiterung von Kontrollkompetenzen für Behörden und Pflegekassen gegenüber Pflegeheimen, Pflegediensten und Pflegepersonen.

Modul 2b

- Neue in Betrieb genommene Altenheime dürfen nur noch von gemeinnützigen Unternehmen betrieben werden und jegliche Gewinne müssen reinvestiert werden.

Modul 3

3. Wissenschaftlich fundierter Personalschlüssel:

- Umsetzung des gesetzlichen Personalschlüssels in der Alten- und Krankenpflege, um eine menschenwürdige Pflege in vollstationären Einrichtungen und Krankenhäusern zu gewährleisten.

- Der jeweils aktuelle Krankenstand muss bei der Berechnung des Personalschlüssels unbedingt Berücksichtigung finden.

Modul 4

4. Verringerung von Verwaltungsaufwand und Bürokratieabbau:

- Neuorganisation der Pflegeleistungen durch die Abschaffung einzelner Leistungen verbunden mit der Erhöhung von Pflegepauschalen.

- Vereinfachung der Antragstellung und Antragsbearbeitung durch Vereinfachung und Vereinheitlichung des Formularwesens bei den Pflegekassen.

- Reduzierung des Dokumentationsaufwandes für Pflegekräfte, damit mehr Zeit für die Pflege bleibt.

Modul 5

5. Soziale Absicherung von privaten Pflegepersonen:

- Zahlung eines Grundeinkommens für die gesamte Pflegezeit

- Rückkehrgarantie zum alten Arbeitgeber nach der Pflegezeit

- Zahlung angemessener Rentenversicherungsbeiträge und Anrechnung von Pflegezeiten in Rentenpunkten für alle Pflegepersonen

Modul 6

6. Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessern:

- Sanktionen für Geschäftsleitungen bei der Verletzung der gesetzlich verbindlichen, maximalen Wochenarbeitszeiten und der Ruhezeiten

- Die Bezahlung von Pflegehilfskräften muss deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen

Antragsbegründung

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Für Pflegebedürftige, private Pflegepersonen und berufliche Pflegekräfte scheint der Artikel 1 des Grundgesetzes aber nicht zu gelten.

Wer heute pflegebedürftig ist oder Menschen pflegt, findet sich in einem kranken System wieder, bei dem - wieder einmal - die Wirtschaftsinteressen einen höheren Stellenwert genießen, als die Interessen der Patienten und Pflegekräfte.

Die schlechte Qualität der Pflege gipfelt nicht selten durch Verwahrlosung und Gewalt gegenüber pflegebedürftigen Menschen bis hin zum Tod durch Infektionen z.B. von Multiresistenten Keimen. Verursacht durch eine nicht mehr zeitgemäße Ausbildung, nicht leistungsgerechter Bezahlung, Arbeitsbedingungen - allen voran der ständige Personalengpass - und Überforderung der beruflichen Pflegekräfte. Darüber hinaus gefährden private Pflegepersonen schon während der Pflegezeit ihre Existenz, weil gesetzliche Leistungen längst nicht mehr ausreichen, um ihren Fall durch das soziale Netz aufzufangen.

Von der Politik billigend in Kauf genommener Abrechnungsbetrug verursacht darüber hinaus immense wirtschaftliche Schäden in unserem Sozialsystem und ein unverantwortlich hoher Verwaltungsaufwand verschlingt eine Unmenge an personellen Ressourcen.

Diskussion

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Notiz zu: " Freie Verschlüsselungslösungen fördern, Hintertüren in Verschlüsselungslösungen verhindern! " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

ZombB

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Sicherheitspolitik
Zusammenfassung des Antrags Die Piratenpartei ist gegen Hintertüren in Verschlüsselungslösungen und möchte die Entwicklung von freien Verschlüsselungslösungen staatlich fördern. Außerdem gilt: Nieder mit der ZITiS!
Schlagworte Verschlüsselung, Hintertüren, Datenschutz, Privatsphäre, Überwachung, Backdoor, ZITiS
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Freie Verschlüsselungslösungen fördern, Hintertüren in Verschlüsselungslösungen verhindern!

Antragstext

Der Bundesparteitag möge das folgende Positionspapier beschließen:

Die Piratenpartei setzt sich für die bedingungslose Bewahrung der Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger gegenüber staatlicher Überwachung in jedweder Form ein. Um dies zu erreichen, möchte sie die Verbreitung und Entwicklung von Verschlüsselungslösungen in Form freier Software staatlich fördern und Hintertüren in Verschlüsselungslösungen auch für staatliche Stellen verhindern.

Hintertüren und Sabotage von Verschlüsselungslösungen sind nach Auffassung der Pirtaenpartei Deutschland selbst dann nicht geboten, wenn bestimmte Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass eine Gefahr vorliegt für Leib, Leben oder Freiheit einer Person oder solche Güter der Allgemeinheit, deren Bedrohung die Grundlagen oder den Bestand des Staates oder die Grundlagen der Existenz der Menschen berührt, oder wenn kleine Kätzchen dran glauben müssen oder wenn ganz einfach die Hölle zufriert.

Insbesondere lehnt die Piratenpartei eine Einschränkung oder gar ein Verbot von Verschlüsselungslösungen entschieden ab. In diesem Zusammenhang teilt die Piratenpartei die Auffassung der niederländischen Regierung, die am 04.01.2016 erklärt hat, die Entwicklung, Verfügbarkeit und den Einsatz von Verschlüsselungslösungen nicht staatlich einschränken zu wollen (Vergaderjaar 2014-2015 Kamerstuk 21501-33 nr. 552).

Weiterhin lehnt die Piratenpartei die Einrichtung der "Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS)" zum Brechen oder zur Umgehung von Verschlüsselung ab, da dadurch das "Grundrecht auf digitale Intimsphäre" ausgehölt wird, das nach Auffassung der Piratenpartei nicht eingeschränkt werden darf.

Hingegen sieht die Piratenpartei in der staatlichen Förderung der freien Verschlüsselungslösung GnuPG durch die Bundesregierung Deutschland in den Jahren 2000ff und der angekündigten Förderung der Verschlüsselungslösung OpenSSL durch die niederländische Regierung zwei vorbildliche Beispiele.

Antragsbegründung

Übersetzung des Niederländischen Positionspapiers: https://translate.google.de/translate?sl=auto&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=https%3A%2F%2Fblog.cyberwar.nl%2F2016%2F01%2Ffull-translation-of-the-dutch-governments-statement-on-encryption%2F&edit-text=&act=url

Diskussion

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Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Resolution des Bundesparteitag 16.2 (#BPT162) der Piratenpartei Deutschland " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Samy

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Asyl
Zusammenfassung des Antrags Resolution des Bundesparteitags zur Flüchtlingspolitik
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen

Antragstitel

Resolution des Bundesparteitag 16.2 (#BPT162) der Piratenpartei Deutschland

Antragstext

Teilen ist das neue Haben - für eine Welt, in der kein Mensch flüchten muss und in der alle leben können, wo sie möchten.

Die Piratenpartei stellt den Menschen mit seiner Würde und seiner Freiheit in den Mittelpunkt ihrer Politik. Sie tritt dafür ein, dass alle Menschen das Recht darauf haben, überall auf der Welt leben zu können. Deswegen bekräftigt die Piratenpartei unter anderem die Forderung nach der Wiederherstellung des ursprünglichen Art. 16 Abs. 1 GG („Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“) und die Streichung von Art. 16a Abs. 2-5 GG, die dieses Grundrecht einschränken.

Piraten denken und handeln global. Wir formulieren nicht die Interessen Deutschlands oder Europas, sondern eine Außenpolitik, welche die Bedürfnisse aller Menschen im Blick hat. Leitmotiv des globalen Handelns der Piratenpartei ist das Engagement für Menschenrechte und eine gerechte Gesellschaftsordnung. Wir treten weltweit für die Förderung der Zivilgesellschaft und die Lösung von Konflikten mit friedlichen Mitteln ein. Wir unterstützen das Konzept von unbewaffneter, ziviler Krisenprävention. Teilhabe an den Ressourcen, Teilhabe an Wissen und Bildung und Teilhabe an politisch-demokratischen Prozessen ist die Lösung: Teilen ist das neue Haben!

Antragsbegründung

-

Diskussion

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Konkurrenzanträge




Sonstige Anträge





Antragsnummer Antragstitel Antragsteller Antragstyp Prüfstatus Abstimmung Konkurrenz
SO001 Unvereinbarkeitserklärung CDU Tux- Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO002 Sondierungsgespräche mit der Ökologisch-Demokratischen Partei aufnehmen Maukolb Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO004 Parteinahe Stiftung Alex79 Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO005 Kanzlerkandidaten nominieren TheBug Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO006 Weiterer Programmparteitag TheBug Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO008 Wahlprogramm in Leichter Sprache Tlo Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO009 Ständige Antragskommission Protter Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO010 Wahl von BEO-Verantwortlichen beim nächsten BPT EscaP Sonstiger Antrag geprüft Noch nicht abgestimmt
SO011 Anerkennung des Junge Piraten e.V. als Jugendorganisation der Piratenpartei Deutschland WupperJojo Sonstiger Antrag geprüft Angenommen
SO012 Aberkennung von Grüner Jugend und "europe beyond division" als Jugendorganisationen der Piratenpartei WupperJojo Sonstiger Antrag geprüft Angenommen


Notiz zu: " Unvereinbarkeitserklärung CDU " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Tux.

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Allgemeine Werte und Menschenbild
Zusammenfassung des Antrags Unvereinbarkeitserklärung der Piratenpartei Deutschland mit der CDU
Schlagworte CDU, Unvereinbarkeit
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Unvereinbarkeitserklärung CDU

Antragstext

Der BPT möge beschließen, dass die Ziele und das Programm der Parteien "Christlich-Demokratische Union" sowie "Christlich-Soziale Union" - CDU/CSU - nicht vereinbar mit den Zielen der Piratenpartei Deutschland im Sinne des §2(3) der Satzung ist.

Antragsbegründung

Auf dem Bundesparteitag 2013.1 wurde eine Unvereinbarkeitserklärung mit der damals noch jungen und noch nicht vollends radikalisierten AfD beschlossen. Um so erstaunlicher ist es, dass eine gleichzeitige Mitgliedschaft in Piratenpartei und CDU/CSU zumindest unsererseits weiterhin möglich ist, bedenkt man, dass die Piratenpartei Deutschland von Anfang an gegen eine Politik gekämpft hat, die die "Union" erst etabliert hat.

In §2(3) der Satzung steht: "Die Mitgliedschaft in einer Organisation oder Vereinigung, deren Zielsetzung den Zielen der Piratenpartei Deutschland widerspricht, ist nicht zulässig." Wie auch immer wir unsere Ziele definieren - die Realpolitik der CDU/CSU hat uns, ganz anders als die der AfD, all das beschert, das wir vehement ablehnen. Außer dem wohl kaum wegen CDU/CSU gescheiterten ACTA wären dies unter anderem:

- Zensursula von der Leyen, Stasi 2.0 Schäuble - gegen solche hochrangigen CDU'ler tragen Piraten normalerweise ad-personam-Shirts. Spricht das nicht schon Bände? ;-)

- TTIP: CDU/CSU befürworten nicht nur den baldigen Abschluss des TTIP-Abkommens, sondern haben unter anderem auch die von Grünen und Linken abgelehnten Schiedsgerichtsverfahren im Bundestag durchgedrückt (ref.: Wikipedia, TTIP).

- Apropos Zensursula: Mitglieder von CDU und CSU haben in den letzten Jahren versucht, die Netzsperren, deren endgültige Abschaffung eines unserer wichtigsten Ziele ist, anderweitig durchzudrücken. Der neueste Vorstoß: Die CDU/CSU-Fraktion im Europaparlament legt es wiederholt darauf an, sie am Bundestag vorbei auf europäischer Ebene einzuführen, zuletzt im Juni. (ref.: https://netzpolitik.org/2016/csu-abgeordnete-hohlmeier-bringt-im-europaparlament-netzsperren-auf-den-weg/) Als paneuropäische Partei sollten wir als Piratenpartei dies auf mehr als eine Weise rigoros ablehnen.

- Apropos Europa: Der so genannte "EU-Grenzschutz" Frontex, der unter anderem diese gefährlichen Terrorboote voller Flüchtlinge davon abhält, das rettende Ufer zu erreichen, liegt der CDU sehr am Herzen; die CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament spricht sich sogar für ihre weitere Verstärkung aus. Es gibt wohl noch nicht genug ertrunkene Flüchtlinge. (ref.: http://www.cdu-csu-ep.de/hauptbeitraege/10591-grenzschutzagentur-frontex-schnell-staerken.html)

- Schließlich und letztlich: Die CDU spricht in ihrem Selbstbild (Quelle: cdu.de, bei der CSU dürfte es naturgemäß kaum aufgeklärter zugehen) mehrfach davon, dass ihr höchstes Ideal das christliche Menschenbild ist, mithin: ein zutiefst patriarchalisches, eher rustikales Bild von der klassischen Familie, vereint durch den Glauben an den einen wahren Gott. Dies widerspricht gleich mehreren Teilen unserer Grundwerte, allen voran §1(1) unserer Satzung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die politischen Ziele der CDU/CSU den unseren zuwiderlaufen und ein Anhänger beider konservativer Parteien unmöglich eine Übereinstimmung mit unseren Werten sein eigen nennen kann. Es ist daher unumgänglich, eine Unvereinbarkeit zwischen CDU/CSU und Piratenpartei zu erklären.

Diskussion

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Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Sondierungsgespräche mit der Ökologisch-Demokratischen Partei aufnehmen " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Eric Manneschmidt

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Arbeitsgruppen
Zusammenfassung des Antrags Überprüfung von Gemeinsamkeiten und Differenzen mit konkurrierender Kleinpartei
Schlagworte Kooperation, Strategie, Abgrenzung, Entwicklung, Bedingungsloses Grundeinkommen
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Sondierungsgespräche mit der Ökologisch-Demokratischen Partei aufnehmen

Antragstext

Der Bundesparteitag beauftragt den Bundesvorstand, Gespräche mit dem Bundesvorstand der ÖDP (Ökologisch Demokratische Partei[1]) aufzunehmen mit dem Ziel der Einsetzung einer gemeinsamen Kommission aus jeweils 5, 6 oder 7 Mitgliedern beider Parteien (zusammen also 10, 12 oder 14 Personen).

Diese Kommission erhält den Auftrag, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Parteien in a) Programm, b) Satzung und c) Parteikultur/gelebter politischer Praxis herauszuarbeiten und über die Ergebnisse einen gemeinsamen Bericht an die Mitglieder beider Parteien zu verfassen. Die beiden betroffenen Bundesvorstände können weitere Vorgaben an die Kommission und ihren Abschlussbericht gemeinsam festlegen (z.B. Zeitrahmen, Geschäftsordnung, Länge- und Formvorgaben für den Bericht).

Antragsbegründung

Die ÖDP ist eine Kleinpartei mit über 6.000 zahlenden Mitgliedern und über 350 kommunalen Mandatsträgern. Sie hat ihren Schwerpunkt in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, und existiert seit über 30 Jahren. Die Partei hat eine lange direktdemokratische Tradition und in Bayern mehrere Volksbegehren initiiert, von denen einige zu einem erfolgreichen Volksentscheid geführt haben[2]. Aktuell betreibt sie in Baden-Württemberg einen Volksantrag gegen CETA[3].

Inhaltlich lässt sich die ÖDP nicht eindeutig im klassischen Rechts-Links-Koordinatensystem verorten. Im Selbstbild sieht sie sich als Gemeinwohl orientiert und nicht als Vertreterin von Partikularinteressen oder eines bestimmten Milieus.

Strukturell hat die Partei ähnliche Probleme wie die Piratenpartei: Benachteiligung bei der Parteienfinanzierung gegenüber den Bundestagsparteien, Zugangshürden bei Wahlen (Unterstützungsunterschriften, alte und neue 5%- oder 3%-Hürden), erschwerter Zugang zu den Medien im Vergleich mit den großen Parteien u.a.

Im Europäischen Parlament gehört der Abgeordnete der ÖDP, Prof. Dr. Klaus Buchner, der selben Fraktion an wie PIRATEN-MdEP Julia Reda.

Seit April 2016 beschäftigt sich aufgrund eines Bundesparteitagsbeschlusses die ÖDP mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen und hat dazu einen Arbeitskreis eingesetzt[4]. Sollte sich die Partei für eine Aufnahme dieses Kernthemas der PIRATEN (es ist DAS Kernthema, weil das BGE in fast alle Bereiche des Lebens ausstrahlt und dabei den Gegensatz zwischen Freiheit und Gemeinsinn überwindet) entscheiden, verlöre die Piratenpartei ihr wichtigstes Alleinstellungsmerkmal.

Aus diesen Gründen ist eine nüchterne und ergebnisoffene Bestandsaufnahme der Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen PIRATEN und ÖDP sinnvoll und notwendig, damit die Mitglieder beider Parteien auf dieser Grundlage entscheiden können, ob eine stärkere Kooperation eingegangen werden (und ggf. in welcher Form) oder (wie) eine klare Abgrenzung erfolgen sollte.


(Nachtrag: Der Antragsteller wird voraussichtlich nicht am Bundesparteitag teilnehmen.)


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologisch-Demokratische_Partei

[2] https://www.oedp.de/partei/geschichte/erfolge/

[3] http://volksantrag-badenwürttemberg.de/

[4] https://www.oedp.de/partei/bundesarbeitskreise/bak-humanoekologisches-grundeinkommen/

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Parteinahe Stiftung " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Alex79

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Parteiinternes
Zusammenfassung des Antrags 42 e.V. wird die der Piratenpartei nahe stehende Parteistiftung.
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Parteinahe Stiftung

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschliessen:


1) Der Parteitag begrüßt die Existenz des 42 e.V. und die Möglichkeiten, die ein gemeinnütziger Verein für die Vermittlung von gesellschaftspolitischen Belangen besitzt, welche sich in der Piratenpartei manifestiert haben.


2) Der Bundesparteitag erachtet es als sinnvoll, dass die Landesverbände Mitglieder empfehlen, welche im Verwaltungsrat des 42 e.V. das Arbeiten und Wirken begleiten und kontrollieren.


3) Der Bundesparteitag erachtet es weiterhin als sinnvoll, dass sich die Fraktionen mit dem Ansinnen und den Möglichkeiten des 42 e.V. beschäftigen.

Antragsbegründung

-

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Kanzlerkandidaten nominieren " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

TheBug

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Parteiinternes
Zusammenfassung des Antrags Die Piraten mögen einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2017 nominieren
Schlagworte Bundestagswahl, Kanzlerkandidat
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Kanzlerkandidaten nominieren

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, dass die Piratenpartei Deutschland einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2017 nominiert. Die Nominierung soll möglichst noch in 2016 auf einem Bundesparteitag durchgeführt werden.

Antragsbegründung

Die SPD hat sich in 2015 die Blöße gegeben darüber zu diskutieren, ob gegen Merkel überhaupt ein Gegenkandidat aufgestellt werden soll. Das sollten wir nicht einfach so stehen lassen, sondern versuchen für uns zu nutzen. Natürlich bestehen keine realistischen Aussichten, dass diese Nominierung zu einem Amt führt. Aber einen Kanzlerkandidaten zu nominieren hat für uns einen Nachrichtenwert und erzeugt zusätzliche Chancen zu öffentlichen Veranstaltungen eingeladen zu werden (nein, zum Kanzlerduell kommen wir damit nicht…). Im Prinzip schaffen wir mit dieser Aktion für einen von uns zusätzliche Möglichkeiten für öffentliche Auftritte während des Wahlkampfes. Für die Presse liefern wir damit auch eine Story mit einem gewissen Reiz. Es geht dabei einfach um Wahlkampfaktion und Sichtbarkeit die uns wenig kosten.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Weiterer Programmparteitag " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

TheBug

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Parteiinternes
Zusammenfassung des Antrags BPT 2016.3 abhalten
Schlagworte Wahlprogramm, Bundestagswahlen 2017
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Weiterer Programmparteitag

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen den Bundesvorstand mit der Durchführung eines weiteren Programmparteitags in 2016 zu beauftragen. Der Bundesparteitag 2016.3 soll der Fertigstellung des Wahlprogramms für die Bundestagswahlen 2017 dienen und gegen Ende des Jahres statt finden.

Antragsbegründung

Die Erstellung des Wahlprogramms 2013 hat drei Parteitage benötigt. Da der BPT2016.1 hauptsächlich der Überarbeitung des Grundsatzprogramms diente ist mindestens ein weiterer Parteitag für die Erstellung des Wahlprogramms notwendig. Dies sollte frühzeitig geschehen, damit wir in 2017 gut vorbereitet in den Wahlkampf gehen können.

Für 2013 geschah die Fertigstellung des Wahlprogramms zu spät, so dass wir z.B. für Coaching der Kandidaten kaum Zeit hatten und viel Material sehr spät zur Verfügung stand. Die gedruckten Programme wurden da durch so spät fertig, dass kaum jemand sich mit dem Inhalt vertraut machen konnte.

Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Wahlprogramm in Leichter Sprache " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Tlo

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Integrations- und Migrationspolitik
Zusammenfassung des Antrags Die Piratenpartei möchte Menschen mit Lern- oder Leseschwierigkeiten sowie Leseanfängern die Möglichkeit geben, sich über die politischen Ziele der PIRATEN zu informieren.
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Wahlprogramm in Leichter Sprache

Antragstext

Mit Leichter Sprache wird eine leicht verständliche sprachliche Ausdrucksweise für viele Menschen bezeichnet. Sie folgt dabei bestimmten Grundregeln. Leichte Sprache verwendet vorwiegend kurze Wörter, eine positive Sprache, eine Schrift mit hohem Kontrast und Piktogramme. Passivsätze sowie Genitiv und Konjunktiv werden dagegen vermieden. Leichte Sprache kann von allen Menschen genutzt werden, insbesondere von Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen.

Die PIRATEN werden ihr Wahlprogramm darüber hinaus auch als barrierefreies PDF und als hörbare Fassung für blinde und sehbehinderte Menschen anbieten.

Antragsbegründung

Zur Bundestagswahl 2013: https://www.piratenpartei.de/2013/08/02/piraten-vereinfachen-mit-wahlprogramm-in-leichter-sprache-den-zugang-zu-politik/

War gut - ist auch diesmal sinnvoll!

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Ständige Antragskommission " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

Protter

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Parteiinternes
Zusammenfassung des Antrags Der Vorstand wird beauftragt, eine ständige Antragskommission zur Beratung von Mitgliedern und Vorbereitung von Parteitagen aufzubauen.
Schlagworte Antragskommission, Bundesparteitage, Antragsfristen, Antragsordnung
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Ständige Antragskommission

Antragstext

Der Bundesvorstand wird beauftragt, bis spätestens 31.12.2016 eine ständige Antragskommission aufzubauen. Mitglieder der Antragskommission, die ihre Beauftragung zurückgeben, sind durch erneute Ausschreibungen zeitnah zu ersetzen.

Die Aufgaben der Antragskommission sind wie folgt:

  • Prüfung von eingegangenen Anträgen an den Bundesparteitag auf Zulässigkeit gemäß Satzung und Antragsordnung
  • Erarbeitung einer Empfehlung zur Antragsreihenfolge zum nächsten BPT
  • Beratung von antragstellenden Mitgliedern während und zwischen Parteitagen
  • Zusammenarbeit mit dem Team der (potentiellen) Versammlungsleitung von Parteitagen

Der Bundesvorstand kann zusätzliche Aufgaben ergänzen.

Antragsbegründung

  • Zum wiederholten Male funktioniert die inhaltliche Vorbereitung eines Parteitags durch die Antragskommission (Beauftragte des Bundesvorstands) nur mangelhaft. Es findet keine Beratung der Antragsteller statt und die Arbeit bleibt auf sehr wenige Schultern liegen.
  • Zum BPT 2015.1 in Würzburg fand praktisch gar keine Vorbereitung und keine Prüfung der Anträge auf Einhaltung der Formalien durch die Antragskommission statt. Stattdessen musste das Team der Versammlungsleitung - insofern möglich - alle Anträge selbst prüfen und in eine Reihenfolge bringen, ohne eine Umfrage zur Antragsreihenfolge berücksichtigen zu können. Dadurch kam es dazu, dass die Antragsreihenfolge in der Tagesordnung kaum transparent war. Obwohl es eine beauftragte Antragskommission gab, stand sie praktisch nicht zur Verfügung.
  • Zum BPT 2016.2 hat sich diese Situation nach Mahnung der Versammlungsleitung an den Bundesvorstand deutlich verbessert. Die Anträge wurden geprüft, in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Ebenso stand der Versammlungsleitung immer ein Mitglied der Antragskommission beratend zur Seite.
  • Im Vorfeld des BPT2016.2 hat sich die Situation leider wieder spürbar verschlechtert. Die Fehler von 2015 wiederholen sich teilweise, obwohl der Bundesvorstand von der Versammlungsleitung der vorhergehenden Parteitage mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass sich die mangelhafte Vorbereitung vom BPT in Würzburg nicht wiederholen darf.
  • Mit dem Antrag wird ein klarer Auftrag an den Bundesvorstand erteilt, den er zu erfüllen hat, um künftige Bundesparteitage qualitativ und inhaltlich besser vorzubereiten.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Wahl von BEO-Verantwortlichen beim nächsten BPT " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

EscaP

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Parteiinternes
Zusammenfassung des Antrags Der Bundesvorstand wird beauftragt, für den nächsten Bundesparteitag die Wahl der Verantwortlichen für den Basisentscheid vorzusehen.
Schlagworte BEO, Basisentscheid, BPT, Verantwortliche
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Wahl von BEO-Verantwortlichen beim nächsten BPT

Antragstext

Der Bundesvorstand wird beauftragt, für den nächsten Bundesparteitag die Wahl der Verantwortlichen für den Basisentscheid vorzusehen. Dazu wird in die Ladung zum nächsten Bundesparteitag die Wahl der Verantwortlichen aufgenommen und eine Möglichkeit geschaffen, entsprechende Kandidaturen anzukündigen.

Antragsbegründung

Laut BEO-Entscheidsordnung können wir Verantwortliche für den Basisentscheid mit einer Amtszeit von bis zu 2 Jahren wählen. Dies wäre sinnvoll, um den Bundesvorstand zu entlasten und die Durchführung des Basisentscheids von der Wahl des Bundesvorstands zu entkoppeln. Um eine ausreichende Anzahl an Kandidaten für die Wahl zu finden, soll die Wahl rechtzeitig bekannt gegeben und ein Abschnitt im Kandidatenportal im Wiki vorgesehen werden, um Kandidaturen anzukündigen.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Anerkennung des Junge Piraten e.V. als Jugendorganisation der Piratenpartei Deutschland " Ja:
Nein:
Enthaltung:

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2016.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

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Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

WupperJojo

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Der Verein "Junge Piraten e.V." soll als Jugendorganisation der Piraten anerkannt werden
Schlagworte #JuPis #JungePiraten
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen

Antragstitel

Anerkennung des Junge Piraten e.V. als Jugendorganisation der Piratenpartei Deutschland

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, den sich in Gründung befindlichen Verein "Junge Piraten e.V." als seine Jugendorganisation anzuerkennen.

Antragsbegründung

In Sachen "Junge Piraten" (auch "JuPis" genannt) ist leider in der Vergangenheit viel schief gegangen. Zuletzt die Abspaltung und Umbenennung des vorherigen Vereins hat insbesondere uns, die jungen Menschen in unserer Partei sehr getroffen. Dennoch lassen wir uns nicht ermutigen. Wir gründen eine neue Jugendorganisation - und wären gerne die offizielle Jugendorganisation der Piratenpartei. Damit wir das sein können, brauchen wir eure Zustimmung.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge


Notiz zu: " Aberkennung von Grüner Jugend und "europe beyond division" als Jugendorganisationen der Piratenpartei " Ja:
Nein:
Enthaltung:

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Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer Antragsbuch
Einreichungsdatum
Antragsteller

WupperJojo

Antragstyp Sonstiger Antrag
Antragsgruppe Keine der Gruppen
Zusammenfassung des Antrags Aberkennung der Stati "Jugendorganisation der Piraten" für 2 Organisationen
Schlagworte Jugendorganisation, Piratenpartei
Datum der letzten Änderung 21.08.2016
Status des Antrags

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Abstimmungsergebnis

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Antragstitel

Aberkennung von Grüner Jugend und "europe beyond division" als Jugendorganisationen der Piratenpartei

Antragstext

Der Bundesparteitag möge beschließen, dass sowohl die "Grüne Jugend" als auch "europe beyond division" ab sofort nicht mehr als Jugendorganisation der Piratenpartei Deutschland anerkannt sind.

Antragsbegründung

Die Grüne Jugend ist die Jugendorganisation der Grünen. Dennoch haben wir 2013 mal in einem "Trollantrag" der damaligen JuPis beschlossen, die Grüne Jugend als unsere Jugendorganisation anzuerkennen. Dieser Antrag würde den damaligen Beschluss aufheben.

"europe beyond division e.V." ist die alte Jugendorganisation der Piratenpartei (Ex-JuPis), die sich Ende Juli 2016 auf ihrer Bundesmitgliederversammlung von der Piratenpartei abgespalten und umbenannt haben.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge