AG Text

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Diese AG ist eine SubAG der AG Öffentlichkeitsarbeit
Ansprechpartner

Allgemeine Fragen und Teamorga
: Stefan Täge inaktiv, Daniel Düngel, Bianca Ziegler und Michael Renner

Buchprojekt: Lena Rohrbach

Koordination der Fragen-Beantwortung: Stefan Täge durch Intransparenz der BGS nicht mehr zuständig

Team:
Martin Haug,
Bianca Ziegler,
Daniel Düngel,
Andreas Blochberger,
Tina,
Ulrich Bruegman (temporär inaktiv), Pavel Mayer,
Boris Turovskiy, Wilfried Winkel,
Michael Müller, Michael Renner,
Erik Pöhler, Markus Over,
Matthias Erb, Gawain,
Christoph Lindner, Jan Gretschuskin,
Roman Ladig, Hannes Klöpper,
Jörg Tauss,
Denise Stockmann, Fabian Körner,
Manfred Schubert


Ziel dieser AG

Die AG Text ist im Rahmen der AG Öffentlichkeitsarbeit für die Koordination und Durchführung anfallender Aufgaben im Bereich der Textarbeit innerhalb der Piratenpartei Deutschland zuständig. Dabei steht sie in engem Kontakt zur AG Pressearbeit und AG Webseite.

Die AG Text ist eine dienstleistende AG. Der Zweck dieser AG ist die Erstellung von Texten jeglicher Art. Dazu gehören:

   * Erstellung von Artikeln für unsere Internetpräsenzen
   * Beantwortung allgemeiner Anfragen
   * Unterstützung anderer, der Pressestelle und der Vorstände bei der Beantwortung von Anfragen

Die AG Text möchte dabei einen Pool an Texten erarbeiten, auf die alle Piraten immer wieder zugreifen können.

Arbeitsanfragen anderer Piraten oder AGs bitte an texte@piratenpartei.de senden. Allgemeine Anfragen von Interessenten gehen an fragen@piratenpartei.de.

Aktuelles

Zeitrahmen für Anfragen

Ich bitte darum zu beachten, das Anfragen an uns schon einen Zeitraum von 2 Wochen vorsehen sollten. Jeder von uns hat ein Privatleben und kann nicht ständig präsent sein. Danke --Fussfall 13:31, 20. Dez. 2009 (CET)

Konferenzraum

Ich habe für uns einen Konferenzraum eingerichtet, über den wir Sitzungen abhalten können.

Inhalt Datum/Uhrzeit Einwahlnummer Raumnummer Skype Ausweichnummer
Allgemeine Teambesprechung Wann?? 040/18881000 begin_of_the_skype_highlighting              040/18881000      end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting              040/18881000      end_of_the_skype_highlighting
oder
089/961608699
182464# talkyoo_skype
(max. 10!)
+49 15 70 333 6000
(Mobilfunk / vistream)
kostenpflichtig

Aktuelle Infos

  • Hat nicht direkt mit der AG Text zu tun, aber die Seite Stimmungslage im Netz sollten wir im Auge behalten.
  • Mailingliste wurde eingerichtet. Für die Abonnierung der Mailingliste bitte an die Koordinatoren der AG wenden
  • Account fragen@piratenpartei.de wurde eingerichet. Mehr hier
  • AG Text wurde gegründet

Struktur und Organisation

Richtlinien der AG Text (noch inoffiziell und nicht bestätigt)

Hier werden die Richtlinien der AG Text erarbeitet, die für alle Teammitglieder (nach Zustimmung eines Mitglieds des BV oder seines Beauftragten) maßgebend sind. Ergebnis sollte ein gute Zusammenarbeit und ein effektives Arbeiten sein.

WorkFlow

Eine Anfrage geht im Ticketsystem über texte@piratenpartei.de ein. Dies können interne Anfragen anderer Piraten, weitergeleitete Anfragen der Pressestelle oder des Fragen-Accounts (fragen@piratenpartei.de) sein.


Ein für das Ticketsystem freigeschalteter Mitarbeiter übernimmt das Ticket und stellt die Aufgabe mittels folgender Vorlage ins Wiki ein.

Status des Textes ist: "frei" Wichtig: Bitte Link zum Wiki als Notiz im Ticket eintragen ... Am besten das Ticket dann auf Warten setzen (drei Tage).


Der Mitarbeiter trägt die neue Aufgabe in die untenstehende Tabelle ein.


Der Link zum Wiki wird über die Mailingliste mit sinnvollem Betreff und ggf. weiteren Hinweisen gepostet.


Es beginnt die Texterstellung im WIKI. Ein Verantwortlicher (d.h. der, der den Text zu schreiben beginnt) trägt sich im Text als Verantwortlicher ein und meldet der Mailingliste seine Arbeit an dem Text.

Der Text erhält den Status "Entwurf"


Diskussionen laufen über die Mailingliste, kleinere Verbesserungen bitte direkt ins Wiki eintragen. Bei größeren Textpassagen bitte als eigenen Abschnitt darstellen und entsprechend kennzeichnen. Alle, die nun was im Text ändern, tragen sich als Lektor ein.


Wenn der Text seitens des Verantwortlichen fertiggestellt ist, wird der Status des Textes aktualisiert.

Der Text erhält den Status: "Entwurf fertig"


Sofern mindestens zwei Lektoren das Werk gegengelesen haben, erhält der Text den Status "Wartet auf Authorisierung"


Es erfolgt die Freigabe des Textes. Bitte informiert Stefan oder Daniel, sobald ein Text obigen Status erreicht hat. Wir kümmern uns dann um die Authorisierung durch den Vorstand oder einen Beauftragten (z.B. Fabio).

Kleinere Texte werden ggf. durch Stefan oder Daniel direkt freigegeben.


Der Ticketbearbeiter, der Authorisierende, Stefan oder Daniel bearbeiten dann abschliessend das Ticket in OTRS.

Unser Textvorschlag geht dann an den Ersteller des Tickets (Presse, Fragen oder andere AG). Das Ticket wird geschlossen, die Tabelle unten ergänzt und der Artikel wandert ins Archiv.



Die Arbeitszeit einer entsprechenden Anfrage sollte aus meiner Sicht drei Tage nicht überschreiten.

Aktuelle freie Jobs

  • Mitarbeiter für das Erstellen von Artikeln auf Anfrage.
  • Autoren von Texten, die wir im Namen der Partei an verschiedenen Stellen veröffentlichen
  • Finden guter Quellen
  • Erstellen einer Chronik der letzten 10 Jahre zur Vorratsdatenspeicherung
  • Zuarbeit beim Wahlkampfportal und beim Medienportal (Social Media Room)
  • Trüffelschweine, die tolle Links finden (siehe auch Stimmungslage im Netz)

Arbeitsbereiche

Fetter Text== Erarbeitung von Artikeln ==

  • Texte, die keine PMs sind, aber auf der Webseite erscheinen sollen
  • Texte für ein separtes Wahlkampfportal
  • Texte für das Buchprojekt
  • ...

Vorschlag von Lena: Auflistung der letzten 10 Jahre was in Deutschland und in der EU in Sachen Vorratsdatenspeicherung passiert ist

Kurzmanifest von Pavel

  • 3 oder 4 von den Kernthemen Erläutern und Kommentieren

Hallo an alle Grafik Nerds,

Ich habe da eine Idee zu einem Film. Aber ich habe kein Geld, um ihn zu verwirklichen. Ihr habt vielleicht Interesse an so einem Projekt? Ich meine, Ihr könntet da was programmieren und auch kostenlos ins Netz stellen. Ich habe nicht viel Ahnung vom Internet. Und ich bin auch hier im Internetcafe weil ich keinen Anschluss zu hause habe. Wenn Euch die Sache interessiert, schreibt mir doch bitte ein Mail an JohnFalk@gmx.de ob und wo ihr eine Umsetzung des Films im Internet stehen habt, damit ich mir das Ergebnis mal ansehen kann. Es braucht ja keiner allein den ganzen Film zu machen. Ihr wisst doch, wie Ihr Euch untereinander absprechen könnt. Es ist so ein non ökonomisches Projekt, mit dem Ziel, neue Philosophie in die Tat umzusetzen. Übrigens soll dazu auch Musik zu den einzelnen Szenen dabei sein. Ich stehe ja so auf Rock n´ Roll, Soul, Blues, und auch einigen Pop. Wer kann und will, kann natürlich auch eigenes komponieren. Ihr könntet vielleicht Fragen, was der Sinn solch eines Projektes ist? Vor allem, wenn Geld nicht Ziel ist? Ich finde es als eine Meditation über ein visuelles Denken. Damit wir dabei lernen, alltägliche und mythologische Erfahrungen innerlich Sichtbar in uns zu schaffen. Das Ziel ist also nicht wirklich das Produkt, dieser Film, sondern das innerliche Wachrufen eigener Filme. Das Innere ist das Ziel. Die Äußerung als Film ist da nur ein Trick des Gehirns, das Innere wirksam und wirklich zu machen.

Was hat das alles mit Politik zu tun? Es ist eine Gemeinschaft gründende Aktion, ein gemeinsames Arbeiten an einem Projekt. Ein verändern der Beteiligten hin zu einem Neuen Bewustsein.

Philosophie Picture

Es beginnt:

Die Kamera fährt von der Erdkugel aus dem Weltall betrachtet im Zoom auf die Erdoberfläche. Ein riesiges Gebirge. Dann fährt sie durch die Gesteinsoberfläche eine weile durch das Gestein, bis wir in eine dunkle, schattige Gesteinskuppel kommen, in der ein riesiger, 10 Meter hoher, muskulöser Mann steht. In tonnenschwere schwarze Ketten gebunden. Er rührt sich gefesselt, und die Ketten rasseln wie große Glocken. Er ist mit gelblichbrauner schwitzender Haut nackt, bis auf einen Lendenschurz. Auf seinem Nacken balanciert er die Erdkugel. Er stöhnt unter der Last. Die Kamera fährt an ihm hinauf, zu seinem Gesicht, zu einem Auge, das geschlossen ist. Es öffnet sich schlagartig überraschend, und die Kamera fährt in seine Pupille.

Jetzt sind wir in der Schule und sehen einen unscheinbaren, blassen Jungen. Er wird rot, wie ihn der Lehrer anspricht. Der Lehrer hatte gerade einen Schulaufsatz des Jungen vorgelesen: „Ich sitze in einem Auto, und höre Radio, wie ich zur arbeit fahre. Da bringen sie in den Nachrichten, wie schon wieder eine Atombombe mehr oder weniger hergestellt wird. Und die Politiker streiten sich darum. Es ist kalter Krieg…“ Da sagt der Lehrer: „Dieses ´mehr oder weniger´ ist gar nicht richtig zu lesen. Deine Schrift ist nicht gut. Und an dieser Stelle sehe ich nur einen Tintenklecks.“ Der junge wird rot, und meint nur beschwichtigend revoltierend: „ Das ist doch klar, was ich damit meine!“ Da wird ein Psychologe eingeblendet, der sagt: „ Das ist die Schere im Kopf. Es ist nicht erlaubt, in einer kommunistischen Gesellschaft über die Abrüstung abwertend belustigt zu schreiben. Der Tintenklecks ist die selbst Beschneidung der aufgeschriebenen Gedanken, wenn es nicht schon durch die schlecht leserliche Schrift geschah.“ Da sehen wir wieder den Jungen und die Schüler, die den Jungen abwertend lächerlich finden, und unter sich den Vogel zeigen. Sie sind Herr der Situation. Sie bestimmen eine Realität, in der der errötende Junge beschränkt und lächerlich ist. Es klingelt, und er Lehrer sagt: „Jetzt sollt ihr nach unten gehen, da wird eine ärztliche Kontrolle durch geführt und der Blutdruck gemessen.“ Die Kinder verlassen lärmend den Raum. Der Junge sitzt im Krankenzimmer mit dem entblößten rechten Arm auf dem Tisch. Die ältere, etwas dicke Schwester legt die Blutdruckmanschette um den Arm. Dabei drückt sie ihre Scham gegen die über den Tisch ragende Hand des Jungen. Der Junge versucht seine Hand frei zu winden. Der Junge wird unruhig. Die Schwester sagt streng: „Was ist denn?!“ Der Junge kann nicht antworten. Er kann es nicht aussprechen. Er versucht weiter seine Hand weg zu ziehen. Aber die Schwester hält seinen Arm weiter fest, um den Blutdruck zu messen. Jetzt sehen wir den Jungen in der Schlange Schüler vor dem Essenraum. Sie warten auf die Essenausgabe. Da sagt der Klassenkamerad neben den Jungen: „ Die Schwester hat mich gefragt, was das für ein komischer Junge war. Sie meinte Dich. Ich sagte nur: Der ist nicht ganz richtig, das weis hier jeder.“ Der Junge hört das zuckt weg und senkt den Kopf. Die Kamera Zoomt aus dem Auge des Riesen in der Gebirgskuppel. Der Riese schwankt getroffen unter der Last der Erdkugel. Die tonnenschweren Ketten schlagen schwer gegen seinen Körper und das Gestein. Die Kamera fährt wieder zum Auge des Riesen, das geschlossen ist, das sich schlagartig öffnet. Und die Kamera zoomt wieder in die Puppille.

Der Junge ist zwei Jahre älter, etwa 15 Jahre alt. Er steht in einer Turnhalle mit vielen anderen Menschen. Ein Reck ist aufgebaut. Dort stehen zwei Baren. Es sind ältere Sportlehrer da, und viele andere jungen in der Halle verteilt. Der junge steht vor dem Reck. Einer der beiden älteren Sportlehrer sagt zu ihm, nur am Rande in den Jungen dringend: „mache einfach deine paar Klimmzüge.“ Er sagt das beschwichtigend. Er denkt wohl, der Junge wird nicht viel bringen. Er erwartet von dem Jungen nichts. Er will nur der peinlichen Leistung des Jungen vorgreifen, und ihm gepresst heraus gesprochen deutlich machen, dass es ja nicht schlimm ist, nichts drauf zu haben. Der Junge beginnt. Er hängt sich an den Armen an das Reck. Der Start beginnt, die Zeit läuft. Der Junge macht langsam, recht sauber, 15 Klimmzüge. Der Sportlehrer macht eine Geste, als wenn es das nun gewesen wäre. Doch der Junge bleibt hängen. Er atmet schwer und schnell. Stoßartig ausatmend. Er macht langsam und angestrengt weitere 5 Klimmzüge. Die Kamera fährt auf den Jungen zu. Seinem Arm entlang zum entblößten Bizeps. Die Kamera zoomt auf die Haut, unter die Haut. Wir sehen rote Muskelfasern, die sich zusammenziehen. Wir sehen rote Blutkörper die sprudelnd Sauerstoffblasen in eine Muskelzelle geben. Die Kamera zoomt in die blau weise Sauerstoffblase und wir befinden uns in einem hellen sterilen Sportraum mit Neonlicht beleuchtet. Dort sind eine alte Bankdrückbank, eine Sprossenwand an der Wand, zwei stahlrohre die aus der Wand ragen, als Baren Holme zum Beugestützen, und ein Gestell weiter oben mit einem Stahlrohr zum Klimmziehen. Es ist keiner im Raum, außer dem Jungen. Er hat an einem dicken Kraftsportledergürtel eine Kugel mit Griff angehakt. Er macht langsam einen Klimmzug. Er hört in seinem Inneren die Stimme seines Sportlehrers: „ du musst mindestens drei mal die Woche trainieren. Nur so baust du auf.“ Der Junge ist allein beim Training. Die Stimmung ist kalt. Er ist nur mit sich selbst. Er kämpft nur mit sich selbst, wie er einen weiteren Klimmzug macht. Die Kamera geht von ihm Weg, sieht in nun von hinten und oben. Einsamkeit. Stille. Ein heftiges Atmen. Ein weiterer Klimmzug. Die Kamera geht wieder auf ihn zu. Seinem Arm entlang auf den entblößten Bizeps. In ihn hinein zu den roten Muskelfasern, und wir sind wieder in der vollen Sporthalle. Der Junge hängt immer noch am Reck. Die Zeit läuft. Aber er ist noch nicht fertig. Er zieht sich nach einigen schweren schnellen Atemzügen mit aller Kraft nach oben. Der Sportlehrer zählt: „ 23 – Zeit um“. Der Junge läst einfach los und landet schwer und steif mit den Füßen auf der Matte. Der Junge sieht nicht, wie ihn andere erstaunt ansehen. Er sieht nicht, wie ein Sportlehrer den anderen erstaunt und ernst zu nickt. Ein anderer Junge geht an das Reck. Es ist im ganzen Raum Trubel. An anderen Geräten werden Beugestütze gemacht. Dort sprangen einige im Schlussweitsprung. Daneben werfen andere Medizinbälle in die Halle. Da machen einige Situps mit den Füßen an der Sprossenwand. Es ist laut. Alle rufen durcheinander. Da sieht der Junge, wie ein anderer Junge Klimmzüge macht. Dieser Junge wird von zwei anderen Kameraden angefeuert. Auch dieser Junge kämpft. Aber die Kameraden klingen so, als wenn sie gerade erst gesehen haben, dass man kämpfen muss und soll. Sie ahmen nur den Kampf unseres Jungen nach. Sie wollen den anderen Jungen motivieren so zu Kämpfen, wie es unser Junge ganz allein, nur für sich und nur aus sich heraus von selbst tat. Unser Junge sieht das. Er schaut, aber es dringt nicht in ihn. Er sieht nur einen Traum, den er zur Kenntnis nimmt, ohne dabei zu denken. Der Junge macht nun Schlussweitsprünge. Er springt dreimal. Mit langsamen Übergängen von Sprung zu Sprung. Es ist wenig Schwung dabei. Aber viel Kraft. „Er springt mit Kraft und er springt weit.“ Sagt uns eine Stimme, wie in dem Film „300“. Der Sportlehrer hier ruft begeistert: „ das ist der weiteste Sprung bis jetzt!“ Nun sind Beugestütze dran. Die Aufmerksamkeit vieler anderen geht jetzt schon zu dem Jungen. Er beugt tief und ohne Schwung. Es hat ihm niemand gezeigt, dass der Rechte Winkel nur knapp erreicht werden muss, beim Beugen. Einige andere feuern ihn jetzt an. Nach den ersten 30 Beugen, rufen sie ihm zu, er solle sich schräg hängen, so dass er am Holm gelehnt ausruhen kann. Er kann doch so noch mehr schaffen, bis die Zeit um ist. Er macht alle anderen Übungen, und trotz des Lärmes, und des geschäftigen Treibens um ihn herum. Immer mehr Blick schauen verstohlen auf ihn. Immer mehr Rufe gehen aufmunternd in seine Richtung. Er aber ist doch nur allein mit sich. In sich gekehrt. Nun sammeln sich die Lärmenden zur Siegerehrung. Der junge bekommt den zweiten Platz. Obwohl er doch erster den Punkten nach ist. Aber die Sportlehrer wollten einen anderen Jungen fördern. Es war von Anfang an Klar, wer Siegen sollte. Mit dem Jungen hatte ja keiner gerechnet. Er durfte sich einen Preis aussuchen. Der eine Sportlehrer sagte einschmeichelnd: „Nehme doch dieses Basecap?! So etwas tragen die Gewinner!“ Aber der Junge ist abgeneigt. Er ist benommen. Er ist langsam. Peinlich langsam. Er weist nur zurückhaltend auf das Skatkartenspiel. Er wolle das nehmen. Da sagt der Sportlehrer anerkennend, ohne es zu wollen überrascht: „das ist ein Preis, den du mit anderen Teilen kannst. Du kannst dann mit deinen Freunden zusammen spielen?!“ Der Sportlehrer aus der Schule des Jungen spricht auf die anderen Sportlehrer ein: „ Er hat ganz allein trainiert. Niemand hat ihm geholfen. Er hat sich sein Training allein eingeteilt. Er hat sich die Trainingszeit selbst ausgesucht und eingehalten.“ Die anderen wissen: es geht nicht nur allein darum herausragende Leistungen zu erbringen. Die persönliche Kultur, der persönliche Weg, wie etwas erreicht wird. Hier, der Kampf allein mit sich selbst, aus sich selbst heraus. Das ist ein Sportprojekt, das Achtung verdient.

Die Kamera geht von dem Jungen weg, ihn nur noch von oben sehend. Sie geht durch die Decke der Sporthalle hoch zu den Sternen dieser Nacht. Der Sternenhimmel dreht sich schnell, mit gleißenden weisen Lichtreflexen.

Der Junge ist jetzt 18 Jahre alt. Wir sehen ihn in einer Künstlerkneipe. Es ist gelbes flirrendes Licht aus glitzernden 40 Watt Glühbirnen. Es ist also dunkel hell. An den einfachen Holztischen aus dem Sperrmüll, sitzen viele Menschen auf eben solchen Stühlen. Es ist viel Bewegung. In einer Ecke, bei einigen schweigsamen Frauen und sich selbst lächerlich klein machenden Künstlermännern sitzt ein angespannter aber stiller Mann. Alle spüren, er ist das Zentrum. Es spricht einer auf ihn ein. Er antwortet nur in Zahlen: „20“ Darauf sagt der andere: „richtig“. Ein Gespräch, in dem der eine mit gewisser Kraft gegen den Zentrumsmann anspricht. Er kommt aber nicht in ihn durch seine Abwehr. Der Zentrumsmann antwortet nur in Zahlen, die erstaunt als richtig vom anderen angenommen werden. Die Kamera geht auf einen anderen schweigsamen Mann. Er bleibt stehen als sich die Umstehenden im Zeitraffer bewegen. Kommen und gehen. Der Mann wird älter, bekommt einen weisen Bart. Er sagt in die Kamera: „Es gab eine Zeit, da redete man so. Gewisse Menschen redeten so. Andere taten nur so, als wenn sie wirklich so reden könnten“. Wir sind mit einem Switsch wieder in der Zeit des Zentrumsmannes. Der Junge sitzt schweigend neben ihn. Sie spielen Schach. Der Junge ist in sich gekehrt stumm. Er hat keinen Kontakt zu den Menschen um ihn herum. Der Zentrumsmann nickt vor einem anderen in die Richtung des Jungen, und zwinkert dem anderen, herrschend über den Jungen hinweg, zu. Nun wendet er sein Gesicht von oben herab dem Jungen wieder zu. Die Kamera geht zu m Gesicht des Jungen, zu seiner Stirn, durch sie hindurch zu seinem Gehirn und dort zu einem schwarzen Raum der ein Schachbrett beleuchtet in sich trägt. Darauf gehen einige Züge in eine Richtung, und sehen dass darauf mächtig gekontert wird. Schach. Die Züge rutschen schnell schnappend zurück. Es werden neuen Züge versucht. Aber wieder Schach vom Gegner. Wieder schnappen die Züge zurück. Auf einmal ist der Zentrumsmann in seinem Kopf. Er sieht aus wie der Kahlkopf in Lost Highway. Das Gesicht nur in blasgelb. Er sagt grinsend eindringlich langsam leise: „Du kannst keinen Zug machen, den ich nicht kontern kann. Ich zwinge dich, den Zug zu machen den ich will.“ Die Kamera geht aus dem Kopf des Jungen, dann vom Gesicht des Jungen, zum Gesicht des Zentrumsmannes, und der grinst den Jungen an, mit genau dem Gesicht, das der Junge gerade in seinem Kopf gesehen hatte.

Die Kamera geht wieder zu dem Mann der allein da sitzt. Um ihn herum bewegt sich wieder das Kneipenpublikum in Zeitraffer. Wir sehen wieder den Jungen, wie er betrunken von einem entfernt bekannten in der Schankstube zu einem anderen entfernt bekannten geht. Er ist aufgeregt nur allein mit sich. Aber er glaubt, die anderen wären genauso. Als wenn die anderen Frauen und Männer, sich mit ihm bewegten. Doch die zwinkern sich nur grinsend zu. Es ist aber nicht lustig. Und der Junge ist ernst. Das objektiv der Kamera zeigt den betrunkenen Jungen, und verzieht sich wie in einem Holspiegel.

Die Künstler reden miteinander. Der Junge sitzt stumm dabei. Er sieht sie sprechen. Die Worte werden zu Lichtblitzen die aus den Mündern kommen. Aus diesen Blitzen webt sich ein Tuch. Auf einmal rückt dieses Tuch in den Vordergrund wie ein Windowsfenster, und der Junge sieht dahinter wieder die sprechenden Münder. Die sprechen noch genauso, aber das was nun zu hören ist, ist ein anderer Text. Eine Gruppe von drei Sprechenden. Zwei von ihnen verwandeln sich in ein Dreieck. Ein großes und ein kleines. Und die eine Frau ist ein ausgefüllter Kreis. Wir sehen nun eine Bewegung auf weisen Grund, wie diese Dreiecke um den Kreis buhlen und sich bekämpfen. Dieser Film für Psychologiestudenten. Nun sieht der Junge sich und die drei von oben. Um ihn herum die drei Künstler. Sie sehen ihn nicht an. Der eine sagt: „Das Haus das ich gerade baue, nimmt mir die letzte Kraft.“ Der Junge sieht wie um sie herum der eine ein Haus hoch quadert. Der andere sagt: „Du musst aufpassen, sonst kommen die Ratten rein:“ Und der Junge sieht sich zu einer Ratte werden. Die Frau zwinkert dem einen zu, grinst, und sagt: „ Die Ratten musst du einfach alle tot machen.“ Und der Junge sieht, wie er zu einem Stück Papier wird, das alle drei zerreißen.

Die Kamera geht wieder zu dem Mann der allein da sitzt. Um ihn herum bewegt sich wieder das Kneipenpublikum in Zeitraffer. Der Zentrumsmann spricht auf einen jungen Maler ein. Wir sehen vor der Kneipe einen Thron der aus grobem Holz gemacht ist. Denn will der Zentrumsmann an den Maler verkaufen. Doch ein Schnitt zeigt die 1 Zimmerwohnung des Malers. Dahinein würde das Möbel nie passen. Doch er verkauft es ihm für einige hundert Mark. Der Zentrumsmann und der Junge sitzen mit einem hektischen Mann zusammen in einem Cafe. Der Mann hängt an den Worten des Zentrumsmannes. Er sagt dem Jungen: „Bei dem lerne ich was!“ Und er glaubt dabei, dem Jungen als einer zu erscheinen, der genauso präsent ist, wie der Zentrumsmann. Tage später, in der Nacht, klopft der Mann an die Wohnungstür des Jungen. Er sagt wirr: „Die Strahlen verfolgen mich. Da! Jetzt in meinem Nacken! Von da hinten! Ich suche ihn!“ Aber der Junge sagt, der Zentrumsmann ist nicht da. Er sagt: „ich will Dich nicht rein lassen.“ Der Mann geht hektisch weg. Tage später sitzt der Junge beim Zentrumsmann in der Werkstatt. Er sagt dem Jungen: „Er ist Tot. Er hat sich selbst umgebracht.“ In einem Schnitt sehen wir, wie der Mann von schnell fliegenden Schatten umschwebt, vor einen Zug springt. Eine Frau ruft an. Der Zentrumsmann redet in der Gegenwart des Jungen mit der Frau am Telefon. Er hört, wie sie weint, wie sie klagt, und wie sie hilflos Vorwürfe von sich gibt. Der Zentrumsmann sagt ihr nur: „da kann man nichts machen.“ Und zum Jungen gewandt sagt er: „alle wollen einem nur ein schlechtes Gewissen machen.“ Und sein blasgelb beleuchtetes Gesicht wird zu einer Fratze der Ablehnung gegen dass, was da so verzweifelt gegen ihn vorgebracht wird. Tage später sitzt der Junge bei einem Künstler, dem sein Leben eine Nummer zu groß ist. Er weist auf den Zentrumsmann, und sagt: „Er hat mir einen alten Bahnhof vermittelt. Denn ich mir gekauft habe. Nun bin ich wirklich verschuldet. Aber dort werden wir eine Künstlerkolonie gründen. Ich mit ihm.“ Und er zeigt dem Jungen die Gelben Schuldscheine. Und er lacht unsicher sicher darüber. In einem Schnitt sehen wir ihn, wie er allein auf einem Stuhl im leeren alten Bahnhof sitzt, und mit Furchen im Gesicht, ins Leere starrt. Es regnet.

Schnitt. Es ist Sonnenhell. Die Frau von der Wohnbaugesellschaft redet ihm zu, diese Wohnung hier zu nehmen. Es ist still. Die Sonnenstrahlen werfen sich in der Form der Fenster auf den goldenen Holzfußboden. Der Junge sagt: „das ist mein neues Leben allein.“ Er schlägt die Hand mit der Frau ein. Die Wohnung ist nun seine. Das Zimmer der Wohnung ist leer. Nur in der Mitte der Zwei Fenster steht ein schmales Regal voll Bücher. In der einen Ecke steht eine Staffelei. Er sitzt auf einem Stuhl, inmitten des Zimmers. Es ist Still. Sonnenstrahlen hell. Die Luft ist wabernd dick. Der Raum wird bedrängend. Einsamkeit. Einblendungen von seiner Exfreundin. „Blechtrommel“-Erotik. Eifersucht ist die Basis der höchsten Lust. Er trennt sich von der Ex. Nun sitzt er in dem Zimmer allein. Die Wände kommen bedrohlich nahe. Panik. Die Kamera geht auf seinen schmalen entblößten Bauch. Er wird ein Stück Papier, das zerrissen wird. Er geht von seiner Wohnung raus vor das Haus. Für einen Augenblick scheint es so, als wenn die Menschen draußen für einen Augenblick still gestanden waren. Und sich nur jetzt, für den Jungen, anfangen, sich zu bewegen. Er sieht einen weißen Transporter. Er folgt der Richtung die der fährt. Ein andere weißer Transporter kommt ihm entgegen. Der Junge wechselt die Richtung und geht weiter. Die Kamera geht über den Jungen, über die Straßen, die jetzt aussehen wie ein Teil des Stadtplanes. Es werden schnelle Einblendungen gemacht, wie ein weißer Transporter aus einer Richtung kommt und in eine andere geht. Der Junge wird aber von der, oben aus sehender, Stadtplanperspektive gezeigt wie er schnell gerafft durch die Stadt geht. Wie eine Maus im Labyrinth. Er denkt: „ich soll an verschiedene Ort in der Stadt gebracht werden. Um dort für kurze Momente in Erscheinung zu treten, um dort von den dortigen Passanten gesehen zu werden“. Ein Passant sieht ihn gerade dort stehe, und sagt zu seinen Begleitern: „ Der da hält die Stellung. Seine Ausstrahlung gibt mir hier Kraft. Der ist wach.“ Er sitzt wieder allein in der Wohnung. Der Fernseher läuft. Dort sieht er, wie jemand sagt: „Töte die Ratten!“ Und die Worte kommen wie Lichtblitze aus dem Bildschirm, und weben sich zu einem Tuch, das wie ein Windowsfenster in den Vordergrund klappt. Dahinter sieht er das blasgelbe Gesicht des Zentrumsmannes, der sich mit einem Finger in die Mitte seiner Stirn fasst. Im Fernsehen wird ein Terrorist mit einem Kopfschuss in die Stirn hingerichtet. Der Junge denkt dabei: „ es gibt wenigstens drei gute Gründe, diese Ratte aus dem Leben zu befördern.“ Der Junge geht in ein Seminar in die Uni. Dort spricht der Dozent über ein Fach. Aber der Junge sieht nur die Worte zu so einem Windowsfenster werden, das wegklappt. Und seine raunenden Worte werden zu einer Stimme, mit der gesagt wird: „ die Frau neben Dir und Du, Ihr gehört zusammen. Ihr seid das Königspaar. Ihr sollt über alle hier gemeinsam stehen, und Euch lieben.“ Auf einmal sehen wir wieder das normale Bild des Seminars. Und der Dozent spricht den Jungen nun direkt an. „Sagen Sie doch einmal den letzten Satz auf Englisch.“ Der Junge aber konnte das nicht. Und er sagt mit einer Stimme die Hol und deplaziert hier in diesem Raum klingt: „ich kann das nicht“. Es entsteht eine stille und alle haben ein Fragendes Gesicht. Was ist gerade hier nicht in Ordnung, denken sie. Es geht in die Pause, da kommt ein anderer Seminarteilnehmer auf den Jungen zu und setzt sich neben ihn auf die Bank hier im Garten des Gebäudes. Er sagt selbstgewiss und eindringlich: „ am besten Du gehst jetzt nach hause. Und morgen hast Du all das hier vergessen.“ Aber für einen kurzen Moment, scheint sich sein Gesicht zu dem des Zentrumsmannes zu verwandeln. Er sagt einfach: „geh, und vergiss alles hier.“ Da wechselt die Szene. Der Riese in den Ketten wird von der Erde in die Knie gezwungen. Die schweren Ketten ziehen an seinen Armen nach unten. Die Erdkugel in seinem Nacken wird vom Volumen doppelt so groß. Die Kamera fährt zu einem seiner Augen, das tränt. Die Kamera zoomt ins Auge und wieder ist da der Junge, wie er auf der Bank sitzt. Aber nun aufsteht, und ohne sich umzusehen, weg geht.

Der Jung ist Silvesterabend allein in seiner Wohnung. Er läuft hin und her. Er hat einen verrückten Blick. Er sagt sich: „ Ich muss mir beweisen, das der Zentrumsmann kein Geist ist. Das er nicht der eigentlich mächtige Mensch in dieser Welt ist.“ Da greift er sich ein Messer, und stürmt in die Nacht. Er sieht den Zentrumsmann in der Künstlerkneipe und drückt ihm das Messer an den Hals. Die Szene wechselt zum Riesen, der von den Ketten zurückgehalten wird, seinen Arm weit genug nach vorn zu strecken. Die Szene wechselt wieder zu dem Jungen, der mit vor gestreckten Arm das Messer an den Hals des Zentrumsmannes drückt. Wieder ist da der Riese, der mit seiner Hand nicht weiter kommt. Wieder ist da der Junge, der nicht weiter kommt. Da reißen andere Hände den Jungen vom Zentrumsmann weg. Der Junge geht von der Kneipe nach hause. Der Zentrumsmann blutete noch nicht einmal. Alle riefen ihm wetternd nach. Der Zentrumsmann empörte sich maßlos. Aber der Riese steht aufrecht und trägt die Erde mit neu gewonnener Kraft.

Die Kamera geht wieder zu dem Mann der allein da sitzt. Doch er steht auf geht aus der Kneipe heraus, und steht davor auf der Straße. Wieder geschieht ein Zeitraffer. Hinter ihm sieht man, wie die Kneipe geschlossen wird, und die Fassade sich neu gestaltet. Andere Fenster andere Türen. Und eine Versicherung einzieht. Die Kamera geht nach oben, und der Mann sieht von oben klein aus. Es stülpt sich das Bild um und transformiert zu einer Baustelle. Dort ist ein drei Meter breiter und hundert Meter langer Graben. Darin Tiefbauer, die eine Wasserleitung aus Kunststoff einlegen. Dann werden Böden von Kanaleinstiegen gesetzt. Ein Bauarbeiter bedient den Bagger, an dessen Schaufel mit Schlupfen der Kanaleinstiegsboden hängt. Der andere Bauarbeiter richtet mit Wasserwaage, Lot und Laserwaage den Boden aus. Der Junge, nun Mitte 20 Jahre alt, steht etwas unbeholfen dabei. Er ist ein Hauch abwesend. Nach einer Weile regt sich der eine Bauarbeiter auf: „Steh nicht so herum. Du musst auch Initiative zeigen. Leute die nur Rumstehen brauchen wir nicht! Also gehe jetzt erstmal zu der aufgerissenen Pflasterstraße und räume die losen Pflastersteine in die Baggerkiepe. Die Steine müssen weg, weil da auch gegraben werden soll.“ Wir sehen nun wie im Hintergrund einige Bauarbeiter hantieren. Im Vordergrund steht der Junge. Er bückt sich und hebt Pflastersteine auf, und wirft sie krachend in die Kiepe. Er hat Ohrschützer auf. Jetzt verändert sich aber diese Szene: der Junge im Vordergrund wird mit weis gleißendem Licht Hellblau angestrahlt. Er wird größer gezoomt. Die Pflastersteine sind nun klein wie Tropfen. Im Hintergrund werden die Bauarbeiter zu Gestrüpp brauner Oberflächenstruktur, und sind nun im Verhältnis auch kleiner. Und der große Junge sagt zu sich: „Wie diese Tropfensteine gesammelt werden, so sammle ich die Details meines Wesens. Und Tropfen für Tropfen finde ich ein Meer an mir.“ Der blau bestrahlte Junge verwandelt sich in den angeketteten Riesen in der Höhlenkuppel. Er kniet mit einem Bein auf dem Felsboden. Mit einer Hand balanciert er die Erde in seinem Nacken. Mit der anderen Hand sammelt er abwechselnd seinen Schweiß und seine Tränen, die er lachend weint. Und er ergießt diese gesammelten Tropfen in eine Tonschale. Die Kamera fährt zu der Tonschale und diese nimmt nun das ganze Bild ein, mit ihrer nur von kleinen Wellen bewegten Wasseroberfläche. Diese Fläche aber wird nun so groß wie ein Meer. Darauf werden die Wellen größer und sie überschütten sich Schichtweise. Diese Schichten werden transformiert in bedruckte Buchseiten, und endlich sehen wir einen Stapel der sich zu einem Buch formt, das der Junge in der Hand hält.

Wir sehen den Jungen einen Brief schreiben. Er soll zum Wehrdienst eingezogen werden. Aber er beruft sich auf eine Regelung, die Juden, die im Faschismus verfolgt waren nicht in der deutschen Armee dienen brauchen. Außerdem schreibt der Junge einen pazifistischen Gedanken: Ich würde auch dann keine Gewalt ausüben, wenn ich eine bedrohte Person erleben würde. Selbst als Verteidigung halte ich Gewalt für nicht richtig. Was nicht heißt, dass ich mich nicht auch neben den Angegriffenen stellen würde, und ihm in dem Betroffensein beistehen würde. So hochtrabende Gedanken fühlte er in sich, als er zu dem Treffen in die Offizierskaserne ging, weil er doch gerufen wurde, um sich persönlich zu zeigen. Er hatte seine grün Beigen gestrickten Pullover an. Und wie er so ging, transformiert er sich in seinen Großvater, und um ihn herum wurde der Raum schwarz. In der Dunkelheit ist ein Schneetreiben. Um ihn herum ausgehungerte Gestalten. Vor ihm wohlgenährte Menschen, die mit Waffen die Hungernden im Getto halten. Auf einmal wird es strahlend Hell. Sonne im Zenit brennt auf ausgedörrten Boden. Die Hungernden bekommen einen Sack Reis vorgeworfen. Sie bekommen Essen in Metallkübeln. Und der faulige Geruch von vergifteten Tier- und Pflanzenteilen ist unerträglich. Der verhungerte Großvater steht und wird von gleißend weißen und grünen Licht angestrahlt. Er trägt nun eine Uniform. Er steht wieder vor Wohlgenährten, und die sagen ihm: „es ist nicht mehr die Zeit, in der du Hungern musst. Es ist heute nicht mehr der Ort, an dem du dürstest. Warum also lässt Du nicht die Vergangenheit ruhen? Warum suchst Du nun nicht etwas Schönes. Warum befreist Du dich nicht von Deiner Abwehr gegen die Geister der Vergangenheit. Warum findest Du nicht Ruhe in der Insel, die Dich entfernt von Menschen anderer Orte. Durchbreche die Decke, die Dich Deiner und anderer Not so niedrig hält. Las doch los, was Dich an der Verwirklichung Deiner Träume hindert.“

Die Gestalt des Großvaters wird groß gezoomt, und transformiert sich zu dem angeketteten Riesen. Die Höhlenkuppel erzittert unter einem Beben. Säulengroße Felswände brechen ein, und der Raum über dem Riesen beginnt sich zu verkleinern. Der Riese wird von dem Druck der Decke niedergeworfen. Er fällt krachend und bebend auf die Knie. Die Erdkugel schwebt über  ihm und bewegt sich nur langsam nach unten.

Nicht lange, und er geht gebückt wieder in die Aufrechte Stellung, und er berührt wieder die Erdkugel und die Last wird wieder für ihn ruckartig spürbar. Und er ist auf einmal wieder der Junge in dem grün Beigen Strickpullover vor dem Offizier. Der meint, er bräuchte nicht zum Wehrdienst. Er hatte den Jungen nur gerufen, weil er ihm begegnen wollte, und sehen wollte, wie ein Mensch der so pazifistisch denkt wohl aussieht.

Der Junge ist wieder etwas älter. Er sitzt in einer Einzimmerwohnung, in einem Hinterhof. Das Licht ist trübe. Er schreibt eine Bewerbung für eine Arbeit. Dann geht er los, zum Jobcenter. Davor sieht er eine Traube von Menschen. Das Licht des Himmels ist verhangen grau. Der Junge kann den Blicken der anderen nicht standhalten. Er spürt wie seine Körperhülle sich von ihm löst und wie in einer Explosionsdarstellung in technischen Teilen um ihn herum schwebt, und er mit seinem Inneren, dass nur eine platingoldene Stange ist, die wie Quecksilber zerfliest, steht er wieder als Junge da. Sein Kopf wird ein Blatt Papier, das zerreißt. Auf dem Jobcenter sagt ihn die Bearbeiterin: „Sie müssen Bewerbungen schreiben. Mehrere die Woche.“ Er geht benommen durch die graue Stadt wieder nach hause. Er sitzt in der dunklen stillen Wohnung. Er schaut auf seinen Bauch. Darin sieht er scharfkantige Gegenstände in einem gleißend blasgelben Licht wie in einem kleinem Wirbelsturm kreisen. Er sitzt immer noch in der dunklen stillen Wohnung. Wir sehen seinen Rücken. Die Hälfte seines Körpers wird schillernd blas gelb. Der Rücken löst sich als Monolith ab. Und er zerflattert in viele kleine blasgelbe Raaben. Er sitzt ohne Rücken da. Da sehen wir wie er in der Praxis eines Psychiaters sitzt. Der sagt: „ohne Arbeit ist man wie aus der Zeit genommen. Nehmen sie bei bedarf Milligramm Haldol.“ Der Junge sitzt vor ihm mit gebeugten Schultern da. Die Praxis transformiert sich und wird zu dem Wohnzimmer in dem Haus seiner Großeltern. Seine Großmutter schaut den jungen Jungen an. Der läuft mit gebeugten Schultern an ihr, ohne sie zur Kenntnis zu nehmen, vorbei. Die Kamera geht in ihr Auge, da sehen wir die Großmutter wie eine Heroen stehen, wie eine afrikanische Frau die Erdkugel auf ihrem Kopf aufrecht tragend. Die Erdkugel ist wie wir sie von Fotos kennen. Dann aber wird sie in einem Wirbel von Beigen Strukturen verwandelt. Sie Explodiert wenig in einzelne Teile und die setzen sich gleich wieder pulsierend zusammen. Die Kamera geht wieder in das Auge der Heroen. Dort geht die Kamera in einer fahrt im Inneren des Rücken entlang. Wir sehen die Knochen der Wirbelsäule. Gehen in die Knochenzellen, die unter unglaublichen Druck porös werden und knirschend zu stauben anfangen. Jetzt wandelt sich das Bild wieder zu der alten Frau, wie sie mit ernstem Gesicht den vorbeilaufenden unaufmerksamen Jungen mit gekrümmten Rücken sieht. Wir sehen das Gesicht der Großmutter, die mit ernster Strenge schaut. Das Gesicht wird zu einem Schattenriss, der in der dunklen Wohnung des Jungen ohne Rücken schwebt. Die Großmutter breitet einen schwarzen Umhang über den Rücken des Jungen, und dessen eben noch gequälter Gesichtsausdruck entspannt sich. Wir sehen wieder den Riesen aber hinter ihm steht seine Großmutter und ihre Hände umfassen die Erdkugel und entlasten so den geketteten. Am nächsten morgen wacht der Junge in seiner Einzimmerwohnung auf. Die Sonne strahlt an der äußersten oberen Ecke des Fensters hinein. Es ist friedlich. Der Junge setzt sich an seinen niedrigen Wohnzimmertisch und beginnt auf einem Blatt Papier Computercodes zu schreiben. Er mahlt Tabellen. Er mahlt strukturierte Grafiken. Die Kamera geht zu seiner Stirn und in den Schädel. Wir sehen ein weiß grünes Gehirn. Darin öffnet sich ein Raum wie eine weiße Halle. Wir sehen in der Mitte Kugeln, Faustgroß, die wie in einem chaotischem Gitter mit Metallstreben verbunden sind. Der Junge sagt in seiner inneren Stimme: „Dies ist ein Haus mit vielen miteinander verbundenen Räumen.“ Wir sehen, wie viele kleine Lichtquanten die Metallstreben entlang in die Kugeln und so von Kugel zu Kugel wandern. Die Stimme des Jungen sagt: „das sind die Menschen, die in einer Räumefahrt von Raum zu Raum wechseln.“ Jetzt sehen wir eine Kugel näher. Sie wird wie in einer Schnittzeichnung geöffnet. Darin sind Gegenstände. Wie in einem magischen Zimmer eines Zauberers. Wir sehen einen Gegenstand, und die Stimme sagt: „ dieser Bedeutet, dass einer der diesen Raum betritt nur mit geringen Erfahrungswissen gegen anderen in diesen Raum ringen kann.“ „jener Gegenstand bedeutet, dass nur die Kräftigsten miteinander ringen müssen, der Schwächste aber nicht angegriffen wird.“ „jener Gegenstand bedeutet, dass nur der Stärkste gegen den Schwächsten antritt, alle anderen bleiben untätig.“ Und so gibt es eine ganze Menge von verschieden farbigen und geformten Gegenständen. Die Kamera geht die Metallstreben entlang in eine andere Kugel. Dort sind wieder viele Gegenstände. Anders geformt und anders angeordnet. Diese ganze Kugelstruktur wird zu einem weißen Blattpapier, auf dem Programmcodes stehen. Und wir sehen wieder den Jungen in der Einzimmerwohnung. Noch scheint die Sonne durch das Fenster. Es ist still und friedlich. Der Junge sagt zu sich sprechend: „ das Ziel der Räumefahrt ist es, das jeder Mensch die Gestalt der Räume erfährt und im Ringen mit anderen, wissen über den richtigen Umgang miteinander in je den jeweiligen Räumen erringt. Und er soll positive Gefühle anhäufen, die ihm Kraft geben, und sein Leben anfüllen.“ Der Junge setzt sich in seinem Zimmer an den Computer und beginnt zu tippen. Seine losen Blätter der Aufzeichnungen durchsehend. In dicken Handbüchern blätternd. Es geschieht alles in Zeitraffer. Die Uhr neben ihm schreitet schnell in der Zeit voran. Er drückt diesen Raffer stoppend auf die Entertaste. Zahlen reihen scrollen über den Bildschirm. Die Zahlen stoppen. Er sieht eine Zahlenreihe, und sagt sich: „diese Zahlen stimmen nicht.“ Er beginnt wieder im Zeitraffer zu tippen. Zeit vergeht. Er drückt wieder alles stoppend auf die Entertaste. Tabellen erscheinen auf dem Bildschirm. Und eine Grafik des Netzes der Räume in 2 D. Er lehnt sich zurück und sagt zu sich: „ das stimmt zwar, aber es sieht so langweilig aus! Es hat nichts mit meiner Vorstellung, die ich von dem Programm hatte zu tun.“ Wir sehen wieder seine Stirn und in sein Gehirn fahrend den weißen Raum mit den Kugeln und den Metallstreben. Und in den wuselnden Lichtquanten. Und den vielen Gegenständen in den Kugeln. Und den Avataren, die in den einzelnen raumgroßen Kugeln sich untätig gegenüber stehen, oder in einem Ring miteinander kämpfen. Wir sehen Lebensskalen der einzelnen Avataren hoch oder runter gehen. Wir sehen Tabellen der einzelnen Avataren, in denen formallogische Formeln aufgelistet sind. Sie sind das Erfahrungswissen, dass sie in ihrer Räumefahrt gesammelt haben. Die Kamera kommt wieder aus der Stirn des Jungen heraus. Und in der sonnigen Stille des Zimmers sieht er nur die 2 D Grafik auf dem Bildschirm. Zahlen bewegen sich, Punkte in den Tabellen variieren sichtbar ihre Anordnung. Aber in der Stille des Momentes sieht alles oberflächlich und unscheinbar aus. Er sagt sich: „in mir, in einem Menschen, ist alles komplex und vielgestaltig und Erleben purer Fülle. Das Abbild aber, hier im Computer ist bar jeder Bedeutung und Fülle. Das Leben ist in meinem Kopf. Nicht hier auf dem Bildschirm. Dieses Programm soll also nichts darstellen außer als Zeichen gelten, dass die Bedeutung dieses Programms die Vielfalt und das Leben in mir andeutet. Aber dieses Leben muss in Euch wach gerufen werden. Erst wenn Ihr mein Inneres so herstellt wie ich es in mir sehe, dann begreift Ihr die Bewegung die in Euch möglich ist.“

Der Junge ist Mitte zwanzig Jahre alt. Er ist in einer Beschäftigungstherapie. Mit ihm ist ein älterer, ein jüngere ein gleich alter und eine gleich alte Frau. Die einzige Frau ist die Leiterin. Der gleich alte aber ist ein betont Starker. Er wird am meisten von allen angeschaut, wie alle hier am Tisch sitzen. Er redet selbstbezogen etwa: „Wenn ich Alkohol kaufen könnte, dann würde ich hier einen uzo ausgeben. Das ist das Richtige Getränk. Für meine Freunde.“ Aber er spricht so, als wenn er der ist, der gemeint ist, mit der Werbung, die ihm sagt, das Getränk ist für Freunde. Und er bestimmt, wer seine Freunde sind. Und dass er bestimmt, wer trinken darf und wer nicht. Er läuft vor dem Jungen und braucht ein Werkzeug, das der Junge in der Hand hält. Er streckt ohne sich umzusehen seine Hand nach hinten, und seine Ausstrahlung und seine Gestik drängt den Jungen, er solle nun ihm das Werkzeug geben. Kein bitten. Kein Anerkennen, dass der Junge mehr ist, als der der das Werkzeug zu geben hat. Aber der Junge sieht wie seine eigene Hand sich schon bewegt, jenem das Werkzeug zu geben. Wir sehen wieder den angeketteten Riesen, dessen einer Arm sich, ohne dass er es will nach vorne zieht. Seine Muskeln aber spannen sich an. Und er zieht seinen Arm wieder zurück. Wir sehen wieder den Jungen, wie er seine Hand mit dem Werkzeug zu sich zieht. Da dreht sich der andere um und ist beleidigt wütend. Es ist eine schlechte Stimmung. Es ist eine Anspannung im Zimmer. Die Luft ist wie durch dickes Wasser geschaut. Die Leiterin merkt das, hatte aber nicht gesehen wie es dazu kam. Sie sagte nur: „Wer schraubt den nun das hier an?“ Und sie sagt zu dem Jungen: „Gebe doch ihm das Werkzeug!“ Der angekettete Riese stöhnt unter seiner Last. Der Junge sagt aber: „Warum kann ich nicht mit dem Werkzeug das an schrauben.“ Da meint die Leiterin: „ja, wenn das geht.“ Der andere ist immer noch beleidigt, und er schaut abfällig. Und es ist immer noch eine Spannung im Raum. Die Leiterin sagt zu dem Jungen, ohne den Zusammenhang zu erkennen: „Warum gibst du ihm nicht das Werkzeug? Er will das doch machen. Er ist schon sauer.“ Und sie verhält sich so, als wenn sie als Frau einem potenten Mann dem Willen nicht widersprechen will. Aber der Junge sagt ihr, sich selbst schwer aufrecht haltend: „Er muss auch dazu bereit werden, andere zu akzeptieren.“ Da fühlt sie sich von dem Jungen gehalten. Und sie tut angestrengt erwachsen, und wendet sich in ihrer Gestik dem Jungen, der da so eindeutig standfest ist zu. Aber der Junge kann das nur schwer halten. Sie gehen alle zu einem Rasen vor dem Gebäude. Sie haben Schubkarren und Rasenmäher. Sie mähen den Rasen. Der Junge und der jüngere, hier. Der eine und die Frau, dort. Da kommen andere Leiter zu der Leiterin. Sie benimmt sich wie in einem Traum mit dem Einen. Sie fühlt sich durch den einen Mann gehalten und sie setzt sich zu ihm in die Schubkarre zu dem einen Mann. Als wäre dieses Verhalten nichts Ungewöhnliches für eine Leiterin. Die anderen Leiter stehen etwas unangenehm berührt dabei, reden aber als wenn alles normal ist. Nun sitzen alle wieder in dem Aufenthaltsraum. Die Leiterin sagt: „ Ich habe über alle von Euch eine Einschätzung angefertigt. Da beurteile ich Euch, ob Ihr eigenständig arbeiten könnt. Ob Ihr auch kritisch mit mir als Leiter umgeht.“ Zu dem Jungen sagt sie: „ Sie sind ja nicht so kritisch mir gegenüber wie andere hier. Da bekamen Sie von mir Punktabzug.“ Wir sehen den Riesen, der unter der Last der Erde stöhnt. Der Junge sagt: „Aber ich hatte mich, wie Sie gesehen haben, gegen den einen hier gewährt. Und Sie fanden das gut. Es ist ja nicht nur eine Kritikfähigkeit gegen einen Leiter gefragt, sondern auch gegen die, die so erscheinen, als hätten sie immer recht?“ Da zuckt die Leiterin zurück. Auf einmal sieht sie, dass der Junge eine eigenständige Person ist. Das hat sie vorher, in ihrer Nähe zu dem einem, nicht gesehen. Auf einmal sieht sie den Jungen erstaunt nachdenklich mit anderen Augen.

Der Junge geht zum Wohnhaus in dem seine Mutter wohnt. Er klingelt unten an der Tür. Eine verzerrte Stimme spricht aus dem Lautsprecher: „Jaaa!“ Der Junge lässt sein Gesicht fallen. Die Mutter ist wieder krank. Er geht die Treppen hinauf zur Wohnung der Mutter. Der Kern des Treppenhauses ist hohl. Ein Geisterschatten trennt sich von seinem Körper und springt hinunter. Wir sehen das angestrengte Gesicht des Jungen. Ein strahl geht von ihm auf den fallenden Schatten. Dieser Strahl zwingt den Fallenden sich an dem vorbei gleitenden Geländer festzuhalten. Mit einem Ruck hängt er mit einem Arm, der sich auskugelt fest. Der Junge sendet einen zweiten Strahl zum Schatten. Dieser greift mit seiner anderen Hand ans Geländer und mit schmerzen und viel Kraft zieht er sich über das Geländer an auf die Treppenstufen. Inzwischen ist der Junge weiter nach oben gestiegen. Der Schatten steht auf und fliegt über die Treppen. Als der Junge vor der Wohnungstür seiner Mutter angekommen ist, vereinigt sich der Schatten wieder mit dem Körper des Jungen. Das Gesicht der Mutter die ihm öffnet, ist ernst und bettelnd freundlich. Der Junge sagt: „Dir geht es wohl nicht gut?“ Sie antwortet schmerzend lächelnd: „Nein.“ Sie setzen sich jeder auf einen Sessel. Der Junge schweigt. Sie muss weinen. Sie sagt mit erstickter Stimme: „Ich halte das nicht mehr aus.“ Die Kamera geht zu ihrer Stirn. Wir sehen ein rotes Gehirn. Dann sehen wir Flammen. Die Erde öffnet sich, und aus den gerissenen Spalten treten Glühende strahlen. Sie werden zu hassenden Nazis, sie werden zu spießigen Staatshörigen, sie werden zu lautstark abwertenden derjenigen, die vom Faschismus gefoltert wurden und nun hohe Ämter begleiten, sie werden zu Wutbürgern, die etwas gutes an neonazistischer Propaganda finden. Stimmen wispern gehässig im Hintergrund. In ihrem Kopf ist nun eine rote von glühenden Kontinentalspalten durchzogene Erde. Diese Erde geht nun durch ihren Kopf und schwebt jetzt darüber. Von ihrer Gedankenkraft getragen. Sie zerspringt pulsierend in viele Teile, um dann wieder zusammenzugehen. Darunter ihr trauriges Gesicht. Nun sind wir wieder in dem Wohnzimmer. Es ist still. Und die Mutter schluchzt weinend auf. Sie ruft: „das bin ich doch gar nicht!“ „Das ist doch alles nur Einbildung“ Und ihre Worte werden zu schwarzen öligen Schwaden die zu dem Jungen gehen. Der ist auf einmal wieder der Riese in der Höhle. Aber er ist nicht angekettet. Doch die schwarzen Schwaden gehen um seinen Körper und werden zu den tonnenschweren Ketten, die ihn nun fesseln. Der Junge und die Mutter verabschieden sich. Sie umarmen sich. Der Junge sagt unglaubwürdig: „Alles wird gut.“ Als der Junge die Treppen wieder hinunter geht versuchen jetzt viele Schatten aus ihm herauszutreten, und hinab zu springen. Aber sein Gesicht ist ernst, und er lässt es nicht zu. Wie er unten vor dem Wohnhaus steht, winkt er der Mutter noch einmal zu, die oben am Fenster ist. Der Junge ist in einem Keller. Baulampen geben etwas Licht. An den Wänden sind Metallregale und darauf Fittinge und Schrauben und anderes Material. Um einen Tisch sitzen 7 Bauleute. Der Polier an der einen Seite des langen Tisches, der Junge genau an der anderen Seite, ihm gegenüber. Der Junge ist ruhig, etwas verschlafen, er erscheint wie der Tölpel unter den gestandenen Bauleuten. Der Polier spricht ihn an: „wo haben sie Dich den aufgegabelt? … Sag mal was! … Hier wird nicht geschlafen! … Wo kommst Du den her?“ Der Junge sagt: „Ich komme aus Berlin.“ Es klingt aber so, als wenn er nicht erkannt hat, dass die Frage des Poliers dahin zielte, was er eigentlich ist. Der Polier wollte nicht eine direkte Antwort auf seine Frage. Er wollte sehen, auf welchen erwachsenen Trip der Junge ist. Der Polier sagt: „Was isst Du den so? … Bring uns doch mal einen Kuchen mit.“ Dabei lacht er. Er meint offensichtlich, dass es um die Schönheit geht, die der Junge mit den Bauleuten hier teilen soll. Es geht um das, was er hier zu geben hat. Als Mensch. Da fährt die Kamera von dem Polier zum Jungen, in dessen Auge, und wir sind wieder bei dem angeketteten Riesen. Die Kamera geht zu dessen Füßen, wo die Tonschale steht. Wieder sind darauf Wellen zu sehen, die zu den Seiten des Buches werden, dass der dort unten allein stehende Junge in der Hand hält. Er schlägt es auf, wir sehen auf die offenen Seiten, und die Kamera geht zurück. Die Seiten sind nun auf dem Flachbildschirm eines Laptops, das der Junge auf den Knien gelegt hat, und darein Tippt. Er nimmt sich einen Memorystick und steckt ihn ins USB, er lädt die Datei auf den Stick. Er geht ins Internetcafe und lädt die Datei auf und sendet sie zum Lektor. Wir sehen wie die Daten die Kabel entlang flitzen. Die Kamera folgt dem Kabel bis zum Lektor. Der lädt die Datei wieder auf einen Stick. Den gibt er in eine Seitenstraße einem Mann im Trenchcoat. Der gibt es wieder anderen Menschen weiter. Wir sehen das Bild einer Kernkettenreaktion. Es werden von Übergabe zu Übergabe immer mehr Menschen erreicht. Wir sehen von oben die Masse Menschen einer ganzen Gesellschaft. Die Kamera fährt zu einen von ihnen, mit dem Stick im Laptop. Er sagt: „Wer hat das geschrieben? Das kommt wie von einem Phantom? Ich weis nichts von ihm, als sein Wort!“ Die Kamera fährt wieder in die Vogelperspektive der Gesellschaft. Eine getragene Stimme spricht aus dem Off: „Und am Anfang war das Wort.“ Und die Sicht auf die Gesellschaft von oben wird zu einem einzigen grau blauen Struktur Wesen. Wie wir dieses Wesen sehen, das alle umfasst, wird dieses Wesen zu gleißend weißem Licht. Die Kamera geht wieder ins Detail der Gesellschaft, die nun eine Demonstrantenmenge ist. Die schweigend da steht. Es ist eine weiße Stille. Die Häuser und die Straßen um sie herum werden weiß, bis alles in gleißen weißes Licht übergeht. Die Kamera geht Zurück, so dass dieses weiße Licht nur noch eine Kugel ist, im dunklen Raum des Kellers bei den Bauarbeitern. Diese Kugel schwebt über den Kopf des Jungen. Der nun ein erwachsenes Gesicht zeigt. Die Kamera geht zu seinen Händen. Dort hält er eine Springform, darin einen Apfelkuchen. Den er auf den Tisch stellt. Die Bauarbeiter nehmen sich, erst zögernd, ein Stück des Kuchens. Nur in dem Jungen spricht eine Stimme: „Diesen Kuchen teile ich mit Euch, um Euch zu zeigen, dass, wenn wir über einen Kuchen reden, dann meinen wir auch einen Kuchen. Dieses direkte Verstehen müssen wir zuerst machen, erst davon ausgehend, können wir über Dinge sprechen, die wir nicht mehr so einfach direkt verstehen können.“ Der Polier lächelt dem Junge, der ja nur stumm dasitzt, zu, und meint: „der Kuchen ist gut. Hast Du den selber gemacht?“ Der Junge antwortet zurückhaltend, ihn offen ansehend: „ Ja.“

Der Junge steht in einem Mischwald. Er rennt panisch durch diesen Wald. Stoppt vor Bäumen die ihm im Weg stehen, er rennt in eine andere Richtung weiter. Ein Baum zoomt sich heran. Wir sehen den Jungen in der Kneipe. Kurz leuchtet der Film mit den Dreiecken und dem Kreis auf. Die eine Frau sagt, den Jungen direkt ansehend: „Tötet die Ratte!“ Der Junge ist wieder rennend in dem Wald. Ein anderer Baum zoomt sich heran. Wir sehen den Jungen nackt im Schneidersitz sitzend. Um ihn herum sitzen andere nackt. Ein Mann und eine Frau sitzen allen Gegenüber. Sie sagt: „Wir wollen einmal sehen, ob das hier geht …“ Nun sehen wir alle und den Jungen nackt liegend mit warmem Öl übergossen, sie schmiegen sich alle aneinander. Sie wage aber nicht die Hände zu Liebkosungen zu gebrauchen. Nach und nach werden einzelne angetippt und herausgeholt. Zum Schluss liegen da nur eine ältere schwangere Frau und der Junge. Nun stehen auch sie auf. Sie sind nun alle unter der Dusche und waschen sich das Öl ab. Alles sind stattliche Männer. Der Junge sieht neben ihnen schlaksig unreif unbeholfen aus. Der Junge ist wieder rennend in dem Wald. Ein anderer Baum zoomt sich heran. Der Junge sitzt in einem Kreis von 20 anderen. Da sitzt auch ein Therapeut. Die Sonne scheint herein. Der Boden ist mit goldenem Parkett ausgelegt. In den Ecken liegen Medizinbälle und Matten. Der Therapeut sagt: „Hier werden wir acht Wochen sein. Die für acht Schritte stehen. Acht Stufen zum Ganzen.“ „Woche eins: die Demut. Wir wollen den jeweils anderen hier verstehen und uns vorstellen.“ Zeitraffer. „Woche zwei: die Selbstdarstellung. Wir wollen uns in einem Theaterstück darstellen. Dann darüber reden. Und uns in form von Pappmaschee Köpfen, die wir bemalen, uns den anderen erklären.“ Zeitraffer. „Woche drei: die Entdeckung unserer Liebe und die Darstellung der Gruppe auf einem Wandbild.“ Es wird ein Bild, das die ganze Wand einnimmt, gemalt, seht was ihr sehen wollt. Zeitraffer. „Woche vier: wir erleben den Druck des Unmöglichen.“ Alle sitzen im Kreis, aber es herrscht gequälte Stille. Ein Mann neben dem Jungen springt unvermittelt auf, und sagt: „Ich bin ein Freier Mann!“ Er klinkt hohl, und der Junge muss lächeln. Das sieht auch die Cotherapeutin und muss auch Lächeln. Der Starke in der Runde spricht den Jungen an: „Du sagst doch nie etwas, aber gestern sagtest Du, dass du alles hier siehst, auch wenn du nicht sprichst. Also was sagst du jetzt.“ Der Junge schüttelt nur den Kopf und schaut angestrengt: „Wir müssen einfach nur lange genug ausharren, und dann geht das Unmögliche vorbei.“ Der Therapeut schüttelt nur den Kopf. Zeitraffer. „Woche fünf: wir lassen unsere Wut an dem Leinensack hier aus. Er steht für alles was Euch behindert.“ Die Frauen begatten den Sack. Die Männer kicken ihn wie einen Fußball. Der Junge hebt ihn auf. Hält inne. Und nur mit den Willen seines Verstandes, wie ein wütender und doch nicht wütend werden könnender Data wirft er den Sack vor seine Füße. Zeitraffer. „Woche sechs: wir sagen nun, wo wir die Therapie betrogen haben.“ Alle sitzen in der Runde. Der Starke redet so, dass alle davon eingelullt werden. Alle halten dass was er sagt für richtig. Er sagt: „Und da haben wir hier im Klo einen Joint geraucht.“ Alle finden das normal. Auf einmal geht die Kamera zum Jungen und in einem schnellen Zoom in sein Gesicht. Wir hören seine Gedanken: „Ich habe nicht geraucht. Ich bin hier aber angesprochen. Der dort meint mich. Aber ich bin das nicht.“ Der Junge schaut ruckartig auf. Die Kamera zeigt den Therapeuten, der den Jungen auf rucken sieht. Und er erwacht wie aus einem Schlummer. „Ja, aber Rauchen ist doch hier verboten.“ Die Cotherapeutin wird unruhig. Sie sagt zum Starken gewandt: „das ist jetzt nicht gegen Sie. Und ich will nicht, dass Sie jetzt alles abkriegen. Aber mein Mann Maaz hat die Regel aufgestellt, dass niemand Rauchen darf. Und jeder der es dennoch macht muss die Therapie abbrechen.“ Der Starke ist wie vor den Kopf gestoßen. Wir sehen den Starken in dem Schlaffzimmer auf dem Bett sitzen. Er ist geschlagen. Der Junge steht vor ihm, vor seinem Bett, und schaut ihn an. Er sagt: „Da muss man aufpassen.“ Der Starke schaut nur genervt weg. Er muss die Therapie verlassen. Zeitraffer. „Woche sieben: nun wollen wir das wachrufen, was wir bis jetzt für uns erreicht haben.“ Der Junge sieht, wie die ganze Spannung aus der Gruppe gewichen ist. Seit der Starke weg ist, sehen alle allein gelassen aus. Der Raum fühlt sich leer an. Am Abend sitzen sie alle auf Matratzen im Kreis, es ist dunkel, nur eine kleine Lampe leuchtet für eine Frau, die aus einem Märchenbuch vorliest. Der „Eisenhans“. Wir sehen den zuhörenden Jungen. Er denkt: „Ich scheine heute zu bestimmen, welche Stimmung hier im Raum ist.“ Nach dem Märchen kommen alle dazu, sich löffelnd in einer Reihe hinzulegen. Vor dem Jungen liegt die Frau, die er mochte. Aber bis jetzt hatten sie nicht miteinander gesprochen. Der Junge umfasst ihren Bauch mit der einen Hand. Er rutscht mit der Hand tiefer. Die Frau steht ohne etwas zu sagen, und ohne sich umzublicken auf und geht aus dem Zimmer. Am nächsten morgen sitzen alle wider im Kreis. Die Gruppe ist etwas durcheinander. Der Therapeut meint erstaunt: „Heute sind ja alle wider wie in Woche zwei?! Wie konnte es nur zu diesem Rückschritt kommen?!“ Der Junge denkt in sich: „Ich habe den Raum bestimmt. Und ich bin es, der seit Woche zwei nicht weiter gekommen ist. Und so habe ich alle bestimmt und auch zurückgeholt.“ Zeitraffer. „Woche acht: Wir wollen alle Energien sammeln. Und in einer Abschiedszeremonie wach halten.“ Alle der Gruppe gehen in einer Kette an den Händen gefasst durch die Räumlichkeiten des Therapiehauses. Es ist ein trübes regnerisches Wetter draußen. Zeitraffer. Der Junge steht vor dem Wohnbauamt und leuchtet von innerer Kraft beseelt. Da trifft er einen Mann. Der kennt ihn und begrüßt ihn freundschaftlich. Der Junge kann nichts sagen. Der Mann sagt mehr zu sich als zu ihm: „Du hast ja gerade alle Stufen durch.“ Der Junge schaut selbst versunken stumm zur Seite. Der Junge ist wieder rennend in dem Wald. Ein anderer Baum zoomt sich heran. Der Junge sitzt auf den Stufen des Diskoraumes im Franzclub. Er sitzt wie erstarrt da. Die anderen die da sitzen unterhalten sich, bewegen sich. Auf der Tanzfläche ist viel los. Zeitraffer. Die Sonne geht auf, wandert über den Himmel, über der Stadt und geht wieder unter.

Der Junge sitzt auf den Stufen des Diskoraumes im Franzclub. Er sitzt wie erstarrt da. Die anderen die da sitzen unterhalten sich, bewegen sich. Auf der Tanzfläche ist viel los. 

Zeitraffer. Die Sonne geht auf, wandert über den Himmel, über der Stadt und geht wieder unter. Der Junge sitzt auf den Stufen des Diskoraumes im Franzclub. Er sitzt wie erstarrt da. Die anderen die da sitzen unterhalten sich, bewegen sich. Auf der Tanzfläche ist viel los. Wir sehen nun einen zum anderen sprechen und auf den Jungen weisend: „Der sitzt da schon Jahrelang. Aber das einzige was sich an ihm verändert ist: er wird älter.“ Der Junge ist wieder rennend in dem Wald. Ein anderer Baum zoomt sich heran. Der Junge kommt betrunken in eine Kneipe. Da sieht ihn einer, der zusammen mit zwei anderen dasitzt. Er sagt, so laut, dass es der Junge hört: „Der hat schon mehr Bäume gesehen, als andere einen ganzen Wald.“ Der Junge ist wieder rennend in dem Wald. Ein anderer Baum zoomt sich heran. Doch die Kamera geht über den Baum, sieht ihn von oben, geht weiter nach oben. Sieht den Wald mit bunten Bäumen. Geht hör und sieht Waldabschnitte, die voneinander getrennt sind. Auf einmal werden diese Waldabschnitte zu den Kugeln aus dem Computerprogramm. Die Kugeln die durch Metallstäbe verbunden sind. Der Junge wird zu einem Lichtquantum und rast mit anderen Lichtteilchen durch die Stäbe in die Kugeln. Die Lichtteilchen wirbeln in der Kugel herum, und rasen wieder weiter.

Der Junge sitzt in einem U-Bahnabteil. Mit langen Bänken links und rechts. Wir sehn ihn links sitzen. Allein auf der Seite. Ihm schräg gegenüber sitzt eine ältere aber sorgsam gekleidete und zu recht gemachte Frau. Allein auf der rechten Seite. Die Kamera fährt zum Gesicht des Jungen. In seiner Brille spiegelt sich die ältere Frau. Die Kamera fährt von hinten durch die ältere Frau durch und zeigt so ihren Blickwinkel auf den Jungen. Der sieht mit staubigen Arbeitsstiefeln und nicht gereinigter Jeans und ungepflegten Bart in den Augen der älteren Frau aus, wie ein Zerrbild eines gewalttätiger Penner. Wir sehen nun dieses Bild wie eine Schale losgelöst von dem nachdenklich dahinter dasitzenden Jungen. Er denkt: „Die sieht mich hier als Penner.“ Wir sehen, wie die ältere Frau die Nase rümpft und abwertend und wütend auf die Schale schaut. Die Schale faltet sich nach innen, wird eine weiße Seiten eines schwarz rot weißen Blatt Papiers, das in den Händen eines im Lotus sitzenden Sen-Mönches gefaltet wird. Der Junge steigt aus der U-Bahn aus, geht durch Straßen, und in ein Haus die Treppen hoch. Auf der Wohnungstür ist ein Schild: „Heilpraxis“. Der Junge geht hinein. Ein junger spitznasiger Therapeut kommt auf ihn zu. Wir sehen, wie dieser Eindruck wie eine Schale von dem Menschen des Therapeuten sich ablöst und vor ihm schwebt. Wir sehen in die Brille dieser Schale des Therapeuten, und sehen den Jungen, der jetzt aussieht wie ein Spießer in mittleren Jahren. Auch dies ist eine Fassade, die sich vom Jungen ablöst und vor ihm schwebt. Die Schale des Therapeuten sagt: „Sie müssen hier oft kommen, um eine Fußbehandlung zu erhalten.“ Die Schale des Spießers sagt: „ Das ist doch alles Quatsch. So etwas hilft doch nicht.“ In der Brille der Spießerschale zeigt sich die Schale des Therapeuten. Der Junge spricht in sich: „Der denkt wohl ich bin zu vernarbt und zu engstirnig, um an seine moderne Behandlung zu glauben?“ Der Therapeut sagt hinter seiner Schale zu sich: „ Der will nicht. Der ist nicht zu überzeugen.“ Die Schalen beider und die Menschen dahinter falten sich zu einer komplizierteren Figur in den Händen des Sen- Mönches. Der Sen- Mönch sagt in die Kamera: „ Wir werden, je älter wir sind, immer weniger darauf achten, welche Fassade gerade nur für dem uns Gegenüberstehenden sichtbar ist. Es ist nicht mehr wichtig solche zufällig entstandenen Rollenbilder zu achten. An euch junge, wenn ihr so unachtsam behandelt werdet: wenn ihr so etwas erlebt, nehmt es nicht so wichtig. Wenn das nicht geht: versucht eine höfliche Frage nach dem Befinden zu stellen. Mit Höflichkeit könnt ihr eine genauso einsichtige Antwort erzwingen. Wenn das nicht geht: nehmt die Situation so hin, und versucht euch in eurem Inneren wieder wohl zu stimmen, etwaigen Schmerz durch genaues hinsehen aufzulösen, und versucht euch von dem Teil eures Selbst, der sich da böse getroffen fühlte etwas zu distanzieren. Ich weis, dazu braucht es Übung und Erfahrung. Aber irgendwann müsst ihr eh damit anfangen. Es gibt keine Sicherheit, und nur wenige, die so wie ich in einer Ebene sind, wo sie euch noch etwas zeigen wollen, nur die können euch da etwas Mut machen, durch zu halten. (Am Limit Seite:81 vv)“. Der Junge steigt wieder in die U-Bahn. Er ist allein im Abteil. Auf dem Bildschirm sieht er die Fanta 4 wie sie gerade ihren vierten Mann ärgern. Das Bild transformt mit dem gleich bleibenden Zentrum des vierten Mannes, zu den Ärzten, mit dem dritten Mann im Zentrum. Die beiden stehlen dem dritten Mann die Show. Das Bild transformt zu den Red Hot Chilly Pepers. Das Zentrum bleibt der Gitarist. Die anderen drei drängen sich in den Vordergrund. Der Gitarist kann nicht dagegen an und wird unscheinbar. Die Kamera geht vom Bildschirm in dem Abteil weg, und das Bild transformt mit dem Jungen als Zentrum. Neben ihm erscheint der Zentrumsmann aus der Kneipe, mit seinem blasgelben Gesicht. Der Geist verschwindet wieder. Neben ihm erscheint der Starke aus der Beschäftigungstherapie. Der Geist verschwindet wieder. Neben ihm erscheint der Starke aus der Therapierunde. Der Geist verschwindet wieder. Alle drei erscheinen im Kreis um den Jungen. Der Junge versucht sich an die Stelle eines von ihnen zu stellen. Aber er flippt wie an mit Gummi gefesselt wieder von der Position weg. Der Hintergrund ist dabei wie eine Gummimatte ausgestülpt, und stülpt zurück. Er versucht es wieder. Er versucht einen Schritt zu einem der drei zu machen. Die Zeit steht still. Er kann sich nicht bewegen. Wir sehen den geketteten Riesen in der Höhle, der versucht einen Schritt zu machen. Aber die Ketten halten ihn zurück. Der Sen- Mönch hält in der einen flachen Hand die Galaxie, die vor seinem Oberkörper genauso groß schwebt. Er nimmt die andere Hand, und versucht eine Sonne darin zu verschieben, aber sie flippt wieder an ihren Platz. Da nimmt er diese Sonne in zwei Fingern fest, und bewegt mit der anderen Hand die Galaxie zur Seite. Nun steht die Sonne an einem anderen Ort fest. Er sagt in die Kamera: „ Unsere Stellung zu den Menschen ist manchmal nicht zu beeinflussen. Wir können manchmal nicht ein anderer werden, und seine Stelle einnehmen. Manchmal müssen wir alles um uns herum verändern, um anders anderen Menschen zu begegnen.“ Die Kamera entfernt sich von dem dasitzenden Sen- Mönch und wir sehen die Pupille des Riesen. Die Kamera geht von seinem Gesicht hoch zu der Erde, die er auf seinem Nacken trägt. Wir sehen die Erde fotorealistisch aber doch abstrakt. Wie ein Globus im Arbeitszimmer. Ein Auto fährt über den Globus. Eine Hand hält das Auto fest, und der Globus dreht sich darunter, von einer Hand mit einer am Globus angebrachten Kurbel bewegt. Beide Bewegungen ähneln sich. Die Hand geht weg und holt ein anderes Auto. Es wird auf den Globus gesetzt. Beide fahren in verschiedenen Richtungen. Nun halten zwei Hände die Autos fest. Der Globus ruckt und rüttelt. Aber es gelingt ihm nicht sich zu drehen. Der Globus wird zu einer Archimedischen Zeichnung. Er ist wie ein Zahnrad geriffelt. Er sieht aus wie eine fein längs geriffelte geschälte Orange. Auf der Oberfläche steht ein schmales Zahnrad auf. Eine Kurbel dreht die Orange, und die Zähne des aufgesetzten Zahnrades greifen und das Zahnrad dreht sich mit. Da kommt von oben ein rechtwinklig zum Zahnrad ausgerichtetes anderes Zahnrad. Es setzt quer in die Riffel auf, und die Riffel werden im Schwung der Drehung abgesplittert. Die Zeichnung wird wider zu dem Bild des Globus der sich nicht bewegen kann. Der Schwung seiner Drehung lässt das quer stehende Auto den Boden und Gestein aufreißen, und die Erde dreht sich nicht mehr. Die Erde entfernt sich. Das Sonnensystem entfernt sich. Die Galaxie entfernt sich. Wir sehen wieder den Sen- Mönch mit der Galaxie auf seiner Hand schwebend. Er hält mit der anderen Hand eine Sonde fest. Da kommt ein zweiter Mönch in den Raum. Er setzt sich dazu. Er greift eine andere Sonde, und zieht die langsam zu sich. Der erste Mönch versucht die Galaxis als ganze zu verschiebend. Aber immer wenn er dazu ansetzt, gehen bläuliche Strahlen von der vom Anderen gezogenen Sonde zu vielen Sonnen der Galaxie und wie Speichen verhindern sie die Bewegung der Galaxie. Da faltet sich die Galaxie in der Mitte zwischen beiden Sonden so, als wenn zwei Glasscheiben gegeneinander gekippt werden. Nun bewegen sich die beiden Teile der Galaxie in den Sonden entsprechenden Richtungen. Da sehen wir, wie die Sonnen in der Galaxie sich anfangen auch zu bewegen. Für jede Sonne die wir sehen, klappt sich die Galaxie wieder. Und bald sieht alles aus wie ein kubistisches Gemälde. Die Kamera fährt durch dieses kubistische, sich immer weiter faltende, Universum. Dabei sind die Faltungen nicht nur in geraden, sondern auch in gekrümmten, in sich verschlungenen Formen. Dieses Bild wird zu einer vielfach gefalteten Kugel in der Hand des Sen- Mönches. Diese Kugel wird zur Abbildung der Erde auf dem Nacken des Riesen.

Der Junge sitzt in seiner Wohnung vor dem Flachbildschirm seines Computers. Zu sehen ist die Grafik eines Strategiespieles. Aber bei näheren herangehen, wird die Grafik wie ein Ölbild der alten Meister.

Zu sehen ist ein Starker, der einem anderen Starken begegnet. Sie messen ihre Kräfte, und einer bleibt oben auf, der andere zieht sich beleidigt zurück. Sie ringen indem sie aus ihrem Mund Lichtblitze auf den anderen abfeuern, und dieser getroffen kurzzeitig die Gestalt des Angreifers annehmen. Ist der Verteidiger Stark genug, wandelt er sich wieder in sich zurück. Wir sehen nun eine Menge dieser Starken, die miteinander ringen. Die Kamera geht zurück, und wir sehen den großen Ausschnitt des Bildes: die Starken stehen auf verschiedenen Ebenen einer Spiralförmig nach oben gehenden Beige weißen Etagentorten ähnliche  Pyramide.

Der Computer blendet ein: „die Beziehungswelt der Starken.“ Nun sehen wir im Kreis stehende Handwerker. Sie sprechen gesetzt. Jeder bewahrt seine Haltung. Da ragen unter den Handwerkern Gesteinssäulen die Handwerker einzeln hochschiebend aus dem Boden heraus. Nun sehen wir die Handwerker, jeder einzeln, auf einer Mittelgebirgssteinsäule stehend. Hoch oben. Sie geben sich nur auf sich selbst vertrauend, Zeichen mit den Armen, und durch ihre Körperhaltung. So stehen viele Säulen herum, wie wir vom Weiten durch die Kamera sehen. Der Computer blendet ein: „die Beziehungswelt der normalen Handwerker.“ Nun sehen wir auf einer Hochebene viele Menschen gehen. Über ihren Köpfen schwebt eine kleine dunkle Pyramide. Wenn sich einige treffen, sehen wir wie diese Pyramiden in eine einzige rutschen, die über allen der sich Begegnenden schwebt. Wir sehen wie sich die Menschen jeweils in zwei teilen. Der neue Teil wird klein und wir sehen ihn, an jeder Seite der Pyramide einen, gleichzeitig die Pyramide hinauf gehend. Es gibt je nach Anzahl der sich Begegnenden Pyramiden mit genauso vielen Seiten. So geschieht es mit vielen Menschen, wie wir vom Weiten durch die Kamera sehen. Der Computer blendet ein: „die Beziehungswelt der Normalen die einer Gemeinschaft angehören.“ Nun sehen wir eine Menge einzelner sich durcheinander bewegender Menschen. Wenn sich zwei treffen und sie sich ansehen wollen, schnappt vor ihren Gesichtern eine schwarze Fläche auf. So gehen sie, und können sich doch nicht wirklich begegnen. Sie sind in weißes Leinen, aber mit unterschiedlichen Kleidungsschnitten, gekleidet. So geschieht es mit vielen Menschen, wie wir vom Weiten durch die Kamera sehen. Der Computer blendet ein: „die Beziehungswelt der Schwachen.“ Da sehen wir den Jungen bei seiner Mutter sitzen. Vor ihren beiden Gesichtern ist so eine schwarze Fläche aufgespannt. Aber die Mutter legt ihre Hand auf die Hand des Jungen, und durch die schwarze Fläche scheint ein liebevoll mitfühlendes Gesicht. Wir sehen nun den Jungen auf einem Felsvorsprung stehen. Hinter ihm ist die Menge, die sich wie das Volk der Schwachen bewegen. Vor ihm im Tal sind die vielen der drei anderen Völker sich in Mengen bewegend. Der Junge legt seine Hand auf die Hand dessen, der ihm am nächsten steht. Er schaut in das Tal, und die Völker teilen sich nach links und rechts. Und sich an den Händen haltend geht das Volk der Schwachen durch das Tal.

Der Junge geht vom Schreibtisch auf dem der Computer steht, in das andere Zimmer seiner neuen Wohnung. Er legt sich ins Bett, unter die grüne Bettdecke. Da ruft auf dem Handy jemand an. Der Junge fragt ins Handy: „Ja“ Aus dem Handy kommt eine Stimme: „Ich bin es, dein Cousin.“ Auf einmal kehren in den Jungen viele Bilder zurück: Er und sein Cousin fahren als 10 Jährige Kinder nebeneinander Fahrrad. Freihändig. Da bricht der Lenker des Jungen nach unten weg, und das Fahrrad kippt vor ihm schlagartig zu Boden. Der Junge aber läuft über den Lenker weg. Und er läuft vor dem bereits liegenden Fahrrad noch einige Meter weiter. Er dreht sich um, und sagt zu seinem erschreckten Cousin: „ Das hätte schief laufen können!“ Er und sein Cousin laufen im Dauerlauf die Seitenstraßen entlang. Da tritt ihnen rufend ein älterer Junge in den Weg. Er stößt den Jungen weg. Er sagt: „ich hau Dir eine runter“ Der junge läuft vor dem älteren im kleinen Kreis weg. Bleibt dann aber stehen. Der ältere gibt ihm Ohrfeigen. Wir sehen den angeketteten Riesen, wie er versucht seine Hand zum Gegenschlag zu heben. Aber die Ketten hindern ihn daran. Wir sehen wieder den Jungen, der furchtsam aussieht. Der ältere Schubst den Jungen noch einmal. Da dreht sich der Junge um, winkt seinem Cousin zu, und sie beide laufen in langsamen Dauerlauf davon. Er und sein Cousin sind in der Wohnung deren Zimmer golden Leer war. Der Cousin steht ihm gegenüber. Sein Mund ist geschlossen. Aber seine Stimme spricht zum Jungen: „Steche den Zentrumsmann, damit du siehst, dass er kein Geist ist.“ Der Junge und sein ihm gegenüber stehender Cousin werden zu je einer Viole und darin je einmal rot und in der anderen grün die enthaltende Flüssigkeit. Die Viole des Cousins kippt sich in die Viole des Jungen. Die Flüssigkeit beginnt die Farben zu verändern, zu zischen, und zu spritzen. Ein Spritzer wird zu dem Messer, das der Junge, wie in einer Rückblende zu sehen, dem Zentrumsmann an den Hals drückt. Der Junge liegt wieder in seinem Bett, das Handy am Ohr. Er sagt hinein: „Also bis dann.“ Der Junge dreht sich in dem Bett um, und schläft ein. Er erwacht in einem Traum: (Real Einfach Seite 40 ff) Und ich träumte die Nacht intensiv. Ich war in dem Garten von Hon.s Enkelin. Der stößt an einer Ecke seiner rechteckigen Ausdehnung an den Garten meiner Großeltern. In diesem Garten ist gerade eine wilde Party im Gange. Das Publikum ist jung. 20 Jährige Frauen, leicht bekleidet und so grausam cool wie Hutschens in dem Video Snikers Night. Mein Cousin hat keine Probleme mit ihnen intim zu werden. Sie mögen ihn. Ich habe auch einigen Kontakt. Aber zu mir haben die Frauen ein Verhältnis, wie etwa zu Robert De Niro in seinen Filmen. Also, sie lassen sich auf mich ein, aber gehören nicht wirklich zu mir. Da ist eine abschätzige Distanz. Ich bin auch der Neue in dieser Gesellschaft. Alle anderen scheinen sich schon cool zu kennen. Und sie sind in ihrer Geilheit elitär. Sie kennen sich gut, und sind sich abgehoben nahe. Ich, wie gesagt, komme da neu hinein. Da sehe ich aber meine Großmutter. Sie ist so alt, aber sie hat eine intensive Ausstrahlung von goldsilbrig schimmernd, und Edelsteingrün glänzend. Sie ist der Herr der Party. Ich erinnere mich, dass ich durch meine Herkunft auch über allen stehe, die hier sind, und die mich noch nicht kennen. Und wie mich da wieder eine Frau von oben herab behandeln will, sage ich ihr: ich gehöre hier zu den Herrschaftlichen, und bin, trotzdem ich hier neu bin, einer der oberen.- Da wird diese junge Frau laut, und sagt zu den umstehenden: wist ihr, was der gerade gesagt hat?!- Und sie betont das so, als wolle sie mich nieder machen, und sie erkennt mich so nicht an. Ich aber stehe an der Ecke des Gartens meiner Großeltern, nahe aber nicht mehr auf dem Terrain des Partygartens. Und ich sage zu meinem Nebenmann, aber so laut, dass alles es hören können: Na, wenn es sein muss rede ich auch laut zu allen, damit sie hören, dass ich zu den Herren hier gehöre.- Und ich sage dann zu der Frau gewandt, aber allen eindringlich laut hörbar, dass ich zu der Familie der Initiatoren dieser Party gehöre, und dort eine besonders herausragende Stellung einnehme. - Ich spreche so überzeugend und Machtvoll dass alle, und die junge Frau, nur stumm und erstaunt schweigen können. Ich verlasse die Party, die noch weiter geht, und bin nun im Wohnzimmer meiner Großeltern. Auch dort ist meine Großmutter, aber auch mein Großvater. Und es sind einige junge Frauen und junge Männer da. Aber die Stimmung ist eine ganz andere: alle sind sanft, heimatlich und friedvoll. Mein Großvater dominiert hier mit ruhiger Freundlichkeit. Das ist auch der Raum meiner Mutter. Hier sind wir fern von den extremen meiner Onkel und der Party. Beides aber: die Party und die Sanftheit hier, sind nur zwei Räume, in die ich beide, je nach Entscheidung, gehen kann. Und in beiden ist meine Großmutter das Zentrum. Ich habe etwas ungute Empfindungen, außer dem Raum der Sanftheit meiner Mutter und meines Großvaters, nun auch wider Zutritt zu dem Raum der Party zu haben. Und ich muss achtsam auf meine Mutter sehen, damit ich sie nicht damit verrate. Und ich muss vorsichtig in den Raum der Party schauen, weil da Kräfte wirken, die ich nicht mehr gewohnt bin, und die ich auch nicht richtig halten und kontrollieren kann. Und wo ich sehen muss, dass ich nicht schutzlos zu schaden komme. Es bleibt deshalb eine Anspannung in meinem Bauch.

Der Junge öffnet, in seinem Bett liegend die Augen. Er schaut aus dem Fenster in die matt leuchtende Sonne.


Der Junge steht auf, und geht zu seinem Bücherregal. Er nimmt Kants Kritik der praktischen Vernunft. Er schlägt es auf, und beginnt darin zu lesen. Zeitraffer. Die Schatten des Sonnenlichtes wandern im Zimmer. Wir sehen die aufgeschlagene Seite des Buches. Da leuchten einzelne Worte auf: „das Gute – der Wille – Handeln – ich – Pflicht – Achtung - streben zum Richtigen“ Die Worte kaum aufgeleuchtet fliegen als lichter von den Seiten weg. Sie tanzen im Zimmer. Sie drehen sich im Wirbel. Wir sehen wieder die offen Buchseite. Darin leuchten jetzt Satzteile und Aussagen dick schwarz auf: „ Das Richtige geht mit Unlust und Demütigung einher.“ – „Wenn aber das Richtige mit einem Glücksgefühl einhergeht, dann ist dieses Richtige dann darum nicht abzulehnen.“ –„Demütigung direkt zu suchen, ist noch in den Fesseln der Notwendigkeit, und darum nicht auf dem Weg zum Richtigen.“ Der Junge schaut auf. Er schaut wieder in das Buch. Dort sieht er eine leicht ansteigende Landschaft aus Sand und Geröll. Er liest Wort die sich der ansteigenden Linie der Landschaft nach und nach hinzeichnen. Zu schnell, als das wir sie lesen könnten. Ab und zu gibt es ein kleines Beben, und ein Komma rückt den Boden auf dem Weg nach unten. Wieder folgen Worte, und ein Komma rückt den Boden auf dem Weg wieder nach oben. So geht es viele Worte lang mal nach unten mal nach oben. Auch in vielen Stufen nur nach oben oder unten. Dann kommt ein Abgrund in Sicht. Ein letztes Wort, ein Artikel „das“ bekommt weiße Flügel, und will damit über den Abgrund fliegen. Aber auf halber Höhe wird das Wort zu einem schwarzen Klumpen. Die Flügel lösen sich davon. Der Klumpen fällt auf den Rand zum Abgrund als Satz beendender Punkt krachend aufschlagend nieder. Diese Auffahrt geschieht so noch zweimal. Beim dritten Mal greift der lesende Junge nach den Flügeln mit der einen Hand, mit der anderen Hand zieht er an Fäden Worte aus dem Text auf der sichtbaren Buchseite: „Freiheit und Handeln widersprechen sich grundsätzlich.“ Diese Zeile brennt sich gut Lesbar in einen vergrößerten Satzpunkt. Dieser Punkt bekommt die Flügel, und er fliegt über den Abgrund in die Wolken. Der Junge ist auf der letzten Seite angekommen, und er schlägt den hinteren Buchdeckel um und so das Buch zu. Er legt das Buch auf den Wohnzimmertisch, und geht aus dem Zimmer.

Der Junge sitzt mitten im Kino allein. „Krieg der Götter“ und da sagt der alte Mann: „Das ist ein Starker Name.“ Und wie der Junge diesen Satz hört geht von der Leinwand ein weiß gleißender Lichtstrahl in den Magen des Jungen. Dort sehen wir nun ein Kugelförmig etwas porös glitzerndes Weiß pulsieren. Er spricht in seinem Innern zu sich: „Das ist meine Stärke in mir.“ Der Junge steht auf und geht aus dem dunklen Kinosaal heraus. Auf einmal steht er in der U-Bahn. Vor ihm die drei Geister des Starken. Doch das Bild ist in 3 D angehalten. Nur der Junge kann sich bewegen. Er tritt einen Schritt vor, immer noch die weiße Kugel seiner Stärke in seinem Bauch leuchtend. Das Hintergrundbild dehnt sich, wie damals, aber er geht weiter, und der Hintergrund flippt ohne ihn mitziehen zu können zurück. Der Junge verlässt die Szenerie, und ist in einem dunklen Raum mit schwarzem Hintergrund. In der Mitte ist ein Tisch erleuchtet. Daran sitzt sein Wohnbetreuer. Der Junge setzt sich zu ihm. Er fragt: „Wie geht es?“ Der Junge sieht an sich herunter. Schlagartig sieht er einen Avatar aufrecht stehen. „Das bin ich“ denkt er. In einem Moment springt aus der Vorderseite des Avatars ein 3 D Dreieck, mit der langen Seite nach vorn und den beiden kurzen Seiten zu dem Bauch des Avatars gehend. Es ist auch mehr eine so ausgerichtete gewölbte Pyramide. Die Farbe ist graublau. Sie schwingt wie schweres Eisen gegen den Boden und wieder hoch. Der Junge denkt: „das bin ich in einer Begegnung“. Im nächsten Moment springt aus dem Rücken des Avatars ein weiteres 3 D Dreieck, mit der langen Seite nach hinten und den beiden kurzen Seiten zu dem Bauch des Avatars gehend. Es ist auch mehr eine so ausgerichtete gewölbte Pyramide. Die Farbe ist glitzernd gold silbern schimmernd. Der Junge sagt zu dem Wohnbetreuer: „Es geht nicht so wie Sie meinen.“ Und die Worte gehen wie feuernde Lichtquanten in die hintere Pyramide, die hell aufleuchtet. Der Junge denkt: „ das ist mein Inneres. Meine Einbildung. Und meine Erinnerung an meine Kindheit mit den Großeltern.“ Die ganze Zeit ist die weiß leuchtend pulsierende Kugel im Bauch des Avatars zu sehen. Sie ist nun dort, wo die Spitzen der beiden Pyramiden enden. Der Junge denkt: „und über den beiden Pyramiden thront mein Ich“. Und wir sehen eine gleißend weiß strahlend Leuchtende Kugel über den Pyramiden. Da sagt der Wohnbetreuer zu dem Jungen: „ Solche Dinge zu sehen ist ganz normal. Viele können so etwas sehen.“ Und der Wohnbetreuer verwandelt sich in den grau schimmernden Geist einer Alten Frau, die neben dem Avatar steht. In der schwärze des Hintergrundes spannt sich Schlagartig eine Weiße Fläche, eine Ebene die vor hinter und neben dem Avatar liegt, und in der Höhe seines Bauches ihn schneidet. Die Ebene ist mit graden Liniennetz geteilt in viele Quadrate. Die alte Frau sagt: „das ist die Kraft und das Raster, mit dem du die Stärke erkennst.“

(Ohne Titel Seite 25 f) Heute erlebte ich zwei Kinder in der Straßenbahn, die mir gegenüber saßen. Sie waren laut und selbstgewiss. Ich fühlte mich ihrem übergreifenden Willen schutzlos ausgesetzt. Sie redeten so Stark. Da rief ich das Starke, das in meinen Kern in mich gesetzt wurde, wach. Das Bild des Avatars. Und ich lenkte ihr Starkes dorthin. Auf einmal waren die Kinder wie Kinder, und benahmen sich kindlich.

Als ich im Kino warte auf den nächsten Film, sehe ich einen Kinomitarbeiter. Er hat das Gesicht des Prototypen des Starken, und er hat die gleiche bedrängende Energie, und er ist in dem Alter, der Sohn des Starken zu sein, der auch in dieser Gegend wohnte. Es erscheint das Bild des Avatars. Ich lenke seine Ausstrahlung in meine Kernstärke. Auf einmal war er wie ein Hampelmann, der um mich herum schleicht.

( Ohne Titel Seite 36 ff) Nach der durchwachten Nacht, schlief ich heute um 6 Uhr ein. Ich träumte. Ich sah eine große Wohnung mit vielen futuristischen Kleinkram. Dauernd sagte mir einer, der so aussah wie der Seniorchef meiner Umschulungsfirma: das ist doch alles meines. - Ich mochte ihn nie. Diese Situation wiederholte sich mit anderen Gegenständen die ich sah. Ich dachte in meinem Traumwachbewusstsein: dieser Traum will mir zeigen, dass ich damals, in der Umschulung, von der Umschulungsfirma mehr Energiestruktur und Verhaltensstruktur übernommen habe, und jetzt aktiviere, als ich dachte. Vor allem weil meine Zeit damals nicht gut war. Ich fühle mich unangenehm bei dem Gedanken. Ich sehe auch ein weißes Bücherregal, in dem Bücher oder neonbunte Hüllen von Video Kassetten sind, die mir bekannt vorkommen, es ist auch einiges, was mir nicht bekannt vorkommt. Dieses Regal scheint mir auch Dinge zu repräsentieren, die ich als Verhalten und Energie übernommen habe. Aber es sieht nicht wie mein eigenes Regal aus, da auch andere mir nicht zugehörige Dinge darin sind. Auch hier erfahre ich, es gehört dem Seniorchef. Ich verlasse die Wohnung und gerate in einen anderen Stadtteil. Auf einmal bin ich in einer Wohnung, die zu dem Seniorchef gehört. Dort ist eine technisch aussehende Schraubklammer. Ein langes Gerät, mit Schraubteil, das aussieht wie ein empfindliches Dickenmessgerät. Auf einmal stehe ich auf einer runden Balustrade und in der Mitte im freien Raum sehe ich eine verkleinerte Erde. Einige Menschen stehen mit mir daherum. Diese Erde wird immer kleiner, und passt wie ein kleiner Punkt in das Messgerät. Dort trage ich sie, wieder in der Wohnung des Seniorchefs. Ich finde die Situation Scifi mäßig. Ich gehe mit dem Gerät aus der Wohnung. Es liegt Schnee auf der Straße. Da fährt ein kleinerer Lastwagen vorbei. Sein Laderaum ist nur hinten offen. Darin liegt ein Mann und wie ich nun sehe auch eine Frau unter einer Bettdecke. Sie scheinen zu schlafen. Ich hänge mich an den LKW und rutsche mit den Füssen im Schnee. Die beiden unterhalten sich mit mir. Ich erzähle ihm: also gerade ist mir echt was Extremes passiert. Irre. Kaum zu glauben. - Die beiden hören mir zu, wie ich von der Erde im Gerät reden will. Ich deute es nur an. Sie fahren weiter, und ich springe ab. Ich weiß, dass wenn ich um diese Häuserecke gehe bin ich in einem dicht besuchten Club. Deren Menschen bis auf der Straße stehen und trinken und feiern. Ich weiß es ist Fasching. Aber dass soll uns nur helfen zu verbergen, dass wir nicht auf der Erde sind. Die habe ich ja verkleinert hier. Da läuft ein in Vollkörper weißer Spitzenunterwäsche sehr üppige junge Frau an mir vorbei. Sie hat ihren Busen entblößt. Ich denke, wenn sie so auf der Straße läuft wird sie vielleicht für verrückt gehalten. Aber sie scheint das zu wissen, und ist sehr selbstbewusst. Wir biegen fast gemeinsam um die Ecke zum Club, ich dicht hinter ihr. Ich sehe eine ältere Frau, die wissend aber doch erstaunt abschätzig auf die barbusige Frau vor mir schaut. Die Frau geht in den Club. Ich denke ich müsste sie ansprechen. So eine Verrückte gefällt mir. Aber ich traue mich nicht. Da löst sich eine Gruppe junger Menschen aus der Menge, einer von ihnen spricht die Frau an. Ich gehe mit den anderen über eine anschließende Grünfläche mit einiger vereinzelten Bäumen im Zwielicht der vom Club beleuchteten Nacht. Ich rede etwas über die Erde, und darüber, dass wir gerade nur noch so tun, als wären wir auf der Erde. Da kommt der andere Junge mit der Frau in weiß. Ich begegne ihr und sage irgendwas in ihre Richtung. Sie sagt mir etwas flapsig: ich will dass du zu mir sprichst wie: Wirklich!? Weiste!? Wa?! – Sie macht mir klar, dass sie auf kraftvolle und einfache und lobende weise angesprochen werden will. Ich mache einige Worte, so wie sie sie hören will, nach. Ich komme mir dabei etwas fremd vor. Aber es scheint überzeugend genug. Denn sie geht mir Voran zu einem nahe gelegenen Mietshaus. Wie lache vertraut. Sie öffnet eine Wohnung, und ich sehe darin an den Wänden alte bis zur Decke hohe Bücherregale. Auf dem Boden liegen an jeder Wand bunt bestickte Matratzen. Sie ist anscheinend Studentin, die in dieser WG wohnt. Auf einer Matratze liegt ein schlafendes Paar. Die Frau kniet sich zu einer Matratze. Sie sucht etwas. Ich liebkose sie von hinten. Ihre Brüste, die jetzt in der Spitzenunterwäsche sind. Aber ich spüre ihre harten Brustwarzen. Sie lacht, und wehrt sich fröhlich und windet sich im Spaß heraus. Wir gehen zusammen aus dem Zimmer. Ich wache auf und denke: wow!

Wir sind wieder in der Kuppelhöhle des angeketteten Riesen die Erde tragend im Genick. Die Kamera fährt an ihm hinauf, wir sehen sein aufmerksam lächelndes Gesicht. Er zwinkert mit einem Auge. Filmende.

Erarbeitung von allgemeinen Pressetexten

  • Dies ist eine wichtige Aufgabe der AG Text.
  • Es geht nicht um Pressemitteilungen
  • Dort können zum Beispiel nicht versendete Pressemitteilungen zu Artikeln oder allgemeinen Pressettexten umgearbeitet werden.
  • Texte werden auf Anfrage von Zeitungen usw. herausgegeben

Beantwortung von allgemeinen Fragen

  • Ansprechpartner: Stefan Täge
  • Team: Daniel Düngel, Martin Haug, (Fabio)
  • Account: fragen@piratenpartei.de
  • Aufgabe: Es zeigt sich, dass nicht alle Menschen mit Wiki/Forum/Mailingliste umgehen können und ihre Fragen an presse@piratenpartei.de schicken. Diese sollten nicht ignoriert, aber auch nicht unbedingt von den Pressekoordinatoren beantwortet werden. Daher sollten diese Anfragen von einem eigenen Team beantwortet werden. Die Aufgabe sollte aber mittelfristig in den Bereich Text abgegeben werden.

Diese E-Mail-Adresse bitte nicht benuzten, um die AG Text zu kontaktieren oder sich zur Mitarbeit zu bewerben u.ä. - dazu bitte die Koordinatoren ansprechen. Der Account ist für Außenstehende gedacht, die allgemeine Fragen zur Piratenpartei haben.

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Achtung: Dieses Archiv soll kein herkömmlicher "Pressespiegel" sein. Den gibt es schon unter Pressespiegel. Es sollen vor allem Texte verwenden werden, die wir im Namen der Partei veröffentlichen können oder als Basis/Steinbruch für neue Texte verwenden können.

Weitere mögliche Aufgaben in der Zukunft

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  • Eine schöne Idee von Andreas Blochberger: Stimmungslage_im_Netz (siehe dortige Diskussion)
  • Die Parteigeschichte auf einen aktuellen Stand zu bekommen.

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